Meditieren und Rauchen: Unterschied zwischen den Versionen
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Version vom 30. Juli 2022, 16:42 Uhr
Antwort von Sukadev
Zunächst einmal will ich klar meinen Standpunkt offenlegen. Ich finde man sollte nicht rauchen. Rauchen ist schädlich für die Gesundheit und zwar egal, ob du Tabak rauchst, Cannabis, Marihuana, oder anderes zu dir nimmst, es ist schädlich. Ich meine man sollte den Geist nicht benebeln und auch nicht den Gemütszustand modulieren durch psychoaktive Substanzen.
Heute ist das Jahr 2017 und da sollte man auf alles, was laut dem Betäubungsmittelgesetz illegale Drogen sind, verzichten. Zusätzlich sollte man auch auf alkoholische Getränke und Tabak verzichten.
Zunächst einmal will ich sagen, dass du, auch wenn du rauchst, meditieren und Yoga üben kannst. Das sind keine Kontraindikationen. Wenn du meditierst, wird dir das sogar helfen, vom Rauchen loszukommen.
Die meisten Menschen, die heute rauchen, würden gerne vom Rauchen loskommen, schaffen es aber nicht. Wenn du jeden Tag meditierst, dann hilft dir das, vom Rauchen loszukommen.
Warum rauchst du eigentlich?
Manche Menschen rauchen, weil sie sich entspannen wollen. Wenn du regelmäßig meditierst hast du etwas sehr viel Wirkungsvolleres, um dich zu entspannen. Manche Menschen rauchen, weil sie ihre eigenen Gemütszustände nicht aushalten, wenn sie nicht rauchen.
Viele Menschen dämpfen ihr Erleben durch Rauchen. Hier können wir aber auch wieder sagen, dass du durch die Meditation lernst, deine Gemütszustände auszuhalten und sie auf andere Weise zu modulieren. Du brauchst im Idealfall keine Zigarette mehr. Andere Menschen wollen gerne mit dem Rauchen aufhören, aber sie können die Entzugserscheinungen nicht aushalten. Die körperlichen Entzugserscheinungen sind nach zwei Tagen vorbei, aber die psychischen Entzugserscheinungen können noch wochenlang weitergehen.
Meditation hilft, dass du die Entzugserscheinungen aushalten kannst. Insbesondere hilft dir die Achtsamkeitsmeditation, bei der du lernst, Gemütszustände ebenso zu beobachten wie die Atmung und körperliche und äußere Wahrnehmungen. Da du dich nicht mehr identifizierst, kannst du sie auch aushalten. Dann gibt es noch die Mantra Meditation, die sehr effektiv ist. Sie hilft dir, mit dem Mantra dein Bewusstsein auf eine andere Ebene zu heben und dein Bewusstsein zu lösen von Emotionen. So helfen gerade Achtsamkeitsmeditation und Mantra-Meditation vom Rauchen loszukommen.
Es gibt jetzt manchmal Aussagen im Internet, die behaupten Marihuana helfe, danach besser meditieren zu können. Ich meine, das ist eine Scheinverbesserung. Marihuana hilft den manchen Menschen, den Geist zur Ruhe zu bringen, sich vom Alltag zu lösen. Wenn man dann noch meditiert, scheint es besonders gut zu sein. Aber es ist eine künstliche Beruhigung des Geistes.
Langfristig will Meditation dir helfen, dass du deinen Geist unter Kontrolle bekommst. Wenn du ihn durch Marihuana irgendwie benebelst, dann ist das nicht hilfreich. In diesem Sinne spiele nicht mit der Gesundheit deines Geistes.
Man weiß heute, dass Menschen, die in ihrer Jugend häufig Marihuana und andere Drogen zu sich genommen haben, auch wenn es leichte Drogen waren, noch 20-30 Jahre später eine 30-40 fache Wahrscheinlichkeit haben in eine Psychose zu rutschen. Marihuana, Cannabis und Haschisch ist nicht so ungefährlich wie Menschen denken. Tabak und Nikotin sind größere Nervengifte. Die Gefahren durch Alkohol sind größer als durch Haschisch und Marihuana. Es wäre wünschenswert, wenn Menschen auch aufhören würden, alkoholische Getränke zu sich zu nehmen und Tabak zu rauchen. Aber nur weil etwas weniger schlecht ist als anderes, aber immer noch schlecht ist, sollte man es noch lange nicht zu sich nehmen.
In diesem Sinne höre auf zu rauchen! Um damit aufzuhören, helfen Yoga und Meditation.
Video: Meditieren und rauchen
Hier findest du ein Vortragsvideo über "Meditieren und rauchen":
Ein kurzes Vortragsvideo von Sukadev rund um das Thema rauchen, interessant für alle mit Interesse an Meditieren.
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