Venus: Unterschied zwischen den Versionen

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In positivem Sinn können so materielle Werte, [[Sicherheit]], Komfort und Genuss, aber auch geistige [[Liebe]] und künstlerisches Schaffen entstehen; im negativen Sinn [[Genusssucht]], [[Völlerei]] und schwer zu zügelnde [[Begierde]]n.
In positivem Sinn können so materielle Werte, [[Sicherheit]], Komfort und Genuss, aber auch geistige [[Liebe]] und künstlerisches Schaffen entstehen; im negativen Sinn [[Genusssucht]], [[Völlerei]] und schwer zu zügelnde [[Begierde]]n.
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==Siehe auch==
==Siehe auch==

Version vom 22. September 2014, 10:32 Uhr

Venus (Sanskrit शुक्र, śukra adj. und m. [weiß, hell, strahlend; der männliche Same]), astronomisches Symbol ♀ , ist von der Sonne aus der zweite Planet des Sonnensystems. Venus kann sowohl Abendstern als auch Morgenstern sein. Sie hat ihren Namen von der römischen Göttin der Weiblichkeit und symbolisiert Liebe, Schönheit und Kunst.

Venus von Milo, um 100 v. Chr., Louvre, Paris

Astronomische Daten

Der Planet Venus mit seinen natürlichen Farben.

Die Venus ist, wie Merkur und Mars, ein tellurischer, also erdähnlicher Gesteinsplanet. Ihr Magnetfeld ist sehr schwach, und sie hat keine natürlichen Satelliten. Die Venus ist fast so groß wie unsere Erde. Ihre Oberfläche liegt unter dichten, sehr stark reflektierenden Wolkenschichten, wodurch die Venus zum hellsten Planeten nach dem Mond wird. Durch die das Sonnenlicht reflektierenden Wolken gelangt sehr viel weniger Sonnenstrahlung auf die Oberfläche der Venus als bei der Erde. Die Wolken bestehen aus Tröpfchen von Schwefeldioxid und Schwefelsäure, die mit dünnen Eiskristallen überzogen sind und der Venus ihr milchiges Aussehen verleihen. Die Oberfläche der Venus zeigt nur wenige Erhebungen und meist geologisch wohl relativ junge weite Ebenen.

Die Venus hat eine synodische Umlaufzeit von knapp 584 Tagen. Im Laufe von acht Jahren zeichnet sie aus geozentrischer Sicht ein beinahe regelmäßiges Pentagramm, wenn man die fünf erdnächsten Punkte verbindet, die die Venus in diesen acht Jahren erreicht. Diese Figur wird auch als Venusblume bezeichnet und wird in der Geomantie-Arbeit zur Energetisierung auf der Erde aufgelegt und aktiviert.

Venusblume

Das Venus-Pentagramm zeigt sich in der fünfstrahligen Symmetrie der Rosengewächse, die daher der Venus zugeordnet werden. Die Venusblume war außerdem Vorbild für die gotische Kathedral-Architektur mit ihren Fensterrosen, z.B. in Chartres oder in Köln.

Rudolf Steiner hat darauf hingewiesen, dass Merkur und Venus sich von der Sonne abgespalten haben und dass die Namen von Merkur und Venus verwechselt wurden, als das kopernikanische Weltsystem aufkam.[1]

Boticelli: Venus mit dem schlafenden Mars, Kentauren spielen mit seiner Kriegsausrüstung, um 1483

Wissenschaftliche Daten

Die Venus ist, wie Merkur und Mars, ein tellurischer, also erdähnlicher Gesteinsplanet. Ihr Magnetfeld ist sehr schwach und sie hat keine natürlichen Satelliten. Die Venus und der Uranus sind die beiden einzigen Planeten unseres Sonnensystems, die rückläufig rotieren; die Venus ist fast vollständig kugelförmig, da die Abflachung gegen Null geht.

Die Venus ist fast so groß wie unsere Erde, ihr Durchmesser macht 95 % des Erddurchmessers aus, und ihre Masse entspricht vier Fünfteln der Erdmasse. Ihre Oberfläche liegt unter dichten, sehr stark reflektierenden Wolkenschichten, wodurch die Venus zum hellsten Planeten nach dem Mond wird. Durch die das Sonnenlicht reflektierenden Wolken gelangt sehr viel weniger Sonnenstrahlung auf die Oberfläche der Venus als bei der Erde (nur 45 %). Die Wolken bestehen aus Tröpfchen von Schwefeldioxid und Schwefelsäure, die mit dünnen Eiskristallen überzogen sind und der Venus ihr milchiges Aussehen verleihen.

Ihre Atmosphäre ist die dichteste aller tellurischen Planeten und der Druck am Boden beträgt 91,8 bar. Ein solcher Druck ist auch in 910 m Meerestiefe zu finden. Die Atmosphäre besteht aus 96,5 % Kohlenstoffdioxid, 3,5 % Stickstoff, der Schwefeldioxidgehalt beträgt 0,015 % , weiterhin sind Spuren verschiedener anderer Gase zu finden. Diese ebenfalls rückläufig mit 360 km/h rotierende Atmosphäre sorgt für einen Treibhauseffekt mit den höchsten Temperaturen einer Planetenoberfläche des gesamten Sonnensystems (ungefähr 465°C im Durchschnitt), sogar höher als die Temperaturen auf dem Merkur, obwohl der Merkur dichter an der Sonne ist.

Die Oberfläche der Venus zeigt wenige Erhebungen und meist geologisch wohl relativ junge weite Ebenen mit Vulkanen, aber rätselhafterweise ohne Lavafluss, ferner im Sonnensystem einzigartige geologische Formen (Coronae, etc.), die wohl einen untypischen Vulkanismus darstellen. Man vermutet, dass die Venus die Wärme aus dem Kern periodisch durch massive, globale Ausbrüche abgibt, die ihre Oberfläche völlig verändern. Analysen des Jahres 2008 ergaben, dass die am höchsten liegenden, ältesten Gebiete Granit und anderes Felsgestein enthalten, was darauf schließen lässt, dass es in der Vergangenheit einen globalen Ozean gegeben hat.

Die Geburt der Venus von Botticelli, 1486, Uffizien, Florenz

Astrologie

Die Venus ist im Sanskrit männlich (śukra m.) und zählt zu den neun "Planeten" (Navagraha). Der Planet Venus beherrscht den Feitag (Shukravara).

Die Venus beherrscht das Tierkreiszeichen Stier und steht für Genuss, Erhaltung und Ansammlung von Werten, Sinnlichkeit, Wertschätzung, Wohlwollen und die schönen Seiten des Lebens. Sie steht auch für Geben, Empfänglichkeit und Hingabe und verkörpert mit dem Mond zusammen das weibliche Prinzip. Die Venus fördert Kunst, Kultur, Beziehungen, Harmonie, konziliantes Verhalten und den Wunsch nach Vereinigung und nach Schönheit. Sie bildet so den Gegenpol zum kriegerischen, fordernden Mars mit seinem männlichen Prinzip.

In positivem Sinn können so materielle Werte, Sicherheit, Komfort und Genuss, aber auch geistige Liebe und künstlerisches Schaffen entstehen; im negativen Sinn Genusssucht, Völlerei und schwer zu zügelnde Begierden.

Fußnoten

  1. Z.B. GA 106, GA 104, GA 110. Zur Erklärung siehe z.B.: Oscar Marcel Hinze, Tantra Vidya, S. 54-56. Darin auch nähere Erläuterungen zum Venus-Pentagramm.

Siehe auch

Literatur

Weblinks

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