Gaia

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Gaia, Mutter Erde – Terra Mater - Pachamama, wird in der Verbindung von Spiritualität und Ökologie, im Prozess des derzeitigen Bewusstseinswandels und einer Erneuerung der Beziehung des Menschen zu seiner Quelle, der Natur, der Erdenmutter, von vielen Menschen als diese erkannt. Gaia ist das lebendige Wesen Erde. Der Name Gaia entspringt der altgriechischen Mythologie. Dort personifizierte die Göttin Gäa bzw. Gaia die Erde. Auch in der hinduistischen Schrift Atharva Veda findet sich eine Hymne an die Göttin Erde. James Lovelock stellte in den 60er Jahren die Gaia-Hypothese auf, die die Wissenschaft in hohem Maße beeinflusste.

Gaea - Gemälde von Anselm Feuerbach (1875), Akademie der bildenden Künste Wien

Gaia in der Mythologie

Gaia (rechts) schenkt Athena ihren Sohn Erichthonios (5. Jhd. v. Chr.)

In der griechischen Mythologie gibt es die Göttin Gäa, auch Gaea, Ge bzw. Gaia. Sie ist die Ehefrau des Himmelsgottes Uranos (Latein: Uranus). Gaia gilt als Personifikation der Erde, symbolisiert aber auch eine der ersten Gottheiten, ein ursprünglichstes Element des Universums am Beginn der Schöpfung - neben der Luft, dem Meer und dem Himmel.

Neben der Mythologie, dass Gaia am Beginn der Schöpfung aus dem Chaos entstanden ist, gibt Hyginus, ein Mythograph der griechischen Mythologie, Aither und Hemera als Eltern von Gaia an. Aither, auch Aether, personifiziert dabei den oberen Himmel, den Sitz des Lichtes und der Götter. Er durchdringt die Welt, ist Element allen Lebens. Im griechischen mythologischen Glauben herrschte die Vorstellung, dass beim Tod eines Menschen die Seele zum Aither hinaufsteige, der Körper aber in Gaia hinuntersinke.

Gaia ist die Große Mutter aller Wesen. Die himmlischen Götter entwickelten sich aus ihrer Verbindung mit dem Himmel, Uranos, die Meeresgötter aus der Verbindung mit Pontos, dem Meer, die Giganten aus ihrer Verbindung mit Tartaros und die sterblichen Geschöpfe entwickelten sich direkt aus Gaia. Aus der Verbindung zwischen Gaia und Uranos entstanden beispielsweise die Wesen Koios, Hyperion, Iapetos, Theia und Phoibe (Titanen) sowie Arges, Brontes und Steropes (Zyklopen). Aus der Verbindung zwischen Gaia und Pontos entstanden etwa Nereus, Phorkys, Eurybia und Thaumas.

Gaia wurde als dralle, Gesetztheit und Würde ausstrahlende Frau dargestellt, die sich zur Hälfte aus der Erde erhoben hatte – untrennbar mit ihrem ursprünglichen Element, ihrer Essenz, verbunden. Gaia wurde in ganz Griechenland verehrt und zu ihrer Ehre wurden Tempel und Altäre in Athen, Sparta, Delphi, Olympia, Tegea, Bura und an anderen Orten errichtet. Sie wurde als Naturgottheit verehrt, als segenspendende Muttergöttin, als Ernährerin der Kinder, der vor allem Getreide und Früchte dargebracht wurden. Neben dieser primären Bedeutung von Gaia als Muttergöttin, die alles Leben gebiert und nährt, galt Gaia auch als eine Todesgottheit, die die Menschen nach ihrem Tod wieder in ihren mütterlichen Schoß aufnimmt. Des Weiteren taucht Gaia in der griechischen Mythologie als rächende sowie als wahrsagende Göttin auf.

