Endokrine Drüsen: Unterschied zwischen den Versionen

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Demnach produzieren endokrine Drüsen Hormone, welche direkt in das umliegende Gewebe abgegeben werden. Von dort aus gelangen diese in die Blutbahn, da es gut durchblutet ist. So wird eine rasche Verteilung der [[Hormon]]e im [[Körper]] über den Blutkreislauf als Transportmedium sichergestellt. Da Hormone ausschließlich endokrin abgesondert werden, werden diese auch als [[Hormondrüsen]] bezeichnet.  
Demnach produzieren endokrine Drüsen Hormone, welche direkt in das umliegende Gewebe abgegeben werden. Von dort aus gelangen diese in die Blutbahn, da es gut durchblutet ist. So wird eine rasche Verteilung der [[Hormon]]e im [[Körper]] über den Blutkreislauf als Transportmedium sichergestellt. Da Hormone ausschließlich endokrin abgesondert werden, werden diese auch als [[Hormondrüsen]] bezeichnet.  


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1. [[Zirbeldrüse]] ([[Epiphyse]])
2. [[Hypophyse]]
3. [[Schilddrüse]] und Nebenschilddrüsen
4. [[Thymus]]
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7. [[Ovar]]
8. [[Hoden]]]]


== Beispiele endokriner Drüsen ==
== Beispiele endokriner Drüsen ==
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== Andere Formen hormonbildender Organe ==
== Andere Formen hormonbildender Organe ==
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1. [[Zirbeldrüse]] ([[Epiphyse]])
2. [[Hypophyse]]
3. [[Schilddrüse]] und Nebenschilddrüsen
4. [[Thymus]]
5. [[Nebenniere]]
6. [[Pankreas]]
7. [[Ovar]]
8. [[Hoden]]]]


Ferner gibt es noch endokrine Zellen, die ebenfalls Hormone produzieren und in  
Ferner gibt es noch endokrine Zellen, die ebenfalls Hormone produzieren und in  

Version vom 26. Januar 2017, 11:24 Uhr

Bei endokrinen Drüsen handelt es sich um hormonbildendes Gewebe. Das Wort endokrin stammt aus dem griechischem und bedeutet „nach innen abgebend“. Demnach produzieren endokrine Drüsen Hormone, welche direkt in das umliegende Gewebe abgegeben werden. Von dort aus gelangen diese in die Blutbahn, da es gut durchblutet ist. So wird eine rasche Verteilung der Hormone im Körper über den Blutkreislauf als Transportmedium sichergestellt. Da Hormone ausschließlich endokrin abgesondert werden, werden diese auch als Hormondrüsen bezeichnet.

Übersicht der endokrinen Drüsen: 1. Zirbeldrüse (Epiphyse) 2. Hypophyse 3. Schilddrüse und Nebenschilddrüsen 4. Thymus 5. Nebenniere 6. Pankreas 7. Ovar 8. Hoden

Beispiele endokriner Drüsen

Zu den endokrinen Drüsen im engeren Sinne zählen:

  • Hirnanhangdrüse (Hypophyse)
  • Kerngebiete des Zwischenhirns (Hypothalamus)
  • Zirbeldrüse (Epiphyse)
  • Schilddrüse
  • Nebenschilddrüsen
  • Nebennieren
  • Bauchspeicheldrüse

Funktionen der endokrinen Drüsen

Die Bauchspeicheldrüse ist dem Manipura Chakra zugeordnet

Die Hirnanhangdrüse befindet sich unterhalb des Gehirns, ist etwa kirschkerngroß und liegt eingebettet auf der Höhe der Nasenwurzel auf dem sogenannten Türkensattel, einer Schädelgrube. Sie wird in zwei Teile gegliedert, in einen Vorder- und einen Hinterlappen. Beide Teile sind über einen Stiel mit dem Gehirn verbunden und erfüllen unterschiedliche Funktionen. Der Vorderlappen kann als eigenständige endokrine Drüse betrachtet werden und produziert diverse Hormone, die für unterschiedliche physiologische Prozesse wichtig sind. Sie regt z.B. die Bildung von Cortisol, ein körpereigenes Schmerzmittel, in den Nieren an, die Reifung von Eizellen der Frau, sowie Spermien des Mannes. Sie regt auch das Wachstum von Brustdrüsen in der Schwangerschaft an und deren Milchproduktion, Längenwachstum des Körpers in der Pubertät sowie Wachstum der Organe und regt die Schilddrüse zur Hormonproduktion an.

Der Hinterlappen der Hypophyse ist Teil des Gehirns, also Nervengewebe, und produziert keine eigenen Hormone, sondern dient als Hormonspeicher der Hormone, die im Zwischenhirn (Hypothalamus) produziert wurden. Bei Bedarf werden diese Hormone freigesetzt. Sie steuern lebenswichtige Funktionen wie Atmung und Kreislauf, Nahrungsaufnahme und Körpertemperatur. Hirnanhangdrüse und Hypothalamus bilden somit eine Funktionseinheit.

Die Zirbeldrüse hat eine kieferzapfenähnliche Form und befindet sich im Zwischenhirn und produziert in der Dunkelheit sogenannte Schlafhormone (Melatonin). Diese regulieren den Schlaf-Wach-Rhythmus sowie andere zeitabhängige Rhythmen des Körpers. Außerdem spielt sie bei Regenerationsprozessen im Schlaf eine Rolle.

