Jagannath Tempel

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Jagannath Tempel Der Jagannath Tempel in Puri ist eine der bekanntesten Architekturen der indischen Ostganges Dynastie. Er ist Lord Jagannath geweiht und gilt als Teil der Char Dham Pilgerfahrten, die ein Hindu im Laufe seines Lebens durchführen sollte.

Jagannatha Tempel in Puri, Copyright

Der Jagannath Tempel in Puri wird als heiliger Tempel der Ostgangesdynastie betrachtet. Er wurde im 12. Jhdt auf Ruinen vom Vorläufer der Ostgangesdynastie, Anantavarman Chodaganga Deva, gebaut. Lord Jagannath, als Symbol universeller Liebe und Bruderschaft, wird im Tempel gemeinsam mit Balarama und Subhadra verehrt. Jagannath, der Herr des Universums, wohnt in diesem Tempel, der sich am Ufer der Bucht von Bengalen im Staat Orissa befindet. Er ist einer der vier heiligen Kshetras Indiens, die anderen drei sind Sringeri in Südindien, Dwarka in Saurashtra und Badrinath im Himalayagebirge Indiens. Eine Anzahl bedeutender Feste werden zu Ehren Lord Jagannaths im Tempel gefeiert, das bedeutendste ist das Ratha Yatra. Der Jagannath Tempel hat Puri zu einem der heiligen Pilgerorte Indiens gemacht. Die Anbeter glauben, dass die Gebete zu Lord Jagannath all ihre Wünsche erfüllen. Der berühmte Vaishnavaheilige Chaitanya machte den Tempel volkstümlich.

Die Mythologie des Jagannath Tempels

Nach viel Mühe und Herumirren schaffte es Vidyapati, Neel Madhab zu finden. Indradyumna jedoch konnte keine Schau der Gottheit erlangen. Die Entschlossenheit des Königs, den Gott zu sehen, wurde jedoch von den Göttern mit einem Traum belohnt, in dem er belehrt wurde, den Gott Jagannath zu verehren. Er sollte eine Ikone aus einem Stück Neemholz schnitzen, das er am Ufer gefunden hatte. Wie versprochen, fand der König tatsächlich Neemholz am Ufer und bat den himmlischen Zimmermann Vishwakarma das Bildnis Jagannaths zu formen. Vishwakarma nahm das Angebot unter der Bedingung an, dass niemand ihn stören oder einen Blick auf das unvollendete Werk werfen sollte. Der König versprach dies und Vishwakarma fing an, das Bildnis zu modellieren. Da seine Neugierde jedoch unwiderstehlich war, schaute der König heimlich auf Vishwakarmas Werk. Vishwakarma war zornig, da das Abbild noch nicht fertiggestellt war. Alles war bereit, nur die Arme der Gottheit nicht. Vishwakarma, verärgert über die Verwegenheit des Königs, ging weg, bevor er sein Werk vollendet hatte. So entstanden die Gottheiten Jagannath, sein Bruder Balabhadra und Schwester Subadhra mit unvollständigen Gliedmassen. Die drei Gottheiten wurden im Tempel von Puri installiert. Lustigerweise werden die verehrten Holzbildnisse bei bestimmten Anlässen erneuert. Neue Bildnisse von Jagannatha, Balarama und Subadhra wurden in den Jahren 1863, 1893, 1931, 1950, 1969 und 1977 installiert.

Frühgeschichte des Jagannath Tempels

Die Geschichte des Tempels reicht ins 12. Jahrhundert zurück, als die Regenten der Gangesdynastie Odisha regierten. Der Tempel wurde von Chodagangadeva aus der Gangesdynastie errichtet. Oft wurde versucht, den Tempel zu verschiedenen Zeiten zu zerstören, aber viel Glück und Geschick steht der Tempel bis heute mit seiner unvergleichlichen Anmut.

