Uparati: Unterschied zwischen den Versionen

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'''Uparati''' ([[Sanskrit]]: उपरति uparati ''f.'' "Aufhören, Sich-Beruhigen") das Zurückziehen der Sinne von der objektiven Welt, das Zurückziehen von den Sinnesojekten, das Hintersichlassen der Wünsche.
'''Uparati''' ([[Sanskrit]]: उपरति uparati ''f.'' "Aufhören, Sich-Beruhigen") heißt Aufhören, Anhalten. Es ist das Zurückziehen der Sinne von der objektiven Welt, das Zurückziehen von den Sinnesojekten, das Hintersichlassen der Wünsche. Es Uparati kann auch Tod bedeuten. Mit Uparati ist insbesondere das Meiden von allem Weltlichen, von Sinnesfreuden, gemeint und kann auch einen einfachen, entsagten Lebensstil bedeuten.  


Uparati ist eine der sechs edlen Tugenden, eine der Shatsampat, die Shankaracharya im Viveka Chudamani und anderen Werken beschreibt. Uparati ist das Meiden von dem, was für den spirituellen Fortschritt nicht förderlich ist. Was aber bedeutet das Sanskritwort Uparati? Es heißt Aufhören, Anhalten. Uparati kann auch Tod bedeuten. Mit Uparati ist insbesondere das Meiden von allem Weltlichen, von Sinnesfreuden, gemeint und kann auch einen einfachen, entsagten Lebensstil bedeuten. Uparati ist also vom spirituellen Standpunkt aus das Meiden von allem, was die spirituelle Entwicklung aufhält und nach unten zieht.  
[[Datei:GottDhanvantariUrvaterdesAyurveda2.jpg|thumb|Gott Dhanvantari - Urvater des Ayurveda]]


Die Dritte der sechsfachen Tugenden [[Shatsampat]] eines spirituellen Aspiranten. Die fünf weiteren Tugenden des [[Shatsampat]] sind: [[Shama]] (Gleichmut), [[Dama]] (Kontrolle), [[Titiksha]] (Duldungskraft), [[Shraddha]] (Glauben, Vertrauen) und [[Samadhana]] (Harmonie).  
Uparati ist also vom spirituellen Standpunkt aus das Meiden von allem, was die spirituelle Entwicklung aufhält und nach unten zieht. Uparati ist eine der sechs edlen Tugenden, die Shankaracharya im Viveka Chudamani und anderen Werken beschreibt. Uparati ist die Dritte der sechsfachen Tugenden [[Shatsampat]] eines spirituellen Aspiranten. Die fünf weiteren Tugenden des Shatsampat sind: [[Shama]] (Gleichmut), [[Dama]] (Kontrolle), [[Titiksha]] (Duldungskraft), [[Shraddha]] (Glauben, Vertrauen) und [[Samadhana]] (Harmonie).  Uparati ist das Meiden von dem, was für den spirituellen Fortschritt nicht förderlich ist.


==Sukadev über Uparati==
==Sukadev über Uparati==

Version vom 25. April 2015, 15:42 Uhr

Uparati (Sanskrit: उपरति uparati f. "Aufhören, Sich-Beruhigen") heißt Aufhören, Anhalten. Es ist das Zurückziehen der Sinne von der objektiven Welt, das Zurückziehen von den Sinnesojekten, das Hintersichlassen der Wünsche. Es Uparati kann auch Tod bedeuten. Mit Uparati ist insbesondere das Meiden von allem Weltlichen, von Sinnesfreuden, gemeint und kann auch einen einfachen, entsagten Lebensstil bedeuten.

Gott Dhanvantari - Urvater des Ayurveda

Uparati ist also vom spirituellen Standpunkt aus das Meiden von allem, was die spirituelle Entwicklung aufhält und nach unten zieht. Uparati ist eine der sechs edlen Tugenden, die Shankaracharya im Viveka Chudamani und anderen Werken beschreibt. Uparati ist die Dritte der sechsfachen Tugenden Shatsampat eines spirituellen Aspiranten. Die fünf weiteren Tugenden des Shatsampat sind: Shama (Gleichmut), Dama (Kontrolle), Titiksha (Duldungskraft), Shraddha (Glauben, Vertrauen) und Samadhana (Harmonie). Uparati ist das Meiden von dem, was für den spirituellen Fortschritt nicht förderlich ist.

