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'''Likhita''': ([[Sanskrit]]: लिखित likhita ''adj.'', ''m.'' u. ''n.'') ist das [[PPP]] der [[Sanskrit Verbalwurzel]] ([[Dhatu]]) [[likh]] und bedeutet: geritzt, aufgerissen, gefurcht, gekratzt, angepickt; gezogen (eine Linie), eingeritzt, eingekratzt, (auf)gerissen, gezeichnet, geschrieben, niedergeschrieben, aufgeschrieben, verzeichnet, gemalt; geglättet, poliert. Schrift, Schriftstück, ein geschriebenes Dokument, Bild; Autor eines [[Dharmashastra]]s oder eines [[Gesetz]]buches.  
'''Likhita''': ([[Sanskrit]]: लिखित likhita ''adj.'', ''m.'' u. ''n.'') ist das [[PPP]] der [[Sanskrit Verbalwurzel]] ([[Dhatu]]) [[likh]] und bedeutet: geritzt, aufgerissen, gefurcht, gekratzt, angepickt; gezogen (eine Linie), eingeritzt, eingekratzt, (auf)gerissen, gezeichnet, geschrieben, niedergeschrieben, aufgeschrieben, verzeichnet, gemalt; geglättet, poliert. Schrift, Schriftstück, ein geschriebenes Dokument, Bild; Autor eines [[Dharmashastra]]s oder eines [[Gesetz]]buches.  


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Sanskrit ist seit Jahrtausenden eine Sprache. Likhita heißt aber in jedem Fall Aufschreiben. Es hilft, aufzuschreiben, wenn dir etwas wichtig ist. Es hilft, aufzuschreiben, wenn du etwas tun willst. Es hilft, aufzuschreiben, wenn dir Gedankengänge in den Kopf kommen. Auch wenn du etwas verarbeiten willst, wenn du eine schwierige [[Erfahrung]] hattest, eine traumatische Erfahrung, einen Verlust hattest, wenn du in einen [[Trauer]]prozess hineingerutscht bist, für all das hilft es, aufzuschreiben. Aufschreiben ist also eine gute Weise mit Dingen umzugehen. Man sagt ja auch, den [[Kummer]] von der [[Seele]] reden oder auch von der Seele schreiben. Also, du kannst selbst überlegen: Übst du Likhita? Schreibst du Dinge auf? Vielleicht willst du die eine oder andere Sache doch aufschreiben.  
Sanskrit ist seit Jahrtausenden eine Sprache. Likhita heißt aber in jedem Fall Aufschreiben. Es hilft, aufzuschreiben, wenn dir etwas wichtig ist. Es hilft, aufzuschreiben, wenn du etwas tun willst. Es hilft, aufzuschreiben, wenn dir Gedankengänge in den Kopf kommen. Auch wenn du etwas verarbeiten willst, wenn du eine schwierige [[Erfahrung]] hattest, eine traumatische Erfahrung, einen Verlust hattest, wenn du in einen [[Trauer]]prozess hineingerutscht bist, für all das hilft es, aufzuschreiben. Aufschreiben ist also eine gute Weise mit Dingen umzugehen. Man sagt ja auch, den [[Kummer]] von der [[Seele]] reden oder auch von der Seele schreiben. Also, du kannst selbst überlegen: Übst du Likhita? Schreibst du Dinge auf? Vielleicht willst du die eine oder andere Sache doch aufschreiben.  
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==Siehe auch==
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==Seminare==
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[[Kategorie:Glossar]]
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[[Kategorie:Sanskrit]]
[[Kategorie:Sanskrit]]

Aktuelle Version vom 29. Juli 2023, 16:59 Uhr

Steine mit dem tibetischen "Mantra Om mani padme hum"

Likhita: (Sanskrit: लिखित likhita adj., m. u. n.) ist das PPP der Sanskrit Verbalwurzel (Dhatu) likh und bedeutet: geritzt, aufgerissen, gefurcht, gekratzt, angepickt; gezogen (eine Linie), eingeritzt, eingekratzt, (auf)gerissen, gezeichnet, geschrieben, niedergeschrieben, aufgeschrieben, verzeichnet, gemalt; geglättet, poliert. Schrift, Schriftstück, ein geschriebenes Dokument, Bild; Autor eines Dharmashastras oder eines Gesetzbuches.

Eine wichtige spirituelle Praxis ist Likhita Japa, also das Schreiben eines Mantras.

Sukadev über Likhita

Niederschrift eines Vortragsvideos (2014) von Sukadev über Likhita

Likhita heißt einfach Aufschreiben. Du kennst es vielleicht aus Likhita Japa. Aufschreiben ist manchmal etwas Gutes. Wenn du dir Vorsätze fasst, ist es gut, Likhita zu üben, es aufzuschreiben. Angenommen, du nimmst dir vor, die nächste Woche jeden Morgen um 06:00 Uhr aufzustehen, um ab 06:15 Uhr zu meditieren. Dann schreibe es auf, übe Likhita. Schreibe auf, nächste Woche, 06:00 Uhr jeden Tag aufstehen. Wenn du einen Vorsatz aufschreibst, steigt die Wahrscheinlichkeit, dass du ihn umsetzt. Und dann kannst du auch aufschreiben, wie lange du meditiert hast. Du kannst aufschreiben, wie lange du Asanas und Pranayama geübt hast. Swami Sivananda war ein großer Befürworter des Führens von spirituellen Tagebüchern, wo du Likhita übst, aufschreibst. Aufschreiben hilft.

Angenommen, du hast einen guten Gedanken, dann Likhita, aufschreiben. Du warst in einem Vortrag. Es hilft, entweder während des Vortrags aufzuschreiben oder nach dem Vortrag die wichtigen Gedankengänge aufzuschreiben. Oder du liest etwas, dann schreibe etwas darüber. Heutzutage haben wir eher die Version dass, du etwas im Internet siehst, es danach auf Facebook teilst und noch etwas dazuschreibst. Das kann durchaus helfen, sich etwas besser zu merken. Aber wenn du zu sehr darauf ausgerichtet bist, ständig Likes usw. zu bekommen, dann wird es schwierig. Ich spreche jetzt eine Sprache, die in der Facebook-Welt von 2014 modern ist. Ich hoffe ja, dass diese Sanskrit-Lexikon-Einträge noch länger existieren als Facebook, was sich vermutlich ändern wird.

Sanskrit ist seit Jahrtausenden eine Sprache. Likhita heißt aber in jedem Fall Aufschreiben. Es hilft, aufzuschreiben, wenn dir etwas wichtig ist. Es hilft, aufzuschreiben, wenn du etwas tun willst. Es hilft, aufzuschreiben, wenn dir Gedankengänge in den Kopf kommen. Auch wenn du etwas verarbeiten willst, wenn du eine schwierige Erfahrung hattest, eine traumatische Erfahrung, einen Verlust hattest, wenn du in einen Trauerprozess hineingerutscht bist, für all das hilft es, aufzuschreiben. Aufschreiben ist also eine gute Weise mit Dingen umzugehen. Man sagt ja auch, den Kummer von der Seele reden oder auch von der Seele schreiben. Also, du kannst selbst überlegen: Übst du Likhita? Schreibst du Dinge auf? Vielleicht willst du die eine oder andere Sache doch aufschreiben.

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Siehe auch

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Weblinks

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