Ungezügelte Liebe
Ungezügelte Liebe ist Liebe, die sich frei ausdrücken kann. Ungezügelte Liebe kann befreiend wirken. Ungezügelte Liebe kann Blockaden lösen. Ungezügelte Liebe kann aber auch verletzend sein und großes Unheil ausrichten. Tiere neigen wegen ihren Instinkten zu ungezügelter Liebe. Auf gewisse Weise sind dionysische Liebe, leidenschaftliche Liebe, direkte Liebe alles Formen von ungezügelter Liebe.
Ungezügelte Liebe in der Sexualität
Ungezügelte Liebe in der Sexualität kann verletzend sein und kriminell. Ungezügelte Liebe, unter Beachtung von Spielregeln, kann jedoch auch aufregend sein und einer festen Beziehung neuen Schwung geben. Manchmal ist es hilfreich, weniger zu überlegen, was der Partner oder die Partnerin will, und seinen Emotionen und sexuellen Trieben freien Lauf zu lassen. Es ist jedoch unbedingt notwendig, vorher die Spielregeln auszumachen, innerhalb derer man ungehinderte Liebe ausleben darf - und ein Stopp-Signal zu vereinbaren.
Ungezügelte Gottesliebe
Auch in der Liebe zu Gott, in der Gottesliebe, kann es ungezügelte Liebe geben. Wer Gott spürt, möchte die Liebe zu Gott ausdrücken. Swami Sivananda sagte: Dance in Joy and Ecstasy - tanze voller Freude und Ekstase. In Deutschland ist eine ungezügelte Liebe im Gottesdienst eher außergewöhnlich. In Afrika, in manchen Teilen Indiens und in Erweckungsgottesdiensten, kann sich die Gottesliebe durch Schreien, Singen, Bewegungen und Gestikulieren ungezügelt ausdrücken.
Letztlich ist die Sehnsucht nach Gott bewusst oder unbewusst eine tiefe Motivation allen menschlichen Handelns. Ihr ungezügelt Ausdruck zu verleihen, kann innerhalb von bestimmten Grenzen (also doch nicht völlig ungezügelt) und in einem geschützten Raum zu tiefer spiritueller Erfahrung führen.
Es gab jedoch in allen Kulturen immer wieder Mystiker, die ihrer Gottesliebe ungezügelt Ausdruck gaben. Dazu gehörten zum Beispiel Ramakrishna Paramahamsa, Ananda Mayi Ma, viele Sufi Heilige. Letztlich ist Ekstase eine Form der ungezügelten Liebe.
Siehe auch
Weblinks
- Swami Sivananda: Diene, liebe, gib, reinige dich, meditiere, verwirkliche
- Swami Sivananda, Götter und Göttinnen: Was ist Gott?
- Swami Sivananda: Bhakti
- Bhakti Yoga
- Karma Yoga
Literatur
- Leonardo Boff, Franz von Assisi und die Liebe Gottes zu den Armen (2010)
- Stephan Hachtmann, Berührt vom Klang der Liebe: Wege zum Herzensgebet (2012)
- Thich Nhat Hanh, Jesus und Buddha - Ein Dialog der Liebe (2010)
- Ayya Khema, Das Größte ist die Liebe: Die Bergpredigt und das Hohelied der Liebe aus buddhistischer Sicht (2009)
- Albert Schweitzer, Glauben, lieben, handeln (1980)
- Frère Roger, Taizé 1915-2005, Die Liebe wählen (2013)
- Petra und Erwin Würth, Zur Liebe befreit: Szenen aus dem Leben des Franziskus von Assisi (2011)
Seminare
Massage
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Bhakti Yoga - Yoga der Hingabe und Liebe
Diene, Liebe, Gib – Erweitere dein Bewusstsein