Der Pfad des Lichtes und der Dunkelheit

Aus Yogawiki
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Der Pfad des Lichtes und der Dunkelheit - Licht und Dunkelheit sind zwei voneinander nicht zu trennende Phänomene. Das Leben enthält in seiner Fülle alle Nuancen von strahlend hellen Momenten bis hin zu den finstersten Augenblicken. Alle Erfahrungen des Lichtes wie auch der Dunkelheit wahrzunehmen, anzunehmen und damit in das eigene Leben zu integrieren bedeutet Lebendigkeit. Die Seele wählt, je nach ihrem Bewusstseins- Zustand, beim Verlassen des Körpers den Pfad des Lichtes oder den der Dunkelheit zu gehen.

Die beiden Wege – Devayana und Pitruyana

- Abschnitt aus dem Buch: Was wird aus der Seele nach dem Tode - von Swami Sivananda -

Der Pfad des Lichtes - Devayana

Der Uttara Marga, Devayana Pfad, nördliche Pfad oder der Pfad des Lichtes ist der Weg, auf dem die Yogis zum Brahman gelangen. Dieser Pfad führt zur Befreiung – zu Brahmaloka. Nachdem er den Pfad der Götter erreicht hat, gelangt er zu der Welt des Agni, des Vayu, des Varuna, des Indra, des Prajnapati und schließlich zur Welt Brahmans.

Sie gehen ein in die Flamme des Leichenfeuers, aus der Flamme in den Tag, aus dem Tag in die lichte Hälfte des Monats in das Halbjahr, in dem die Sonne nordwärts zieht, aus dem Halbjahr in das Jahr, aus dem Jahr in die Sonne (Aditya).

Wenn die Seele diese Welt verlässt, kommt sie zu Vayu, dieser tut sich ihr daselbst so weit auf, wie die Öffnung eines Wagenrades ist. Durch diese steigt sie empor und gelangt zur Sonne (Aditya). Von der Sonne gelangt sie in den Mond, aus dem Mond in den Blitz – dort ist ein Mann, der ist nicht wie ein Mensch, (Amanava Purusha), der führet sie hin zu Brahman.

Der helle Pfad führt die selbstlos Gott-Liebenden zu den Devas – dem Devayana.

Der Pfad der Dunkelheit - Pitruyana

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Der Pitruyana Pfad, Weg der Dunkelheit oder Pfad der Vorfahren führt zur Wiedergeburt. Diejenigen, die Gott mit der Erwartung auf Belohnung Opfer darbrachten und fromme Werke taten, gehen diesen Pfad, der in die Chandraloka führt, und kehren wiederum in diese Welt zurück, wenn ihr Karma abgegolten ist.

Auf dem ganzen Weg sind Rauch und dunkelfarbige Gegenstände. Es gibt keine Beleuchtung, wenn man über diesen Weg schreitet. Er wird von Avidya oder Unwissenheit beherrscht und heißt deshalb der Pfad der Dunkelheit oder des Rauches. Der dunkle führt zu den Pitris oder Vorfahren, Pitriyana ist der Pfad des Karmins, die Opfer darbringen oder andere wohltätige Werke mit der Erwartung auf Belohnung vollbringen.

Diese beiden Wege stehen nicht der ganzen Welt offen. Der helle Pfad steht den Yogis offen und der dunkle den Karmins. Samsara ist ewig, und so sind diese beiden Pfade auch ewig.

Die Pranaströme der Jivanmuktas, die Selbstbeherrschung erlangt haben, entfliehen nicht, sondern sind in Brahman aufgegangen. Für Jivanmuktas, die Kaivalya-Moksha oder sofortige Befreiung erlangten, gibt es keinen Ort, zu dem sie gehen oder von dem sie zurückkehren können. Sie werden eins mit dem alles durchdringenden Brahman.

Wenn der Yogi die Art der beiden Pfade und ihre Folgerichtigkeit kennt, vergisst er nie ihren Unterschied. Der Yogi, der weiß, dass der Pfad des Devayana oder der Pfad des Lichtes zu Moksha (Karma Mukti) und der Pfad der Dunkelheit zum Samsara oder der Welt des Entstehens und Vergehens führt, wird nicht länger getäuscht. Die Kenntnis dieser beiden Pfade dient als Kompass oder Leuchtfeuer, um die Schritte des Yogi in jedem Augenblick zu lenken.

Siehe auch

Literatur

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