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Etwa um die Mitte des 2. Jahrtausends v. Chr. wanderten über das Gebiet des heutigen Afghanistan viehzüchtende, nomadisch lebende Clans in das Gebiet der vermutlich schon weitestgehend erloschenen Indus-Kultur ein. Es waren die sich als [[arya|Arier]] bezeichnenden, das [[vedisch]]e [[Sanskrit]] sprechenden Stämme, deren religiöse Vorstellungen in den vier [[Veda|vedischen]] [[Samhita]]s, dem [[Rigveda|Rig]]-, [[Yajurveda|Yajur]]-, [[Samaveda|Sama]]- und [[Atharvaveda]] überliefert sind. Aus ihnen ging die [[Brahmane|brahmanische]] Kultur hervor, die die Grundlage des [[Hinduismus]] wurde.
Etwa um die Mitte des 2. Jahrtausends v. Chr. wanderten über das Gebiet des heutigen Afghanistan viehzüchtende, nomadisch lebende Clans in das Gebiet der vermutlich schon weitestgehend erloschenen Indus-Kultur ein. Es waren die sich als [[arya|Arier]] bezeichnenden, das [[vedisch]]e [[Sanskrit]] sprechenden Stämme, deren religiöse Vorstellungen in den vier [[Veda|vedischen]] [[Samhita]]s, dem [[Rigveda|Rig]]-, [[Yajurveda|Yajur]]-, [[Samaveda|Sama]]- und [[Atharvaveda]] überliefert sind. Aus ihnen ging die [[Brahmane|brahmanische]] Kultur hervor, die die Grundlage des [[Hinduismus]] wurde.
Der Islam hielt bereits im 8. Jahrhundert Einzug, und vom 12. bis zum 19. Jahrhundert war das Gebiet Pakistans Bestandteil unterschiedlicher islamischer Reiche, die u.a. von den der persischen Ghuriden (12. - 13. Jahrhundert), den nordindischen Delhi-Sultanen (13. - 14. Jahrhundert) und Moguln (16. - 18. Jahrhundert) sowie der afghanischen Durrani-Dynastie (18. - 19. Jahrhundert) beherrscht wurden.


Das Gebiet des heutigen Pakistan gehörte bis 1947 zu Britisch-Indien. Mit der Unabhängigkeit Indiens erfolgte mit der Gründung des Staates Pakistan die politische Trennung von Indien. Von 1947 bis 1971 bestand Pakistan aus zwei Teilen: das im Gebiet des heutigen Pakistan befindliche Westpakistan und die nun als Ostpakistan bezeichnete frühere Region Ostbengalen. Im Jahre 1971 erfolgte die Trennung Ostpakistans von Westpakistan, wodurch zwei von einander unabhängige neue Staaten, Pakistan und [[Bangladesch]], entstanden. Pakistan rief sich 1956 zur ersten Islamischen Republik der Welt aus.
Das Gebiet des heutigen Pakistan gehörte bis 1947 zu Britisch-Indien. Mit der Unabhängigkeit Indiens erfolgte mit der Gründung des Staates Pakistan die politische Trennung von Indien. Von 1947 bis 1971 bestand Pakistan aus zwei Teilen: das im Gebiet des heutigen Pakistan befindliche Westpakistan und die nun als Ostpakistan bezeichnete frühere Region Ostbengalen. Im Jahre 1971 erfolgte die Trennung Ostpakistans von Westpakistan, wodurch zwei von einander unabhängige neue Staaten, Pakistan und [[Bangladesch]], entstanden. Pakistan rief sich 1956 zur ersten Islamischen Republik der Welt aus.

Version vom 4. März 2016, 11:38 Uhr

Topografische Karte Indiens. Copyright

Pakistan (Urdu: پاکستان, IPA: [paːkɪst̪aːn̪]) ist ein am Arabischen Meer gelegener Staat in Südasien. Seine Nachbarländer sind der Iran im Südwesten, Afghanistan im Westen, China im Norden und Indien im Osten. Die amtliche Bezeichnung Pakistans lautet Islamische Republik Pakistan (engl.: Islamic Republic of Pakistan, Urdu: اسلامی جمہوریۂ پاکستان, IAST: Islāmī Ǧumhūriya-i Pākistān). Die Hauptstadt von Pakistan ist Islamabad mit ca. 690 000 Einwohnern (2010), Amtssprachen sind Urdu, das in persischer Schrift geschrieben wird, und Englisch.