Sukadev über Uparati

Niederschrift eines Vortragsvideos (2014) von Sukadev über Uparati

Uparati heißt „das Aufhören“, Uparati heißt auch „das Meiden“, Uparati ist Gleichgültigkeit gegenüber Sinnesfreuden. Uparati ist eine der sechs Shatsampat, der sechs Reichtümer, die wiederum Teil sind von Sadhana Chatushtaya, der Vierheit des Sadhanas. Shankaracharya, der große Yogameister im 7. oder 8. Jahrhundert n.Chr., der große Vedanta-Meister und Jnana Yogi, sagt, dass ein spiritueller Aspirant sich ausstatten sollte mit Sadhana Chatushtaya, mit der Vierheit des Sadhanas. Das heißt, der Aspirant selbst sollte sich bemühen um Vairagya, Loslassen, Verhaftungslosigkeit, um Viveka, das heißt Unterscheidungskraft, und um Shatsampat, die sechs edlen Tugenden der Gleichmut, und um Mumukshutva, intensives Verlangen nach Befreiung. Jemand, der diese Sadhana Chatushtaya hat, der kann von den Lehren eines Meisters profitieren. Und die Shatsampat wiederum, das sind die sechs edlen Tugenden, wörtlich „die sechs Reichtümer“ und dazu gehören dann wiederum Shama, das heißt Geisteskontrolle, Dama – Sinneskontrolle, dann Uparati, das heißt, das Aufhören, das Meiden, und als nächstes folgt dann Titiksha, Titiksha heißt dann, das Erdulden, Geduld, Duldungskraft, ertragen können, dann folgt Shraddha – Vertrauen, Glaube, und Samadhana, die Gelassenheit, die tiefe Verankerung in Gleichmut. Uparati ist also die dritte der Shatsampat. Uparati kann in verschiedenen Kontexten Unterschiedliches bedeuten. Uparati kann zunächst mal heißen, bewusst das meiden, was nicht zuträglich ist. Also z.B., wenn du weißt, dass, wenn du an einer bestimmten Konditorei vorbeigehst, du der Versuchung nicht widerstehen kannst, dort eine Torte zu essen oder ein Tortenstück, dann kann es gut sein, das zu meiden. Wenn du irgendwo merkst, dass du in der Gegenwart eines bestimmten Menschen dann irgendwo große Unruhe hast, dann kann es auch mal hilfreich sein, eine Weile den Menschen zu meiden. Klüger ist, du kannst geistige Ruhe bewahren, du kannst mindestens deine Sinne beherrschen, Shama und Dama. Aber wenn nötig, kannst du auch Uparati üben. Uparati in einem höheren Sinne heißt, die Gleichgültigkeit gegenüber Sinnesvergnügen. Es mag sein, dass du das eine oder das andere magst, aber du kannst darauf verzichten, ohne dass es dir etwas ausmacht. Du kannst eine gewisse Gleichmütigkeit haben gegenüber, ob Dinge schön sind, weniger schön sind usw. Es gibt noch sehr viel mehr zu sagen über Uparati. Du kannst auf unsere Internetseite gehen, auf www.yoga-vidya.de. Dort kannst du in das Suchfeld eingeben, „Uparati“ oder auch „Shatsampat“ und dann bekommst du noch sehr viel mehr über Uparati. Dies ist ja nur ein Teil der Kurzvorträge über Sanskrit-Wörter, wir haben noch sehr viel längere Vorträge über Shatsampat mit vielen praktischen Tipps, wie du zu Gleichmut und Gelassenheit kommen kannst. Aber hier nochmal kurz, das Wort „Uparati“ heißt also „das Aufhören“, „das Meiden“, „das Loslassen“, es heißt insbesondere Gleichgültigkeit gegenüber sinnlichen Vergnügen.

Wenn du mehr wissen willst über Shankh Prakshalana, dann siehe weiter unten unter der Rubrik "Weblinks". Die Links führen auf unsere Internetseiten unter

www.yoga-vidya.de Yoga Vidya

Worte von Swami Sivananda

aus der "Göttlichen Erkenntnis"

Uparati ist Überdruß. Es ist das vehemente Abwenden des Geistes vom Wunsch nach Sinnesvergnügen. Diese Geisteshaltung kommt ganz natürlich, wenn Viveka, Vairagya, Sama und Dama geübt wurden. Shri Shankara definiert Uparati in seinem Vivekachudamani wie folgt: “Das beste Uparati, Abstandnehmen, besteht darin, daß die Geistfunktionen aufhören, durch äußere Objekte wirksam zu werden.” Das Atma Anatma Viveka sagt, Uparati ist das prinzipielle Abstandnehmen von der Teilnahme an den Handlungen und Zeremonien, die in den Shastras genannt sind. Es ist auch die Haltung des Geistes, der sich immer beschäftigt mit Shravana, Manana und Nididhyasana, ohne jemals davon abzuweichen. Manche Menschen verstehen Uparati als das Nehmen von Sannyas und den Verzicht auf alles Handeln.

Siehe auch

Literatur

Weblinks

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