Saguna Meditation: Unterschied zwischen den Versionen
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Man | Man muss seine [[Wunsch|Wünsche]] verringern und auf | ||
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Mensch kann ruhig in seiner Stellung verharren und Meditation | Mensch kann ruhig in seiner Stellung verharren und Meditation | ||
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sind eine weitere Vorbedingung. | sind eine weitere Vorbedingung. | ||
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Punkt gesammelt oder ohne Ausrichtung. Ist man auf den | Punkt gesammelt oder ohne Ausrichtung. Ist man auf den | ||
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wird er sie mit der rechten fortjagen, ohne sie zu bemerken, | wird er sie mit der rechten fortjagen, ohne sie zu bemerken, | ||
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Ebensowenig wie ein Samenkorn, das auch nur eine Sekunde | Ebensowenig wie ein Samenkorn, das auch nur eine Sekunde | ||
im Feuer lag, jemals keimen und Blätter hervorbringen kann, | im Feuer lag, jemals keimen und Blätter hervorbringen kann, | ||
auch wenn es auf fruchtbaren Boden gesät wird, ebensowenig | auch wenn es auf fruchtbaren Boden gesät wird, ebensowenig | ||
vermag das | vermag das Bewusstsein, das sich während der Meditation | ||
in Sinneswahrnehmungen verliert, vollkommene | in Sinneswahrnehmungen verliert, vollkommene | ||
Früchte des Yoga hervorzubringen. | Früchte des [[Yoga]] hervorzubringen. | ||
===Beispiele für Saguna Meditation=== | ===Beispiele für Saguna Meditation=== | ||
Sieht man das Bild [[Krishna]]s vor sich und meditiert mit | |||
Sieht man das Bild | offenen [[Auge]]n darüber, ist dies konkrete Meditation. Denkt | ||
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man mit geschlossenen Augen über das Bild nach, ist es | man mit geschlossenen Augen über das Bild nach, ist es | ||
auch noch eine konkrete, doch feinstofflichere Meditation. | auch noch eine konkrete, doch feinstofflichere Meditation. | ||
Meditiert man über das unendliche, abstrakte Licht, ist dies | Meditiert man über das unendliche, abstrakte Licht, ist dies | ||
eine noch feinstofflichere Meditation. Die beiden ersten Arten | eine noch feinstofflichere Meditation. Die beiden ersten Arten | ||
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Version vom 15. Mai 2013, 10:18 Uhr
Saguna Meditation ist Meditation auf etwas Konkretes. Guna heißt „Eigenschaft“. „Sa“ heißt „mit“. Saguna Meditation heißt „Meditation mit Eigenschaften“. Saguna Meditation ist für die Mehrheit der Meditierenden einfacher als Nirguna Meditation, abstrakte Meditation. Saguna Meditation kann heißen
- Meditation auf etwas aus der Natur, wie eine Blume, ein Baum, der Himmel, Sonnenaufgang
- Meditation auf ein spirituelles Symbol wie das Kreuz, der Davidstern, das Om Zeichen
- Meditation auf einen Aspekt Gottes wie Jesus, Krishna, Shiva
- Meditation auf einen Meister wie Swami Sivananda, Buddha
- Meditation auf eine konkrete Eigenschaft
Saguna Meditation kann selbst zur höchsten Verwirklichung führen – kann aber auch vorbereiten auf abstrakte Meditation, Nirguna Meditation:
Swami Sivananda über Saguna Meditation
Saguna und Nirguna Meditation
Es gibt zwei Arten der Meditation: die konkrete und die abstrakte. Der Anfänger sollte immer die konkrete Meditation üben, wenn auch einigen die abstrakte Meditation die leichtere zu sein scheint. Der Anfänger kann mit der Meditation beginnen, wenn er seine Gedanken gut zu konzentrieren (Pratyahara) und seine Sinnesorgane (Indriyas) auszuschalten vermag.
