Hypochondrie: Unterschied zwischen den Versionen
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Hypochondrie – Yoga hilft | |||
Hypochondrie ist die Bezeichnung für „Der eingebildete Kranke“. | |||
Hypochonder sind solche Menschen, die ständig denken, dass sie irgendwelche Krankheiten hätten. Wenn man sich viel mit Medizin beschäftigt, denkt man die ganze Zeit: „Habe ich diese Krankheit? Habe ich dieses oder jenes Symptom?“ Man weiß z.B., dass Medizinstudenten einen höheren Anteil an Hypochondern haben, wobei man nicht weiß, ob sie das schon vorher waren, oder ob sie durch die Beschäftigung mit der Medizin dazu gekommen, sich ständig auf Krankheitsbilder zu untersuchen. | |||
Hypochondrie muss zumindest in Ansätzen gar nicht einmal so schlecht sein, weil sie Menschen hoffentlich etwas gesünder macht. Wenn du dir vorstellst, dass du diese oder jene Krankheit haben könntest, dann wird dich das vielleicht zu gesünderem Verhalten animieren. Wenn die Hypochondrie stärker wird, sie dann letztlich pathologisch wird und dazu führt, dass Menschen den Kontakt zu anderen meiden und von Arzt zu Arzt wetzen, dann ist das natürlich nicht so gut. | |||
Zunächst eine kleine Studie: | |||
Es wurde einmal untersucht: „ Leben die Optimisten länger oder leben die Pessimisten länger?“ Lange Zeit wurde behauptet, dass die Optimisten länger leben, weil man die ceteris-paribus-Bedingung eingehalten hat – d.h.: Bei gleichem Lebensstil leben die Optimisten länger als die Pessimisten. Allerdings leben die Pessimisten ein ungefährlicheres und gesünderes Leben. Deshalb: Wenn man die ceteris-paribus-Bedingung nicht einhält, leben die Pessimisten länger als die Optimisten. | |||
Die Optimisten rasen mit 220 km/h über die Autobahn und mit 160 km/h über die Bundesstraße und gehen davon aus, dass schon nichts passiert. Sie trinken zu viel Alkohol, nehmen mehr Drogen zu sich und denken: „Passiert schon nichts“. Sie leben auch sonst nicht so gesund. | |||
Der Pessimist denkt hingegen: „Was könnte alles schief gehen?“ | |||
In diesem Sinne muss ein leichte Hypochondrie kein Fehler sein. Es gibt ja den deutschen Entertainer Harald Schmidt, der sich gerne selbst als Hypochonder persifliert hat. Wahrscheinlich ist er es nicht wirklich, aber im Interview sagte er irgendwann einmal, dass er es ein bisschen sei und deshalb ein bisschen gesünder lebe als er sonst leben würde, und deshalb sei er heute gesünder als wenn er es nicht wäre. | |||
Was hat das jetzt mit Yoga zu tun? | |||
Wenn du etwas hypochondrisch bist, dann könntest du sagen: „Ich könnte ja verschiedene Krankheiten haben, und deshalb muss ich viel Yoga üben. Und wenn ich die leiseste Beschwerde habe, dann muss ich mehr Yoga üben.“ So kenne ich manche Menschen, die über ihre Hypochondrie zum Yoga gekommen sind und deshalb auch sehr rigoros daran festhalten. | |||
In diesem Sinne: Wenn man durch Hypochondrie zu einem gesunden Lebensstil kommt, nicht ständig zum Arzt geht sondern sich statt dessen gesund ernährt, Asanas und Pranayama übt, an die Luft geht usw., dann muss das nicht so ganz falsch sein. | |||
Ansonsten: Yoga hilft natürlich, Energie zu bekommen, Positivität zu haben, Freude und auch Optimismus zu bekommen. Yoga hilft auch, aus der Selbstbezogenheit heraus zu kommen – Hypochondrie heißt ja auch, dass man ständig um sich uns seinen Körper kreist, was ja oft auch ein Zeichen ist, dass nicht so viel Energie vorhanden ist und ausstrahlt. Der Astralkörper strahlt nicht nach außen. Yoga hilft, dass das Prana nach außen strahlt. Dass man spürt, dass man Aufgaben hat, dass das Leben einen Sinn hat, dass man Dinge tun und bewirken will. In diesem Sinne hilft Yoga! | |||