Bedeutung des Namens Pakistan

Es gibt zwei Deutungen der Bezeichnung Pakistan. Auf persisch bedeutet pak "rein im Geiste" und stan "Land", also soviel wie "das Land der (im Geiste) Reinen", was auf die Reinheit des islamischen Glaubens bezogen ist. Allerdings soll Choudhary Rahmat Ali, der einer der bedeutendsten Fürsprecher der Schaffung eines unabhängigen muslimischen Staates auf dem indischen dem Subkontinent war und als Schöpfer des Wortes Pakistan gilt, den Namen bereits 1933 als Akronym verstanden haben, das sich aus Punjab, Afghania, Kaschmir, Sindh und Belutschistan zusammensetzt.

Geschichte

Im Altertum entwickelte sich auf dem Gebiet des heutigen Pakistan die Indus-Kultur, die von etwa der Mitte des 3. Jahrtausends v. Chr. bis etwa 1800 v. Chr. bestand. Die Ursachen ihres Untergangs gelten noch immer als ungeklärt. Die Indus-Kultur gilt als eine der frühesten Hochkulturen der Erde, die ein weit verzweigtes Handelsnetz, planmäßig angelegte Städte mit Kanalisationssystemen und die noch immer nicht entschlüsselte Indus-Schrift hervorgebracht hat. Zu den bekanntesten dieser antiken Städte gehören Harappa im Punjab und Mohenjo-Daro im Sindh.

Etwa um die Mitte des 2. Jahrtausends v. Chr. wanderten über das Gebiet des heutigen Afghanistan viehzüchtende, nomadisch lebende Clans in das Gebiet der vermutlich schon weitestgehend erloschenen Indus-Kultur ein. Es waren die sich als Arier bezeichnenden, das vedische Sanskrit sprechenden Stämme, deren religiöse Vorstellungen in den vier vedischen Samhitas, dem Rig-, Yajur-, Sama- und Atharvaveda überliefert sind. Aus ihnen ging die brahmanische Kultur hervor, die die Grundlage des Hinduismus wurde.

Der Islam hielt bereits im 8. Jahrhundert Einzug, und vom 12. bis zum 19. Jahrhundert war das Gebiet Pakistans Bestandteil unterschiedlicher islamischer Reiche, die u.a. von den der persischen Ghuriden (12. - 13. Jahrhundert), den nordindischen Delhi-Sultanen (13. - 14. Jahrhundert) und Moguln (16. - 18. Jahrhundert) sowie der afghanischen Durrani-Dynastie (18. - 19. Jahrhundert) beherrscht wurden.

Das Gebiet des heutigen Pakistan gehörte bis 1947 zu Britisch-Indien. Mit der Unabhängigkeit Indiens erfolgte mit der Gründung des Staates Pakistan die politische Trennung von Indien. Von 1947 bis 1971 bestand Pakistan aus zwei Teilen: das im Gebiet des heutigen Pakistan befindliche Westpakistan und die nun als Ostpakistan bezeichnete frühere Region Ostbengalen. Im Jahre 1971 erfolgte die Trennung Ostpakistans von Westpakistan, wodurch zwei von einander unabhängige neue Staaten, Pakistan und Bangladesch, entstanden. Pakistan rief sich 1956 zur ersten Islamischen Republik der Welt aus.

Fläche und Einwohnerzahl

Pakistan hat eine Fläche von knapp 882 000 km² und zählte 2014 ca. 183 Millionen Einwohner.

Sprachen

Pakistan ist ein Vielvölkerstaat, in dem über 50 Sprachen gesprochen werden. Die Amtssprache Urdu dient zwar in ganz Pakistan als Verkehrssprache, allerdings bezeichnen sich nur etwa 8 % der Pakistanis als Urdu-Muttersprachler. Die meistgesprochene Sprache in Pakistan ist mit ca. 40 Prozent Panjabi, dass jedoch keinen offiziellen Status als Schriftsprache genießt. Von etwa 12 Prozent der Bevölkerung wird Sindhi gesprochen. Zu den iranischen Sprachen zählen Paschtu mit ca. 13 Prozent und Belutschisch mit etwa 4 Prozent Sprecheranteil.

In Belutschistan wird von etwa 3,5 Prozent Brahui, eine dravidische Sprache, gesprochen. In Karatschi gibt es immer noch viele Gujarati-Sprecher. Im nördlichen Pakistan finden sich viele Sprachen mit Sprecherzahlen unter einer Million, wie die dardischen Sprachen Shina, Kohistani und Khowar, und das sinotibetische Balti. Die Sprache Buruschaski wird von über 100 000 Menschen im Gebiet von Gilgit-Baltistan gesprochen.

Religionen

In Pakistan ist der Islam Staatsreligion, über 96 Prozent der Einwohner Pakistans sind Muslime. Zu den religiösen Minderheiten zählen Hindus und Christen, die ihren Glauben in der Öffentlichkeit allerdings nicht offen zeigen dürfen.

Siehe auch