Die Schilddrüse ist am Hals unterhalb des Kehlkopfes vor der Luftröhre zu finden und produziert wichtige Stoffwechselhormone, die für den Energiehaushalt wichtig sind und dient außerdem als Jodspeicher.

Die Nebenschilddrüsen haben ihre Lage an der Hinterfläche der Schilddrüse, sind ihr angelagert und paarig angelegt. Sie sind am Calciumhaushalt im Körper beteiligt und somit verantwortlich für Knochenauf- und abbauprozesse sowie die Knochendichte.

Die Nebennieren liegen den oberen Nierenpolen auf, sind ebenfalls paarig angelegt und produzieren sogenannte Steroidhormone (Sexualhormone sowie Cortisol). Sie sind am Wasser-, Mineralstoff- und Zuckerhaushalt beteiligt. Das Nebennierenmark bildet außerdem die sogenannten Stresshormone Adrenalin und Noradrenalin.

Die Bauchspeicheldrüse ist im Oberbauch zu finden und setzt sich sowohl aus endokrinen als auch exokrinen Drüsen zusammen. Zu den endokrinen Drüsen zählen hier die sogenannten Langerhans-Inseln, die Insulin produzieren und am Kohlenhydratstoffwechsel beteiligt sind.

Andere Formen hormonbildender Organe

Meditation wirkt sich positiv auf die Zirbeldrüse aus Copyright

Ferner gibt es noch endokrine Zellen, die ebenfalls Hormone produzieren und in

  • Magen-Darm-Trakt
  • Thymus
  • Herz
  • Nieren
  • den Eierstöcken und Hoden zu finden sind.

Da diese Zellen noch andere wesentliche Aufgaben erfüllen, gelten sie nicht primär als endokrine Drüsen. Neben den endokrinen Drüsen ist auch Nervengewebe in der Lage Hormone zu produzieren, wie es z.B. bei den Kerngebieten des Hypothalamus der Fall ist.

Funktionen endokriner Drüsen

Die Hormonproduktion und Hormonausschüttung über die Hormondrüsen ist für den menschlichen Körper unerlässlich, um den Körper mit Botenstoffen und somit Informationen zu versorgen, damit wichtige Regulations- und Funktionsprozesse stattfinden können, die das Überleben sichern, z.B. Stoffwechselprozesse und Verdauung. Endokrine Drüsen und endokrine Zellen sind Teil des Hormonsystems und die Wissenschaft, die sich damit beschäftigt, nennt sich Endokrinologie.

Zur übergeordneten Struktur aller endokrinen Drüsen zählt der Hypothalamus. Er spielt bei der Regulation der Hormone eine zentrale Rolle und ist Steuerungsinstanz. Der Hypothalamus ist ein Teil des Zwischenhirns (Diencephalon) und besitzt unterschiedliche Kerngebiete, die Hormone freisetzen und die Hypophyse zur Hormonbildung anregen. Die ausgeschütteten Hormone der Hypophyse wiederum regen andere endokrine Drüsen (z.B. die Schilddrüse) zur Hormonproduktion an. So entsteht regelrecht eine Reaktionskette. Wird diese unterbrochen können lebenswichtige Funktionen nicht mehr gewährleistet werden, es können Störungen auftreten und langfristig können Krankheiten entstehen. Alle endokrinen Drüsen, bis auf Hypophyse und Hypothalamus unterliegen diesem hormonellen Regelkreislauf und dem vegetativen (unbewussten) Nervensystem. Endokrine Drüsen gewährleisten und regulieren mit ihrer Hormonausschüttung Stoffwechselprozesse, Wasser- und Elektrolythaushalt, Reifungs- und Wachstumsprozesse sowie die Fortpflanzung.

Unterscheidung endokriner und exokriner Drüsen

Im Gegensatz zu den endokrinen Drüsen gibt es noch sogenannte exokrine Drüsen (exokrin = „nach außen abgebend“). Diese Art von Drüsen produzieren Sekrete (keine Hormone) und geben diese über einen Ausführungsgang an die Oberfläche von Haut und Schleimhäuten ab. Endokrine Drüsen besitzen im Vergleich keinerlei Ausführungsgang und die Hormonabgabe erfolgt mittels Diffusion.

Unterschieden werden in eine parakrine und autokrine Sekretion. Wenn das ausgeschüttete Hormon über das Bindegewebe per Diffusion zu ihren Zielzellen gelangt, handelt es sich um eine parakrine Sekretion. Bei der autokrinen Sekretion wirkt das von der endokrinen Zelle produzierte Hormon auf eben diese Zelle zurück, d.h. die Zelle beeinflusst und reguliert sich selbst. Die parakrine und autokrine Sekretion spielen u.a. bei Entzündungsprozessen und Immunreaktionen eine Rolle.

Entsprechungen endokriner Drüsen und Chakren

Im Yoga ist schon lange bekannt, dass die Wirkungen der Chakras auf die Funktionen der endokrinen Drüsen zurückzuführen sind.

Zuordnung der sieben Hauptchakras zu den endokrinen Drüsen:

Beispiel einer Hormonyogastunde Video

Siehe auch

Quellen

Seminare

Hormonyoga-Basisseminar

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