Ist das Bewusstsein unruhig und können die Gedanken sich nicht in einem Punkt sammeln, kann man auch in hundert Jahren nicht zur rechten Meditation kommen. Man muss Stufe für Stufe, Schritt für Schritt vorangehen und die Gedanken immer von neuem zu dem gewählten Punkt zurückführen. Man muss seine Wünsche verringern und auf Unwesentliches verzichten lernen, denn nur ein wunschloser Mensch kann ruhig in seiner Stellung verharren und Meditation üben. Leichte, sattva-erfüllte Nahrung und Keuschheit sind eine weitere Vorbedingung.
Auch das Bewusstsein ist von zweierlei Art: auf einen Punkt gesammelt oder ohne Ausrichtung. Ist man auf den Zwischenraum zwischen beiden Augenbrauen (Trikuta) konzentriert, ist auch das Bewusstsein in diesem Raum festgelegt. Wenn Fliegen sich auf die linke Hand des Schülers setzen, wird er sie mit der rechten fortjagen, ohne sie zu bemerken, denn sonst wäre sein Bewusstsein nicht mehr ausgerichtet. Ebensowenig wie ein Samenkorn, das auch nur eine Sekunde im Feuer lag, jemals keimen und Blätter hervorbringen kann, auch wenn es auf fruchtbaren Boden gesät wird, ebensowenig vermag das Bewusstsein, das sich während der Meditation in Sinneswahrnehmungen verliert, vollkommene Früchte des Yoga hervorzubringen.
Beispiele für Saguna Meditation
Sieht man das Bild Krishnas vor sich und meditiert mit offenen Augen darüber, ist dies konkrete Meditation. Denkt man mit geschlossenen Augen über das Bild nach, ist es auch noch eine konkrete, doch feinstofflichere Meditation. Meditiert man über das unendliche, abstrakte Licht, ist dies eine noch feinstofflichere Meditation. Die beiden ersten Arten gehören der Saguna-Meditation, die letztere der Nirguna-Meditation an. Selbst bei der letztgenannten Art handelt es sich zu Anfang noch um eine konkrete Form, auf di~ die Gedanken sich richten. Allmählich schwindet diese Form, und der Meditierende wird eins mit dem meditierten Gegenstand. Die Meditation mit Attributen (saguna) richtet sich auf eine Gestalt (murti) des Herrn. Die Meditation auf gunas oder Attribute Gottes entspricht mystisch veranlagten Menschen. Sie sollen den Namen Gottes, das unaussprechliche OM, wiederholen und die Gedanken auf seine Attribute, seine Allwissenheit, Allmacht und Allgegenwart richten. So wird Reinheit sie erfüllen. Erschaue den Herrn im Lotus deines Herzens, in einem strahlenden Licht. Erblicke in Gedanken Füße, Beine, Brust, Kopf, Hände, Schmuck und Gewand und kehre wieder zu den Füßen zurück. Wiederhole immer von neuem diesen Vorgang. Erblicke in Gedanken einen schönen Garten mit wunderbaren Blumen. In einer Ecke blüht herrlicher Jasmin, in einer anderen prächtige Rosen. In einer dritten Ecke stehen »Wunderblumen «, in der vierten »shampak«-Blumen. Zuerst meditiere über den Jasmin, dann über die Rose, dann über die »Wunderblume« und endlich über die shampak-Blume. Laß 188 deine Gedanken sich fünfzehn Minuten lang in dieser Weise bewegen. Meditation über solche materiellen Formen bereitet den Geist rur eine abstrakte Meditation über feinstofflichere Formen vor. Stelle die Zeichnung des OM vor dir auf und konzentriere dich auf sie. Übe auch trataka, das heißt: halte mit offenen Augen den Blick unverwandt auf einen Punkt gerichtet, ohne mit den Wimpern zu zucken, bis dir die Tränen reichlich fließen .. Das ist zugleich Meditation mit und ohne Attribute. Bewahre das Bild des OM immer in deinem Meditationszimmer. Vor diesem Symbol Brahmas kannst du einen Kult feiern (puja), Weihrauch abbrennen und Blumen opfern, wie dies dem Menschen entspricht, der in heutiger Form erzogen ist.