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'''Shunyata''' ([[Sanskrit]]: शून्यता śūnyatā ''f.'') Leerheit, Verödung; Nichtigkeit; die Leere, Leerheit. | [[Datei:Devanagri.Sanskrit.Schrift.Shunyata.jpg|thumb|Devanagri Schriftzug für das Sanskritwort Shunyata]] | ||
'''Shunyata''' ([[Sanskrit]]: शून्यता śūnyatā ''f.'') Leerheit, Verödung; Nichtigkeit; die Leere, Leerheit; Leere im Herzen, das Denken an Nichts, Gedankenlosigkeit, Zerstreutheit. | |||
[[Shunya]] ist ein [[Sanskrit Adjektiv]] und bedeutet leer. Es ist im [[Buddhismus]] ein Wort für die [[Erfahrung]] der [[Unendlichkeit]], die leer ist von allem Begrenzten. Shunyata kann auch heißen [[Einsamkeit]], innere Leere und [[Verzweiflung]]. Im [[Yoga]] Kontext steht Shunyata aber meistens als Bezeichnung für das [[Absolute]], welches sowohl [[Purna]], [[Fülle]], als auch Shunyata, Leere, ist. | |||
==Sukadev über Shunyata== | |||
'''Niederschrift eines Vortragsvideos (2014) von [[Sukadev]] über Shunyata''' | |||
Shunyata heißt „die Leere“. Shunyata spielt im [[Buddhismus]], im [[Vedanta]] und anderen Aspekten des Yogas eine Rolle. Shunyata, die Leere. Leere heißt, leer von allen [[Vorstellung]]en, leer von allen Gedanken, leer von allen beschränkenden [[Wahrnehmung]]en. Wenn du dich ganz leer machst, wenn du ganz in Shunyata, in die Leere eingehst, dann kann deine wahre [[Natur]] aufleuchten. Im [[Yoga Sutra]] heißt es: „Yogas Chitta Vritti Nirodhah.", Yoga ist das Zur-Ruhe-Kommen der [[Gedanke]]n im [[Geist]]. "Tada Drastuh Svarupe Vasthanam". Dann ruht der Sehende in seinem wahren [[Wesen]]. Wenn du dich ganz leer machst, wenn du ganz in die innere Leere gehst, in Shunyata, dann folgt [[Purna]], die [[Fülle]]. Indem du dich leer machst, erfährst du das Göttliche. Indem du in die höchste [[Leere]] gehst oder in die tiefste Leere, in die vollständige Leere, erfährst du Fülle. | |||
Im Grunde genommen kann man sagen, all diese kleinen Gedanken und Vorstellungen und [[Identifikation]]en und Wünsche und [[Emotion]]en, all das scheint dich zu füllen, aber niemals zu erfüllen. Du willst dieses, du willst jenes, du denkst an dies und an jenes, und du weißt immer, es fehlt etwas. Denn Menschen wollen dann meistens mehr bekommen: „Wenn es mir nicht gut geht, brauche ich noch dieses, brauche ich noch jenes usw.“ Manchmal ist es aber wichtiger, sich zu leeren. [[Glück]] kommt mehr aus Shunyata als aus dem Anhäufen, daher versucht ein [[Aspirant]] in vielerlei Hinsicht einfach zu leben, und erhaben zu denken. Du kannst selbst überlegen: „Was in meinem Kleiderschrank brauche ich nicht?“ Gib es in die Altkleidersammlung. Was in deinen Regalen brauchst du nicht? Gib es weiter. Auch eine äußere Shunyata kann durchaus hilfreich sein und gehört auch zu [[Saucha]], zur Reinigung. SDu findest sehr häufig im Yoga solche Ausdrücke, wie [[Reinheit]], [[Reinigung]], [[Helligkeit]], [[Strahlen]], Leuchten, all das hängt damit zusammen, wenn du in Shunyata gehst, in diese Leere, dann strahlt das Licht der [[Seele]], dann strahlt [[Gott]]. Shunyata ist Leere, damit du das Höchste erfahren kannst. | |||
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==Siehe auch== | |||
*[[Shunyashunya]] | |||
*[[Shunyapadavi]] | |||
*[[Devanagari]] | |||
*[[Leere]] | |||
*[[Fülle]] | |||
*[[Vedanta]] | |||
*[[Amrita Siddhi Sanskrittext und Übersetzung#Viveka 19 Vers 15:|Amrita Siddhi Vers 19.15]] | |||
*[[HYP Jahresgruppe]] | |||
*[[Sanskrit Kurs Lektion 1]] | |||
*[[Strahlen]] | |||
==Literatur== | |||
*Dowson, John: A Classical Dictionary of Hindu Mythology and Religion – Geography, History and Religion; D.K.Printworld Ltd., New Delhi, India, 2005 | |||
== Weblinks == | |||
* [https://blog.yoga-vidya.de/wp-content/uploads/2012/03/Sanskrit-Glossar-Yoga-Vidya.pdf Yoga Vidya Sanskrit Glossar] | |||
* [http://mein.yoga-vidya.de/video/video/listTagged?tag=sanskrit-lexikon-yoga-vidya Yoga Vidya Community - Sanskrit Lexikon Videos] | |||
* [https://www.yoga-vidya.de/ Offizielle Homepage von Yoga Vidya] | |||
* [http://www.yoga-vidya.de/de/service/forum/read.php?8,1437 Yoga Vidya Forum: Die Entstehung der Veden] | |||
==Seminare== | |||
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:Die AMRITA SIDDHI ("Erlangung der Unsterblichkeit") ist ein bisher noch wenig bekannter Ur-Text zum Hatha Yoga, der aus einem asketisch orientierten buddhistischen Umfeld stammt. Niedergeschrieben wurde er vermutlich im 11. Jahrhundert in Indien von Madhava Chandra. Der Verfasser lehrt in 35 kurzen Kapiteln die praktischen und theoretischen Grundlagen … | |||
:Dr phil Oliver Hahn | |||
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Aktuelle Version vom 16. November 2025, 19:43 Uhr
Shunyata (Sanskrit: शून्यता śūnyatā f.) Leerheit, Verödung; Nichtigkeit; die Leere, Leerheit; Leere im Herzen, das Denken an Nichts, Gedankenlosigkeit, Zerstreutheit.
