Passives Yoga: Unterschied zwischen den Versionen
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Aktuelle Version vom 29. Juli 2023, 16:07 Uhr
Passives Yoga Passives Yoga kann entspannen. Es hilft zum einen, das Bindegewebe gut zu dehnen. Zum anderen führt passives Yoga zu einer tiefen, meditativen Erfahrung. Passives Yoga bedeutet, dass derjenige*diejenige, der*die übt, nicht anstrengt ist. Um zu große Anstrengung beim passiven Yoga zu vermeiden kann mit Hilfsmitteln gearbeitet werden oder jemand anders hilft einem in die Stellungen hinein.
Arten des Passiv Yoga
Thai Yoga
Thai Yoga ist beispielsweise eine bekannte Form des passiven Yogas. Dort gibt es einen Practitioner und der*die zieht zum Beispiel den*die Klienten*in in die einzelnen Stellungen hinein. Angenommen, du würdest die normale Yoga Vidya Grundreihe machen, dann würdest du nicht selbst in den Schulterstand hochkommen, sondern jemand zieht dich in den Schulterstand und du bist dann an eine Wand angelehnt. Für den Fisch würde dich jemand am Brustkorb hochheben und du lässt dich einfach locker hinunterhängen. In der Vorwärtsbeuge würdest du entspannen, während dich jemand nach vorne drückt. In der Kobra zieht dich jemand an den Händen nach hinten und im Drehsitz zieht dich jemand in den Drehsitz hinein. Das sind einige Möglichkeiten.
Restorative Yoga Iyengar Yoga Tradition
Eine zweite Form des passiven Yogas wäre das restorative Yoga in der Iyengar Yoga Tradition. Dort würdest du dir beispielweise für den Schulterstand zwei Kissen nehmen und dein Kreuzbein daraufsetzen. Im Fisch gibst du zwei Kissen unter den oberen Rücken, eins vielleicht an den Hinterkopf, und hängst dich einfach entspannt rein. In der Vorwärtsbeuge gibst du mehrere Kissen zwischen die Knie, legst deinen Kopf darauf ab und entspannst dorthin. In der Kobra legst du zwei Kissen so hin, dass der Brustkorb getragen wird. Anstatt dich selbst anzustrengen, nutze die passive Dehnung.
Yoga Vidya Bodywork
Eine dritte Form des passiven Yogas ist das Yoga Vidya Bodywork. Im Yoga Vidya Bodywork hilft man sich gegenseitig in die Asanas hinein, insbesondere in die fortgeschrittenen fortgeschrittenen Asanas. So kommst du sehr viel weiter als wenn du alleine üben würdest. Auf gewisse Weise ist auch Yin Yoga eine Form des passiven Yoga.
Wirkungsweisen des passiven Yogas
Passives Yoga führt dazu, dass die Muskeln gut entspannen können.
- Du nutzt letztlich den Dehn-Entspannungs-Reflex: Ein Muskel, der mindestens 10, besser noch 30 Sekunden passiv, das heißt ohne Anstrengung, gedehnt wird, kann anschließend besonders gut entspannen.
- Außerdem kommst du, wenn du gut entspannst, besser an das Bindegewebe heran. Die Dehnung des Bindegewebes, der Faszien, ist wichtig, damit du schmerzfrei werden kannst und sich der ganze Körper besser tragen kann.
- Die nächste Wirkungsweise ist, dass du durch die passive Dehnung sehr meditativ wirst. Das Gehirn kommt in den Alphazustand. Es kann sich viel auf der Prana Ebene und auf der meditativen Ebene ereignen. Passiver Yoga kann zu sehr tiefen, spirituellen Erfahrungen führen.
Grenzen des passiven Yogas
Passives Yoga hilft der Dehnung, dem meditativen Aspekt und der Prana Ausstrahlung. Aber es fehlt noch eine Komponente: Du musst auch die eigene Kraft sowie die Koordinationsfähigkeit entwickeln und auch dein Herz-Kreislauf-System ausbilden. Im Yoga Vidya Bodywork geschieht dies letztlich, weil du abwechselst. Denn mal bist du derjenige*diejenige, dem*der in die Stellung geholfen wird. Mal hilfst du dem*der anderen in die Stellung. Das Hineinhelfen stärkt dann die Muskelkraft, die Koordination und zum Teil auch den Kreislauf, weil es über längere Zeit anstrengend ist. Also ist passives Yoga gut, weil es eine sinnvolle Ergänzung zum klassischen Yoga darstellt. Es hat aber seine Beschränkungen. Du solltest aufpassen, dass du auch genügend Kraftübungen machst, die die Ausdauer und die Koordination kultivieren.
Video Passives Yoga
Hier findest du ein Vortragsvideo über Passives Yoga :
Autor/Sprecher: Sukadev Bretz, Seminarleiter zu den Themen Yoga und Meditation.
Passives Yoga Audio Vortrag
Hier die Audiospur des oberen Videos zu Passives Yoga :
Siehe auch
Weitere interessante Vorträge und Artikel zum Thema
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