Weitere Buchbesprechungen
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- Jiddu Krishnamurti: Glück oder die Stille des Geistes - Nahrung für die Seele
- Anna Elisabeth Röcker: Yoga - der Weg zu innerer Harmonie und Gesundheit
- Paramahansa Yogananda: Worte des Meisters
- Yoga für Körper und Seele
- Yoga kennt kein Alter
Jiddu Krishnamurti: Glück oder die Stille des Geistes - Nahrung für die Seele
112 Seiten, Hermann Bauer Verlag, Freiburg/Breisgau, 1997, DM 9,80
Der große Weltenlehrer Jiddu Krishnamurti (1895 - 1986) gehört wohl zu den bedeutendsten spirituellen Vordenkern unseres
Jahrhunderts. Grundthese seiner Lehren war das Sich-Lösen von allen Glaubenssystemen und insbesondere auch vom eigenen Ich. Nur so sei es dem Menschen möglich, wahre Selbsterkenntnis zu erlangen. Zu den Bereichen Religion, Erziehung, Liebe u.a. werden in diesem Buch die wichtigsten Aussagen Jiddu Krishnamurtis zusammengefasst.
Anna Elisabeth Röcker: Yoga - der Weg zu innerer Harmonie und Gesundheit
176 Seiten, zahlreiche Abbildungen, Südwest Verlag, 1997, DM 39,90
Ein sehr schön aufgemachtes Buch über alle Aspekte des Yoga. Mit zahlreichen Farbfotos und ansprechenden Beschreibungen. Sowohl für Fortgeschrittene als auch für Anfänger geeignet.
Paramanahnsa Yogananda: Worte des Meisters
112 Seiten, Knaur Verlag, München, 1997, DM 12,90
Der große indische Yogi Paramahansa Yogananda (1893 - 1952) gehört wohl zu den bekanntesten Weisen unserer Zeit. Yogananda konnte grundlegende philosophische, religiöse und spirituelle Einsichten in einfache, aber desto beeindruckende Worte fassen. Sowohl praktische Lebensweisheit als auch mystische Schau, wissenschaftliche Methodik und liebende Güte verband er auf eine Art und Weise, die seine Schüler ebenso wie fremde Zuhörer zu fesseln vermochten. Dieses Taschenbuch stellt Aussprüche und Kommentare Yoganandas dar, die die ganze Bandbreite der Lebensweisheit dieses großen Yogis verdeutlichen, der stets die Universalität mystisch-religiöser Erfahrungen betonte.
Yoga für Körper und Seele
Asanas, Atmung, Entspannung, Ernährung, Meditation / Hrsg. Sivananda Yoga Vedanta Centre. Übersetzung: Bettina Bach. - München: Mosaik-Verlag, 1996. - 168 S. : überwiegend Illustrationen. - 29 x 22 cm. - ISBN 3-576-10744-4. - Das Buch wird leider seit 2000 nicht mehr verlegt.
Der Titel dieses Buches ist schon sehr aussagekräftig und er hält, was er verspricht: Yoga wird dank der sehr ansprechenden Bebilderung umfassend und doch leicht verständlich dargestellt mit seiner Jahrtausende währenden Tradition, in all seinen Aspekten und Stufen, von den ethischen Prinzipien über die Asanas, Atemübungen, Reinigungstechniken, Entspannungsübungen bis hin zur Meditation. Der vegetarischen Ernährung mit einigen sehr leckeren Rezepten sind immerhin 27 Seiten gewidmet, sogar das Fasten wird kurz erklärt, jedoch bilden den Hauptteil dieses Buches die Asanas. Sie sind in einer für den Körper sehr sinnvollen Reihenfolge, der Rishikesh Reihe von Swami Sivananda, aufgebaut und vorzüglich beschrieben und fotografiert. Jede Asana wird stufenweise erklärt und in sehr schönen Fotos abgebildet, auf mögliche Fehler wird in Wort und Bild hingewiesen, ebenso auf Vorsichtsmaßnahmen hinsichtlich bestimmter Krankheitsbilder. Zu jeder Stellung gibt es Hinweise auf die körperlichen Wirkungen - mittels Zeichnungen sind in den Fotos Skelett, Muskeln, Blutbahnen, innere Organe sichtbar gemacht und somit die Auswirkungen auf den physischen Körper verdeutlicht, es gibt Hinweise auf die mentalen Wirkungen, z.B. konzentrationsfördernd, ausgleichend, belebend usw., und es gibt Hinweise zu den pranischen Wirkungen. Für Fortgeschrittene enthält das Buch eine Fülle von Yogaübungen, es macht Freude, damit zu arbeiten und es kann wärmstens sowohl für Anfänger als auch für Geübte empfohlen werden. Jede(r) wird ansprechend und anspruchsvoll informiert, zum Selbermachen angeregt, auch zum tieferen Studium animiert. Dass dies von einem solcherart reich und bunt bebilderten Buch geleistet wird, ist erfreulich und bemerkenswert.