Der Name "Gaia" entstammt dem indogermanischen Sprachraum und bedeutet vermutlich "die Gebärerin". In der römischen Mythologie wurde Gaia "Tellus", "Tellus Mater" bzw. "Terra Mater" genannt.

Gaia - Hypothese

Hemera, die Göttin des Tages - Gemälde von William-Adolphe Bouguereau (1881)

Gaia und Tiefenökologie

Gaia - Mutter Erde beschützen

Gaia - Kunst und Musik

Die Gaiatrees gibt es seit 2012. Sie möchten durch ihre Musik die Möglichkeit bieten, dass, genauso "tief wie sich die Wurzeln des Weltenbaums (Gaiatree) mit Mutter Erde verbinden und seine Äste dem Licht entgegen streben", wir uns "mit unserem Selbst und der Stille in uns vereinen" und wir "zugleich in beschwingte Höhen aufsteigen". Das Debut-Album der Gaiatrees ist gerade in Arbeit.

Siehe auch

Literatur

  • Günter Bartsch, Weisheit, die die Erde heilt. Eine ökosophische Zeit bricht an (1990)
  • Dolores LaChapelle, Weisheit der Erde: Von der Erde lernen heißt leben lernen (2013)
  • Manfred Ehmer, Gaia: Portrait einer Göttin (2014)
  • Manfred Ehmer, Hymnus an die Mutter Erde. Aus dem altindischen Atharva Veda (E-Book 2013)
  • Tatjana Goritschewa, Heilige Mutter Erde (1993)
  • Franz-Theo Gottwald und Andrea Klepsch, Tiefenökologie: Wie wir in Zukunft leben wollen (1995)
  • Stephan Harding, Lebendige Erde: Gaia - Vom respektvollen Umgang mit der Natur (2008)
  • Sepp Holzer, Wüste oder Paradies: Holzer'sche Permakultur jetzt! Von der Renaturierung bedrohter Landschaften über Aqua-Kultur und Biotop-Aufbau bis zum Urban Gardening (2013)
  • Joseph Jenkins, The Humanure Handbook: A Guide to Composting Human Manure (2006)
  • Jochen Kirchhoff, Was die Erde will. Mensch, Kosmos, Tiefenökologie (1998)
  • Satish Kumar, You are Therefore I am: A Declaration of Dependence (2002)
  • James Lovelock, Gaias Rache: Warum die Erde sich wehrt (2008)
  • James Lovelock, Gaia, Die Erde ist ein Lebewesen (1996)
  • James Lovelock, Das GAIA-Prinzip (1993)
  • Geseko von Lüpke, Politik des Herzens: Nachhaltige Konzepte für das 21. Jahrhundert. Gespräche mit den Weisen unserer Zeit (2011)
  • Joanna Macy, Fünf Geschichten, die die Welt verändern: Einladung zu einer neuen Sicht der Welt (2013)
  • Joanna Macy, Geliebte Erde, gereiftes Selbst: Ermutigung zum sozialen Wandel und für eine ökologische Erneuerung (2009)
  • Joanna Macy, Die Wiederentdeckung der sinnlichen Erde. Wege zum Ökologischen Selbst (1999)
  • David K. Miller, Gaia-Verbundenheit: Wie wir mit unseren Gefühlen und Gedanken die Erde und uns selbst heilen können (2013)
  • Marco Pogacnik, Gaiakultur: Der Weg zu einer Zivilisation der erwachten Herzen (2014)
  • Theodore Roszak, Ökopsychologie. Der entwurzelte Mensch und der Ruf der Erde (1994)
  • Peter Russell, Die erwachende Erde. Unser nächster Evolutionssprung (1982)
  • Susanne G. Seiler (Hrsg.), Gaia. Das Erwachen der Göttin. Die Verwandlung unserer Beziehung zur Erde (1997)

Weblinks

Seminare

Naturspiritualität

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Selbsterfahrung, Psychotherapie, Psychologie

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Natur und Wandern

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Ernährung

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