Vedha: Unterschied zwischen den Versionen

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Version vom 6. Mai 2015, 21:28 Uhr

Vedha (Sanskrit: वेध vedha m.) Durchbohrung, das Treffen eines Geschosses; Durchbruch, Durchstich, Öffnung; Tiefe, Vertiefung; störendes Dazwischentreten, Störung, Unterbrechung; Fixierung des Standes der Sonne oder der Sterne; das Mischen von Flüssigkeiten; ein bestimmter Prozess, dem das Quecksilber unterworfen wird; ein bestimmtes Zeitmaß.

Sukadev über Vedha

Niederschrift eines Vortragsvideos (2014) von Sukadev über Vedha

Vedha heißt durchdringen, durchbohren. Veda ist ja eine wichtige indische Schriftensammlung, die wichtigste heilige Schrift Indiens. Vedha ist das Durchdringen und das Durchbohren, also etwas ganz anderes, ein anderer Wortstamm auch. Vedha gibt es z.B. in dem Maha Vedha Mudra. Maha Vedha Mudra ist eine der großen Mudras, eine der zehn Mudras, die die Hatha Yoga Pradipika beschreibt. Maha Vedha heißt dann "das große Durchdringen", "das große Durchstoßen". Was soll durchdrungen, durchstoßen werden? Es soll die Sushumna geöffnet werden und das Prana, die Lebensenergie soll eindringen in die Sushumna. Letztlich heißt es, dass Brahma Granthi durchstoßen werden soll.

Maha Vedha ist also eine Mudra, um Brahma Granthi, den Knoten zu durchdringen, der die Erfahrung von Brahma beschränkt. Natürlich, Maha Vedha ist anschließend auch für die anderen Granthis, also auch Vishnu Granthi, Rudra Granthi gedacht. Wenn du nicht weißt, was Brahma Granthi, Vishnu Granthi, Rudra Granthi ist, dann schaue einfach nach auf unseren Internetseiten, auf www.yoga-vidya.de. Gib dort im Suchfeld ein, "Granthi", und dann findest du die drei Granthis beschrieben, auch Übungen, um die drei Granthis zu durchstoßen, um zu höheren Erfahrungen zu kommen. Also, Vedha – das Durchdringen, das Durchstoßen, insbesondere das Durchdringen und Durchstoßen von den Granthis, aber auch das Öffnen aller Unreinheiten in allen Nadis und in allen Chakras. Vedha ist also ein wichtiger Aspekt.

Und wenn deine Nadis geöffnet werden, indem Prana Vedha wirkt, kann es zu Hitze-Erfahrungen kommen, es kann zu Erzittern kommen, es kann auch zu Zuckungen kommen. Vedha ist also das, was auch in allen Nadis geschehen kann, wenn du intensiv praktizierst, gerade wenn du intensives Pranayama und Mudras praktizierst, auch bei jeder intensiven Praxis. Yogis sprechen von 72.000 Nadis, die meisten davon sind verstopft. Es gilt, diese Nadis zu öffnen. Wenn die Nadis geöffnet werden, ist das Vedha, ein Öffnen, ein Durchdringen, Durchstoßen von Unreinheiten. Und dieser Prozess des Vedhas ist oft begleitet von Wärme, von Hitze, von Erzittern, von Schwanken, von Zuckungen. Diese vergehen, wenn Vedha bewirkt ist.

Vedha ist also eine Reinigung, eine Öffnung der Nadis. Wenn diese Öffnung geschieht, sind da verschiedenste Erfahrungen. Es können auch Emotionen hochkommen. Es kann auch Müdigkeit hochkommen. Es können auch Visionen kommen. Es können Erinnerungen hochkommen. So viel ist ja mit den Verstopfungen und den Unreinheiten in den Nadis verbunden. Das können energetische Sachen sein, das können irgendwelche physischen Sachen sein, die du gegessen hast, es können emotionale Erinnerungen aus diesem oder früheren Leben sein, es können irgendwelche inneren Blockaden sein.

Indem du praktizierst, geschieht Vedha auf immer mehr Ebenen. Indem du praktizierst, übst du Vedha der Nadis. Das führt zu verschiedenen Reinigungserfahrungen, schließlich zur Leichtigkeit, zur Freude, zur Liebe, zur Freiheit. So kann Prana in die höchsten Chakras kommen und du erfährst irgendwann die Einheit von Shakti und Shiva, damit die Selbstverwirklichung und Gottverwirklichung.

Siehe auch

Weblinks

Seminare

Indische Schriften

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Kundalini Yoga

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