Yoga gibt natürlich auch noch eine andere Perspektive im Leben, die sagt: „Du bist nicht der Körper. Du bist nicht beschränkt auf den Körper. Der Körper wird irgendwann sterben.“ Oder auch: „Eine Erkrankung ist nicht so schlimm. Selbst wenn du sie hast – es macht nichts.“ Krishna sagt in der Bhagavad Gita: „So wie der Mensch alte Kleider ablegt und neue Kleider anzieht, so verlässt er auch irgendwann den alten Körper und bekommt irgendwann einen neuen Körper. Der Weise kann deshalb gleichmütig sein.“ | |||
Und deshalb: Auch wenn die echten Hypochonder nicht in der Lage sind, diese eingebildeten Krankheiten ganz abzustellen, so können sie doch einen gewissen Selbsthumor entwickeln und sagen: „Vielleicht hab ich es – das ist aber auch nicht schlimm.“ | |||
Kurzes Vortragsvideo zum Thema '' Hypochondrie - Yoga hilft '' | Kurzes Vortragsvideo zum Thema '' Hypochondrie - Yoga hilft '' |
Version vom 20. April 2021, 15:53 Uhr
Hypochondrie - Yoga hilft
Hypochondrie – Yoga hilft
Hypochondrie ist die Bezeichnung für „Der eingebildete Kranke“.
Hypochonder sind solche Menschen, die ständig denken, dass sie irgendwelche Krankheiten hätten. Wenn man sich viel mit Medizin beschäftigt, denkt man die ganze Zeit: „Habe ich diese Krankheit? Habe ich dieses oder jenes Symptom?“ Man weiß z.B., dass Medizinstudenten einen höheren Anteil an Hypochondern haben, wobei man nicht weiß, ob sie das schon vorher waren, oder ob sie durch die Beschäftigung mit der Medizin dazu gekommen, sich ständig auf Krankheitsbilder zu untersuchen.
Hypochondrie muss zumindest in Ansätzen gar nicht einmal so schlecht sein, weil sie Menschen hoffentlich etwas gesünder macht. Wenn du dir vorstellst, dass du diese oder jene Krankheit haben könntest, dann wird dich das vielleicht zu gesünderem Verhalten animieren. Wenn die Hypochondrie stärker wird, sie dann letztlich pathologisch wird und dazu führt, dass Menschen den Kontakt zu anderen meiden und von Arzt zu Arzt wetzen, dann ist das natürlich nicht so gut.
Zunächst eine kleine Studie: Es wurde einmal untersucht: „ Leben die Optimisten länger oder leben die Pessimisten länger?“ Lange Zeit wurde behauptet, dass die Optimisten länger leben, weil man die ceteris-paribus-Bedingung eingehalten hat – d.h.: Bei gleichem Lebensstil leben die Optimisten länger als die Pessimisten. Allerdings leben die Pessimisten ein ungefährlicheres und gesünderes Leben. Deshalb: Wenn man die ceteris-paribus-Bedingung nicht einhält, leben die Pessimisten länger als die Optimisten. Die Optimisten rasen mit 220 km/h über die Autobahn und mit 160 km/h über die Bundesstraße und gehen davon aus, dass schon nichts passiert. Sie trinken zu viel Alkohol, nehmen mehr Drogen zu sich und denken: „Passiert schon nichts“. Sie leben auch sonst nicht so gesund. Der Pessimist denkt hingegen: „Was könnte alles schief gehen?“ In diesem Sinne muss ein leichte Hypochondrie kein Fehler sein. Es gibt ja den deutschen Entertainer Harald Schmidt, der sich gerne selbst als Hypochonder persifliert hat. Wahrscheinlich ist er es nicht wirklich, aber im Interview sagte er irgendwann einmal, dass er es ein bisschen sei und deshalb ein bisschen gesünder lebe als er sonst leben würde, und deshalb sei er heute gesünder als wenn er es nicht wäre.