Architektur des Jagannath Tempels

Der riesige Tempelkomplex Gott Jagannath umfasst einen Bereich von über 40000 Quadratmeter und wird von einer 28 Fuss hohen befestigten Mauer eingeschlossen. Der Komplex besteht aus insgesamt 120 Tempeln und Schreinen, der Shikhara des Jagannath Tempels erhebt sich 192 Fuss hoch. Der Tempel besteht aus vier Kammern. Die Äusserste ist der Bhogmandir, der nächste das Natamandir - eine Säulenhalle für Musik und Tanz, dann folgt das Jagamohana oder Mandapa, wo sich die Anbeter zur Verehrung versammeln, und schliesslich das Sanktum oder Deul wo sich die Gottheiten befinden.

Gottheiten im Jagannath Tempel

Lithographie von Jagannatha, Balabhadra und Subhadra, von Raja Ravi Varma

Jagannath wurde Purusottama genannt, da sich sein Ursprung in vorgeschichtlicher Zeit in Puri oder Purusottam-Kshetra (der Bleibe Purusottams) befindet. Der Rig-Veda bezieht sich auf ihn als Daru (heiliger Holzklotz) Purusottamas, der auf dem östlichen Meer schwimmt. Der Name Jagannath, Herr des Universums, ist eine kommunale Repräsentation der Triad Jagannath, Balabhadra, Subhadra und wird seit Beginn des vorigen Jahrtausends gebraucht. Jagannath Dharma bedeutet das Rig Vedische Konzept der Höchsten Wahrheit. Die als Einheit gesehene Triade repräsentiert die drei Attribute Schöpfung, Erhaltung und Zerstörung. Der Gebrauch des Mantras Om in der Verehrung hat vedischen Ursprung.

Sudarshana, der Jyoti Brahma, bezeichnet das Unbestimmbare und wird zusammen mit der Triade als Einheit betrachtet. Der Höchste übersteigt allen Widerspruch in seiner unendlichen Vollkommenheit und besteht aus vielfältiger Manifestation. Er ist Shiva oder Bhairava, die Göttin Vimala ist Bhairavi. Shivaismus und Shaktismus sind in ihm verschmolzen. Der Gebrauch des ‘KlimMantras bei der Anbetung verleiht ihm tantrische Aspekte. Die Triade wird von den Jainas als Manifestation des jainistschen Tri-ratna vergöttlicht (die drei Juwelen des Jainismus), rechtes Wissen, rechtes Denken und rechtes Wahrnehmen symbolisierend. Jagannath wird mit Buddha identifiziert. Seine bildliche Darstellung ohne Hände und Füsse entspricht dem meditierenden Buddha. Die Triade wird als Buddha, Dharma und Sangha aufgefasst – die drei Juwelen des Buddhismus. Einige Buddhisten finden auch erkenntliche Verwandschaft des Wagenfestes mit buddhistischen Festen. Die Zahnreliquie Buddhas soll sich in den Bildnissen der Triade befinden und ist als Brahma Padartha (Göttliche Materie) bekannt.

Verwaltung des Jagannath Tempels

Der Jagannath Tempel in Puri wird gemäss dem Sri Jagannath Temple Act von 1954 im allgemeinen von einer Gruppe von 12 Mitgliedern verwaltet. Die Mitglieder des Management Kommitees kümmern sich um das tägliche Management des Tempels, die Tempel Sevakas führen die Rituale durch. Rituale und tägliche Anbetung im Jagannath Tempel.

Das Ritual des Jagannath Tempels sagt, dass Gott Jagannath, Sri Devi, Bhudevi und Sudarshana durch dasselbe Pujapanda verehrt werden. Auch Nilmadhava wird nicht gesondert verehrt, da er als identisch mit Lord Jagannath gilt. Lord Balarama und Göttin Subhadra werden durch zwei verschiedene Puja Pandas verehrt. Die tägliche Anbetung im Tempel wird dreimal durchgeführt, mit 5 Upacharas zu anderen Zeitpunkten täglich. Die täglichen Aktivitäten des Tempels sind Dwarapitha Mangalarathi, Mailam, Abakash, Mailam, Sahanmela, Beshalagi, Rosha Homa, Surya Puja, Dwarapala Puja, Gopala Ballav Bhoga, Sakal Dhupa, Mailam und Bhoga Mandap, Madhyana Dhupa, Madhyahna Pahuda, Sandhya Arati, Sandhya Dhupa, Mailam und Chandanlagi, Badasingar Vesha, Badasinghar Dhupa und Khata Sejalagi Pahada. Zur notwendigen täglichen Routine des Tempels gehört das Aufwecken des Gotttes, die Reinigung des Tempels, die Anbetung der Gefährten des Herrn, das Darbringen verschiedener upacharas für den Herrn, das Wechseln seiner Kleidung und ständige Darbringung zu verschiedenen Tageszeiten.