Christine Endris, Bund der Yoga Vidya Lehrer (BYV)
Yoga kennt kein Alter
Gesund und selbstbewusst in der zweiten Lebenshälfte / von Suza Francina. Aus dem Amerikan. übertr. von Peter Wild. - Zürich ; Düsseldorf: Walter, 1998. - 335 S. : Ill. - 24 x 18 cm. - DM 44.00
‘Yoga kennt kein Alter’ zu lesen und die Fotos anzuschauen heißt, mit 335 Seiten Ermutigung und Lebensfreude konfrontiert zu sein. Die in Kalifornien lebende Autorin Suza Francina führt in ihrem Buch sehr plausibel vor, dass nur eine ganzheitliche Vorgehensweise den Menschen gesund erhalten kann. Der Yoga mit seinen Körper-, Atem- und Entspannungsübungen, seiner von keiner Dogmatik getrübten Vorstellung des Göttlichen im Menschen, bietet für alle Bedürfnisse ausgezeichnete Möglichkeiten der Verwirklichung. ‘Keine Bevölkerungsgruppe profitiert mehr vom Yoga als Menschen über 50. Die zeitlose Weisheit des Yoga, das Wissen um die großen Perspektiven für Körper, Geist und Seele gehen mit der zunehmenden Erfahrung und Reife des Menschen einher.’ Suzan Francina unterrichtet seit über 20 Jahren vorwiegend ältere Menschen in der Tradition des großen Yogalehrers B.K.S. Iyengar. In bewussten, behutsamen und dennoch fordernden Bewegungen führt sie den vielleicht schon erkrankten Menschen zu Übungen hin, die ihn wieder aufrichten, bewegungsfähig und schmerzfrei machen. Viele ihrer Yogaschüler(innen) kamen erst mit 60 oder 70 Jahren zum Unterricht, Suza Francina ermutigt sie dazu, sich auf die Übungen einzulassen und eigene Grenzen zu überschreiten. Wer regelmäßig Yoga praktiziert, stärkt den physischen Körper, atmet tiefer und entspannt bewusst. Vitalität und Lebensfreude erhöhen sich ganz von selbst. Davon berichtet dieses Buch. Die Autorin setzt sich vehement ein gegen den Automatismus von Alter - Krankheit - Verfall. In Interviews und vielen autobiografischen Beiträgen von Frauen und Männern jenseits der 60 werden erstaunliche und anrührende Schicksale vorgestellt, Schicksale, die durch eigenes Tätigwerden gemeistert wurden. Die (schwarz-weißen) Fotografien zeigen, dass es wirklich möglich ist. -
Alle Yogaübungen werden beschrieben in der Ausführung und in ihrer Wirkung, der Einsatz von Hilfsmitteln ist auf den Fotos gut dargestellt. Warnende Hinweise bei bestehenden Erkrankungen sind umfassend vorhanden, es wird jedoch von der Autorin und in den biografischen Beiträgen ausdrücklich dazu ermutigt, in mehr fordernde Stellungen weiterzugehen, nachdem das Gespür für die eigenen Grenzen und Fähigkeiten entwickelt wurde. Einzelne Kapitel befassen sich - u.a. - mit den Füßen und Knien, den Rückwärtsbeugen, mit Yogaübungen bei Osteoporose und Arthritis, auch als Prophylaxe, mit Yoga in der Menopause und bei Herzerkrankungen. Das berühmte Ornish-Programm zur Heilung von Herzkrankheiten wird vorgestellt: Es geht davon aus, dass die Gesundheit des Herz-Kreislauf-Systems alle Aspekte des Menschen umfasst, die körperlichen, emotionalen und geistigen. Zum Programm gehören eine fettarme vegetarische Ernährung, die Raucherentwöhnung, Körpertraining, der Umgang mit Stress durch Yoga, Atemübungen, Meditation sowie die Bildung von Unterstützungsgruppen. Bereits nach einem Jahr zeigten die untersuchten Patienten deutlich die Verbesserung ihrer Symptome. - Sehr schöne Texte stehen im Kapitel zur tiefen Entspannung. Es macht das strahlend optimistische, lebensbejahende Buch noch sympathischer, dass es das Thema Sterben auf eine sanfte Art und Weise in diesen Übungsabschnitt mit einfließen lässt. ‘Randbemerkungen’ gehen auf die Spiritualität des Yoga ein, bemerkenswerte Aussagen von Ärzten, Philosophen und anderen klugen Leuten werden zitiert. Das Buch endet mit wichtigen Hinweisen für Yogalehrer und Übende und einem zweiseitigen Textteil zum Verständnis der Wirbelsäule. Ein sehr empfehlenswertes Buch für alle, die nicht nur - aber auch - auf der körperlichen Ebene mit älteren Menschen arbeiten möchten. Es ist auch für allein Übende geeignet, allerdings empfiehlt es sich, besonders zu Beginn der eigenen Praxis, eine(n) gute(n) Lehrer(in) an der Seite zu haben. Eine Gruppe hat noch mehr Vorteile: Sie gibt oftmals das - vielleicht lange entbehrte - Gefühl von Geborgenheit und Angenommensein, eine Berührung kann blockierte Energien lösen, eine Hilfestellung setzt die eigene Kreativität für individuelle Lösungsmöglichkeiten frei. Zudem ermuntert die Gruppe zu Freundschaft mit Gleichgesinnten über die Unterrichtsstunden hinaus. Auch davon erzählt dieses Buch.
Christine Endris, Bund der Yoga Vidya Lehrer