Shunya ist ein Sanskrit Adjektiv und bedeutet leer. Es ist im Buddhismus ein Wort für die Erfahrung der Unendlichkeit, die leer ist von allem Begrenzten. Shunyata kann auch heißen Einsamkeit, innere Leere und Verzweiflung. Im Yoga Kontext steht Shunyata aber meistens als Bezeichnung für das Absolute, welches sowohl Purna, Fülle, als auch Shunyata, Leere, ist.
Sukadev über Shunyata
Niederschrift eines Vortragsvideos (2014) von Sukadev über Shunyata
Shunyata heißt „die Leere“. Shunyata spielt im Buddhismus, im Vedanta und anderen Aspekten des Yogas eine Rolle. Shunyata, die Leere. Leere heißt, leer von allen Vorstellungen, leer von allen Gedanken, leer von allen beschränkenden Wahrnehmungen. Wenn du dich ganz leer machst, wenn du ganz in Shunyata, in die Leere eingehst, dann kann deine wahre Natur aufleuchten. Im Yoga Sutra heißt es: „Yogas Chitta Vritti Nirodhah.", Yoga ist das Zur-Ruhe-Kommen der Gedanken im Geist. "Tada Drastuh Svarupe Vasthanam". Dann ruht der Sehende in seinem wahren Wesen. Wenn du dich ganz leer machst, wenn du ganz in die innere Leere gehst, in Shunyata, dann folgt Purna, die Fülle. Indem du dich leer machst, erfährst du das Göttliche. Indem du in die höchste Leere gehst oder in die tiefste Leere, in die vollständige Leere, erfährst du Fülle.
Im Grunde genommen kann man sagen, all diese kleinen Gedanken und Vorstellungen und Identifikationen und Wünsche und Emotionen, all das scheint dich zu füllen, aber niemals zu erfüllen. Du willst dieses, du willst jenes, du denkst an dies und an jenes, und du weißt immer, es fehlt etwas. Denn Menschen wollen dann meistens mehr bekommen: „Wenn es mir nicht gut geht, brauche ich noch dieses, brauche ich noch jenes usw.“ Manchmal ist es aber wichtiger, sich zu leeren. Glück kommt mehr aus Shunyata als aus dem Anhäufen, daher versucht ein Aspirant in vielerlei Hinsicht einfach zu leben, und erhaben zu denken. Du kannst selbst überlegen: „Was in meinem Kleiderschrank brauche ich nicht?“ Gib es in die Altkleidersammlung. Was in deinen Regalen brauchst du nicht? Gib es weiter. Auch eine äußere Shunyata kann durchaus hilfreich sein und gehört auch zu Saucha, zur Reinigung. SDu findest sehr häufig im Yoga solche Ausdrücke, wie Reinheit, Reinigung, Helligkeit, Strahlen, Leuchten, all das hängt damit zusammen, wenn du in Shunyata gehst, in diese Leere, dann strahlt das Licht der Seele, dann strahlt Gott. Shunyata ist Leere, damit du das Höchste erfahren kannst.
Siehe auch
- Shunyashunya
- Shunyapadavi
- Devanagari
- Leere
- Fülle
- Vedanta
- Amrita Siddhi Vers 19.15
- HYP Jahresgruppe
- Sanskrit Kurs Lektion 1
- Strahlen
Literatur
- Dowson, John: A Classical Dictionary of Hindu Mythology and Religion – Geography, History and Religion; D.K.Printworld Ltd., New Delhi, India, 2005
Weblinks
- Yoga Vidya Sanskrit Glossar
- Yoga Vidya Community - Sanskrit Lexikon Videos
- Offizielle Homepage von Yoga Vidya
- Yoga Vidya Forum: Die Entstehung der Veden
Seminare
Sanskrit und Devanagari
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