Darbringen von Nahrung im Jagannath Tempel

Täglich werden 56 Arten von Prasad Lord Jagannath dargebracht. Sie werden traditionell zubereitet ohne Zwiebeln, Knoblauch und Chillies. Nachdem sie Lord Jagannath geopfert wurden werden sie wiederum der Göttin Bimala im Tempelbezirk übergeben und heissen dann Mahaprasadam, was als wirksam für spirituelle Befreiung gilt. Um das Mahaprasadam zu ehren sitzt man auf der Erde. Das Mahaprasadam ist täglich nach 3-5 pm erhältlich und wird ausserhalb des Bereichs des Allerheiligsten verkauft, aber innerhalb des Tempelbezirks. Man sagt, dass das Mahaprasadam lange heiss bleibt, da es in den selben Tontöpfen aufbewahrt wird, in denen es gekocht wurde.

Feste des Jagannath Tempels

Ausgefeilte Verehrungsdienste werden täglich im Tempel dargeboten. Es gibt 24 Feste jährlich, das wichtigste ist das Ratha Yatra oder Wagenfest in den Monaten Juni und Juli. Dieses extravagante Festival beinhaltet die Prozession von drei riesigen Wagen, welche die Bildnisse von Jagannath, Balarama und Subhadra durch die Strassen Puris tragen. Jagannaths Wagen ist 35 Quadratmeter gross und erhebt sich zu einer Höhe von 45 Fuß, mit 16 Rädern mit einem Durchmesser von 7 Fuß. Mehr als 4000 Menschen ziehen den Wagen. Tausende von Menschen aus dem ganzen Land versammeln sich, um dem Fest beizuwohnen. Der Wagen wird zum Sommersitz der Gottheit geschleppt, wo die Götter eine Woche lang verehrt werden. Dann wird das Wagenfestival erneut zelebriert und die Prozession kehrt zurück. Jedes Jahr werden neue Wagen für diese Prozession gefertigt. Der Jagannath Tempel ist die zentrale Attraktion Puris. Tausende Pilger überfluten den Tempelbezirk das ganze Jahr über, um einen Blick auf den Herrn zu erhaschen und Jagannath ihre Verehrung darzubringen.

Der spirituelle Name Jagannatha

Jagannatha, Sanskrit जगन्नाथ jagannātha m, ist ein Spiritueller Name und bedeutet Herr des Universums, der Welt, Bezeichnung Vishnus bzw. Krishnas, besonders in seiner Form in Puri (Orissa), wo jedes Jahr ein riesiges Wagenfest für den Gott gefeiert wird. Jagannatha kann Aspiranten gegeben werden mit Vishnu Mantra, Krishna Mantra. Jagannatha ist ein Name von Vishnu und von Krishna. Jagannatha heißt „der Herr des ganzen Universums“. Die Welt ist dein Meister. Das Leben ist Schule. Schicksal ist Chance. Was auch immer geschieht gehe davon aus Gott spricht zu dir.

Du lernst von dem was die Welt dir als Lernaufgaben gibt. Die Welt ist dein Meister. Leben ist dein Meister. Leben ist dein Lehrer. Und außerdem willst du dienen und helfen. Du willst in der ganzen Welt deinen Meister sehen. So wie auch Jesus gesagt hat: Was ihr getan habt dem geringsten unter euren Brüdern und Schwestern das habt ihr mir getan. In diesem Sinne, sieh die ganze Welt als Manifestation Gottes.

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