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==Der Begriff "Vollkommenes Verstehen" der Prajnaparamita== | |||
===Zentrale Begriffe der Prajnaparamita=== | |||
Zentrale Begriffe der Prajnaparamita sind Leerheit bzw. Leere, Strom bzw. strömen, Angst überwinden, das Überwinden der Täuschung und verstehen bzw. sogar das vollkommenes Verstehen. | |||
Besonders letzteres wird hier als das "Mantra ohnegleichen" beschrieben. Dies ist das verheißungsvolle Geschenk das uns der Bodhisattva [[Avalokiteshvara]] macht. Bodhi bedeutet "erwacht sein" und Sattva heißt "Lebewesen". Ein Bodhisattva ist demnach ein erwachtes Lebewesen und der Name des Bodhisattva ist [[Avalokiteshvara]]. Manchmal wird er/sie auch als Avalokita bezeichnet. Im chinesischen ist der Name "Kwan Yin", im Vietnamesischen "Quan Am" und im Japanischen "Kannon". Die Bedeutung dieser Namen lautet sinngemäß: Der der das Weinen der Welt erhört und zur Hilfe eilt. | |||
===Leere - Leerheit=== | |||
In gewissem Sinne eilt Avalokiteshvara zu uns Menschen heute und möchte uns vollkommenes Verstehen lehren. Er ist "tief im Strom vollkommenen Verstehens, erhellte die fünf [[Skandha]]s und fand sie gleichermaßen leer. Dies durchdringend, überwand er alles [[Leid]]en." So wird er uns dargestellt, das Ziel schon erreicht, also mit vollkommenen Verstehen. Die Skandhas sind die fünf Sinneswahrnehmungsorgane des Menschen: Augen, Nase, Ohren, Haut und Mund. Die dazugehörigen Sinneswahrnehmungsfähigkeiten: Sehen, Riechen, Hören, Tasten und Schmecken. In seinen Untersuchungen, vielleicht besser ausgedrückt in seinen Meditationen erhellte der Bodhisattva, diese Skandhas. Das bedeutet er erkannte ihre wahre Natur. Normalerweise denkt der Mensch er sei ein eigenständiges und unabhängiges Selbst. Seine Sinne gehören zu einem Selbst und sind untrennbar davon. Avalokiteshvara entdeckt aber das diese Leer sind. Was soll nun Leere bedeuten? Leere bedeutet das es kein eigenständiges Selbst gibt an das diese Sinne gekoppelt sind. Vielmehr erkennt er in diesen Skandhas einen beständigen Strom, welche sich zudem auch noch gegenseitig bedingen. | |||
===Geschichte: Das Salzkorn und das Meer=== | |||
Es gibt eine alte Geschichte über ein Salzkorn, das wissen wollte, wie salzig das Meer eigentlich ist. Um dies in Erfahrung zu bringen, sprang es ins Meer und wurde eins mit dem Wasser. Auf diese Weise erlangte das kleine Salzkorn vollkommenes Verstehen. | |||
==Siehe auch== | ==Siehe auch== |
Version vom 7. Mai 2015, 13:31 Uhr
Prajnaparamita (Sanskrit: prajnāpāramitā f.) Textgattung von Sūtras aus der buddhistischen Tradition des Mahāyāna. Die Prajnaparamita ist das Herz-Sutra. Das Herz der Vollkommen Weisheit oder des Vollkommenen Verstehens. Prajna wird gewöhnlich mit Weisheit übersetzt. Noch heute wird das Herz-Sutra täglich in Mahayana-Klöstern und Gemeinschaften rezitiert. Das Herz-Sutra wird als das Geschenk der Nicht-Angst betrachtet, da der darin genannte Bodhisattva seine Angst transzendiert hat.
Das Herz-Sutra Prajnaparamita aus dem Buddhismus
- Der Bodhisattva Avalokiteshvara,
- tief im Strom vollkommenen Verstehens,
- erhellte die fünf Skandhas
- und fand sie gleichermaßen leer.
- Dies durchdringend, überwand er alles Leiden.
- Höre, Shariputra,
- Form ist Leerheit, Leerheit ist Form,
- Form ist nichts anderes als Leerheit,
- Leerheit ist nichts anderes Form.
- Dasselbe gilt für Empfindungen,
- Wahrnehmungen, geistige Formkräfte und Bewusstsein.
- Höre, Shariputra,
- alle Dharmas sind durch Leerheit gekennzeichnet.
- Weder entstehen sie, noch vergehen sie,
- sie sind weder rein noch unrein,
- weder werden sie größer, noch werden sie kleiner.
- Daher gibt es in der Leerheit weder Form
- noch Empfindung, noch Wahrnehmung,
- noch geistige Formkraft, noch Bewusstsein;
- kein Auge, kein Ohr, keine Nase, keine Zunge,
- keinen Körper, keinen Geist;
- keine Form, keinen Klang,
- keinen Geruch, keinen Geschmack,
- kein Berührbares, kein Objekt des Geistes;
- keinen Bereich der Elemente
- (von den Augen bis zum Geist-Bewusstsein);
- kein bedingtes Entstehen
- und kein Erlöschen des bedingten Entstehens
- (von Unwissenheit bis zum Alter und Tod);
- kein Leiden, keinen Ursprung des Leidens;
- kein Ende des Leidens und keinen Weg;
- kein Verstehen, kein Erlangen.
- Weil es kein Erlangen gibt, finden die Bodhisattvas,
- in vollkommenem Verstehen ruhend,
- keine Hindernisse in ihrem Geist.
- Keine Hindernisse erlebend, überwinden sie die Angst,
- befreien sich selbst für immer von Täuschung
- und verwirklichen vollkommenens Nirvana.