Was hat das jetzt mit Yoga zu tun? Wenn du etwas hypochondrisch bist, dann könntest du sagen: „Ich könnte ja verschiedene Krankheiten haben, und deshalb muss ich viel Yoga üben. Und wenn ich die leiseste Beschwerde habe, dann muss ich mehr Yoga üben.“ So kenne ich manche Menschen, die über ihre Hypochondrie zum Yoga gekommen sind und deshalb auch sehr rigoros daran festhalten. In diesem Sinne: Wenn man durch Hypochondrie zu einem gesunden Lebensstil kommt, nicht ständig zum Arzt geht sondern sich statt dessen gesund ernährt, Asanas und Pranayama übt, an die Luft geht usw., dann muss das nicht so ganz falsch sein.
Ansonsten: Yoga hilft natürlich, Energie zu bekommen, Positivität zu haben, Freude und auch Optimismus zu bekommen. Yoga hilft auch, aus der Selbstbezogenheit heraus zu kommen – Hypochondrie heißt ja auch, dass man ständig um sich uns seinen Körper kreist, was ja oft auch ein Zeichen ist, dass nicht so viel Energie vorhanden ist und ausstrahlt. Der Astralkörper strahlt nicht nach außen. Yoga hilft, dass das Prana nach außen strahlt. Dass man spürt, dass man Aufgaben hat, dass das Leben einen Sinn hat, dass man Dinge tun und bewirken will. In diesem Sinne hilft Yoga!
Yoga gibt natürlich auch noch eine andere Perspektive im Leben, die sagt: „Du bist nicht der Körper. Du bist nicht beschränkt auf den Körper. Der Körper wird irgendwann sterben.“ Oder auch: „Eine Erkrankung ist nicht so schlimm. Selbst wenn du sie hast – es macht nichts.“ Krishna sagt in der Bhagavad Gita: „So wie der Mensch alte Kleider ablegt und neue Kleider anzieht, so verlässt er auch irgendwann den alten Körper und bekommt irgendwann einen neuen Körper. Der Weise kann deshalb gleichmütig sein.“
Und deshalb: Auch wenn die echten Hypochonder nicht in der Lage sind, diese eingebildeten Krankheiten ganz abzustellen, so können sie doch einen gewissen Selbsthumor entwickeln und sagen: „Vielleicht hab ich es – das ist aber auch nicht schlimm.“
Kurzes Vortragsvideo zum Thema Hypochondrie - Yoga hilft
Sprecher/Autor/Kamera: Sukadev Bretz, Gründer von Yoga Vidya, Buchautor, Ausbildungsleiter zu Yoga und Meditation.
Siehe auch
Hypochondrie gehört zu den Erkrankungen, Krankheiten. Insbesondere gehört Hypochondrie zu den Neurologische Beschwerden, Psychische Beschwerden, Schmerzerkrankungen.
Psychische Beschwerden
- Depression
- Durchschlafschwierigkeiten
- Einschlafprobleme
- Erschöpfung
- Fatigue Syndrom
- Flugangst
- Herzrasen
- Herzrhythmusstörungen
- Hörsturz
- Hypochondrie
- Insomnie
- Müdigkeit
- Nachtwandeln
- Nikotinsucht
- Schlafstörung
- Schlafstörungen
- Schlafwandeln
- Tinnitus
- Wochenbettdepression
- Zu wenig Schlaf
Seminare und Ausbildungen zu den Themen Yoga bei Beschwerden und Yogatherapie
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