Mutter Theresa: Unterschied zwischen den Versionen

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Ihr damaliges Anliegen jedoch war es, den reichen Orden etwas entgegenzusetzen:  
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:"Wir müssen arm sein, um das [[Herz]] [...] zu gewinnen; die Armen [[Neid|sind verbittert]] [...] und auch neue indische Schwestern dürften keineswegs von den Leuten als Mems, große Dame gesehen werden [...]" (vgl. [[Herder-Verlag|Entweltlichung, S. 76]].
:"Wir müssen arm sein, um das [[Herz]] [...] zu gewinnen; die Armen [[Neid|sind verbittert]] [...] und auch neue indische Schwestern dürften keineswegs von den Leuten als Mems, große Dame gesehen werden [...]" (vgl. [[Herder-Verlag|Entweltlichung, S. 76]]).


In [[Mutter Teresa]]s Tagebüchern und Briefen offenbaren sich dennoch jahrelange Zweifel am [[Sinn]] ihrer Tätigkeit, an der [[Arjava|Aufrichtigkeit]] der Menschen, an [[Kirche|kirchlichen]] [[Ritual]]en, [[Sakramente]]n, Gebet, Messe und [[Beichte]].
In [[Mutter Teresa]]s Tagebüchern und Briefen offenbaren sich dennoch jahrelange Zweifel am [[Sinn]] ihrer Tätigkeit, an der [[Arjava|Aufrichtigkeit]] der Menschen, an [[Kirche|kirchlichen]] [[Ritual]]en, [[Sakramente]]n, Gebet, Messe und [[Beichte]].

Version vom 10. Februar 2014, 11:41 Uhr

Mutter Teresa (1910 - 1997) war Friedensnobelpreis-Trägerin und Nonne im von ihr gegründeten Orden „Missionarinnen der Nächstenliebe“. Sie stammte aus einer wohlhabenden katholisch-albanischen Familie. Schon mit zwölf Jahren entschied sie sich, Ordensfrau zu werden. Mit 18 schloss sie sich den Loretoschwestern an. Aufgund ihres außergewöhnlichen Lebenswerkes wurde sie von der römisch-katholischen Kirche 2003 selig gesprochen.

Arbeit in Indien

Nach zwei Monaten Aufenthalt in Indien wurde sie im Haus des Ordens in Bengalen tätig. Dann arbeitete sie 17 Jahre lang in der St. Mary's School in Kalkutta als Lehrerin und Schulleiterin. Sie spürte, sie muss den Armen und Bedürftigen helfen.

Mutter Teresa lebte in den Slums, ab 1948 mit indischer Staatsbürgerschaft und von 1950 an im eigenen „Missionarinnen der Nächstenliebe“-Orden für Sterbende, Waise, (Lepra-)Kranke u.a., der heute über 3.000 Ordensschwestern und 500 Ordensbrüder in 710 Häusern in 133 Ländern umfasst.

Ihr damaliges Anliegen jedoch war es, den reichen Orden etwas entgegenzusetzen:

"Wir müssen arm sein, um das Herz [...] zu gewinnen; die Armen sind verbittert [...] und auch neue indische Schwestern dürften keineswegs von den Leuten als Mems, große Dame gesehen werden [...]" (vgl. Entweltlichung, S. 76).

In Mutter Teresas Tagebüchern und Briefen offenbaren sich dennoch jahrelange Zweifel am Sinn ihrer Tätigkeit, an der Aufrichtigkeit der Menschen, an kirchlichen Ritualen, Sakramenten, Gebet, Messe und Beichte.

Obdachlosenhilfe

Die Schwestern und Brüder in Europa kümmern sich vor allem um Obdachlose. Bei einem Besuch versorgte die Ordensgründerin selbst einen Mann mit stinkender Alkoholfahne. Statt zu danken wurde er sehr wütend.

"Sie hat sich vor ihn hingestellt, ihn mit ihren großen Augen angeschaut und diesem unsympathischen Typen einfach ins Gesicht getätschelt. [...] diese völlig überraschungslose Selbstverständlichkeit, mit der die kleine Ordensfrau reagiert hat. Und die tiefen weiten Augen [...]. So als wollte sie sich bedanken. [...] die souveränste Geste, die ich je gesehen habe. [...] das Leuchten einer Demut, die wirklichen Mut hat, zu dienen ohne sich über Umwege darin selbst bedienen zu lassen." (Pater Karl Wallner: Wer glaubt wird selig. Bergisch-Gladbach: Lübbe, 2009, S. 311f.)


|Mutter Theresa:

"Heutzutage ist die am weitesten verbreitete Krankheit nicht Lepra oder Tuberkolose, sondern das Gefühl, nicht dazuzugehören." (zit. nach: Tara Brach: Mit dem Herzen des Buddha. München: Knaur MensSana 2006, S. 28.)|

Tod und Seligsprechung

1997 erhielt Mutter Teresa in Kalkutta ein Staatsbegräbnis in dem Kloster, das sie gegründet hatte.

Die Seligsprechung durch die römisch-katholische Kirche war die schnellste der Neuzeit. Die von Mutter Teresa zu Lebzeiten geäußerten Zweifel an Gott und Christus waren kein Hindernis für die Kirche, da Erschütterungen im Glauben auch bei vielen anderen Heiligen phasenweise auftreten. [1].

Bei der Seligsprechung auf dem Petersplatz in Rom wurden die religionsübergreifende Arati-Lichtzeremonie und die "Jaya Jagadisha Hare"-Mantra-Melodie rezitiert. [2] ]