- Alle Buddhas der Vergangenheit,
- Gegenwart und Zukunft
- erlangen dank dieses vollkommenen Verstehens
- volle, wahre und universale Erleuchtung.
- Daher sollte man wissen, das vollkommenes Verstehen
- das höchste Mantra ist, das Mantra ohnegleichen,
- das alles Leiden aufhebt, die unzerstörbare Wahrheit.
- Das Mantra der Prajnaparamita
- sollte daher verkündet werden.
- Das ist das Mantra:
- Gate gate paragate
- parasamgate
- bodhi svaha.
Die Legende des Herz-Sutra
Nach einer Legende soll der Buddha selbst die Lehre von der Vollkommenheit des Verstehens offenbart haben. Da der Inhalt der Offenbarung für eigentlich alle damaligen Zeitgenossen zu schwierig gewesen sei, wurden die Schriften im Palast der Schlangen, Nagas, aufbewahrt. Nach langer Zeit fand sich in dem Gelehrten Nagarjuna ein Mensch, fähig in die Unterwelt hinab zusteigen und die Schriften, welche einen großen Schatz für die Menschheit darstellen, wieder ans Licht der Welt zu holen. Nagarjuna war einer der wichtigsten buddhistischen Pholosophen Indiens und hat viele Kommentare zur Prajnaparamita - Literatur herausgegeben.
Das Mantra der Prajnaparamita
- Gate gate paragate
- parasamgate
- bodhi svaha
Der Begriff "Vollkommenes Verstehen" der Prajnaparamita
Zentrale Begriffe der Prajnaparamita
Zentrale Begriffe der Prajnaparamita sind Leerheit bzw. Leere, Strom bzw. strömen, Angst überwinden, das Überwinden der Täuschung und verstehen bzw. sogar das vollkommenes Verstehen. Besonders letzteres wird hier als das "Mantra ohnegleichen" beschrieben. Dies ist das verheißungsvolle Geschenk das uns der Bodhisattva Avalokiteshvara macht. Bodhi bedeutet "erwacht sein" und Sattva heißt "Lebewesen". Ein Bodhisattva ist demnach ein erwachtes Lebewesen und der Name des Bodhisattva ist Avalokiteshvara. Manchmal wird er/sie auch als Avalokita bezeichnet. Im chinesischen ist der Name "Kwan Yin", im Vietnamesischen "Quan Am" und im Japanischen "Kannon". Die Bedeutung dieser Namen lautet sinngemäß: Der der das Weinen der Welt erhört und zur Hilfe eilt.
Leere - Leerheit
In gewissem Sinne eilt Avalokiteshvara zu uns Menschen heute und möchte uns vollkommenes Verstehen lehren. Er ist "tief im Strom vollkommenen Verstehens, erhellte die fünf Skandhas und fand sie gleichermaßen leer. Dies durchdringend, überwand er alles Leiden." So wird er uns dargestellt, das Ziel schon erreicht, also mit vollkommenen Verstehen. Die Skandhas sind die fünf Sinneswahrnehmungsorgane des Menschen: Augen, Nase, Ohren, Haut und Mund. Die dazugehörigen Sinneswahrnehmungsfähigkeiten: Sehen, Riechen, Hören, Tasten und Schmecken. In seinen Untersuchungen, vielleicht besser ausgedrückt in seinen Meditationen erhellte der Bodhisattva, diese Skandhas. Das bedeutet er erkannte ihre wahre Natur. Normalerweise denkt der Mensch er sei ein eigenständiges und unabhängiges Selbst. Seine Sinne gehören zu einem Selbst und sind untrennbar davon. Avalokiteshvara entdeckt aber das diese Leer sind. Was soll nun Leere bedeuten? Leere bedeutet das es kein eigenständiges Selbst gibt an das diese Sinne gekoppelt sind. Vielmehr erkennt er in diesen Skandhas einen beständigen Strom, welche sich zudem auch noch gegenseitig bedingen.
Geschichte: Das Salzkorn und das Meer
Es gibt eine alte Geschichte über ein Salzkorn, das wissen wollte, wie salzig das Meer eigentlich ist. Um dies in Erfahrung zu bringen, sprang es ins Meer und wurde eins mit dem Wasser. Auf diese Weise erlangte das kleine Salzkorn vollkommenes Verstehen.
Siehe auch
- Angst
- Avalokiteshvara
- Bodhisattva
- Buddha
- Buddhismus
- Dharma
- Erleuchtung
- Form
- Mantra
- Mahayana
- Sutra
- Tod
- Täuschung
- Unwissenheit
- Viveka
Literatur
- Thich Nhat Hanh: Mit dem Herzen verstehen, Theseus Verlag,6., überarbeitete Auflage 1999 (hier Quelle des Prajnaparamita)
- Thich Nhat Hanh:Die Heilkraft buddhistischer Psychologie, 2013
- Thich Nhat Hanh: Versöhnung mit dem inneren Kind: Von der heilenden Kraft der Achtsamkeit, 2011
- Eckhart Tolle: Jetzt! limitierte Jubiläumsausgabe
- Eknath Easwaran: Mantra-Buch: Zauberworte für alle Lebenslagen
- John Kabat-Zinn: Stressbewältigung durch die Praxis der Achtsamkeit
- Thich Nhat Hanh: Ärger, 2007
Weblinks
- Dalai Lama: Day 1 Morning -- The Heart Sutra & 37 Practices
- Dalai Lama: Nature of the Mind
- Malikarjuna - Inner Journey von Philipp Stegmüller - CD Tipp
Seminare
Atem-Praxis
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Natur und Wandern
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