Bhavani Ashtakam: Unterschied zwischen den Versionen

Aus Yogawiki
Keine Bearbeitungszusammenfassung
Keine Bearbeitungszusammenfassung
Zeile 1: Zeile 1:
'''Bhavani-Ashtakam''':  Das [[Bhavani]]-[[Ashtakam]] wird [[Adi]] [[Shankaracharya]] zugeschrieben.  Die Geschichte besagt, dass Shankaracharya immer Debatten über die Überlegenheit von [[Shiva]] gegenüber [[Shakti]] gewann.  Eines Tages lag er völlig erschöpft auf dem Weg, als ein Mädchen vorbeikommen wollte, um Wasser aus dem nahe gelegenen [[Ganges]] zu holen.  Da Shankaracharya erschöpft war, sagte er, er könne sich nicht bewegen, und so bewegte das Mädchen seine Beine, machte sich Platz und holte das Wasser.  Auf dem Rückweg fragte Shankaracharya nach Wasser, woraufhin sie sagte, er solle es selbst holen oder seinen Herrn Shiva bitten, es für ihn zu holen.  Sie soll gesagt haben, ohne [[Shakti]] sei [[Shiva]] nur Shava (ein Leichnam). Dann sah er Licht aus ihren Augen strahlen und als er ihre Füße berühren wollte, verschwand sie.  So komponierte er das Bhavani Ashtakam zu Ehren von [[Shakti]] oder [[Devi]], hier [[Bhavani]].   
'''Bhavani-Ashtakam''':  Das [[Bhavani]]-[[Ashtakam]] wird [[Adi]] [[Shankaracharya]] zugeschrieben.  Die Geschichte besagt, dass Shankaracharya immer Debatten über die Überlegenheit von [[Shiva]] gegenüber [[Shakti]] gewann.  Eines Tages lag er völlig erschöpft auf dem Weg, als ein Mädchen vorbeikommen wollte, um Wasser aus dem nahe gelegenen [[Ganges]] zu holen.  Da Shankaracharya erschöpft war, sagte er, er könne sich nicht bewegen, und so bewegte das Mädchen seine Beine, machte sich Platz und holte das Wasser.  Auf dem Rückweg fragte Shankaracharya nach Wasser, woraufhin sie sagte, er solle es selbst holen oder seinen Herrn Shiva bitten, es für ihn zu holen.  Sie soll gesagt haben, ohne [[Shakti]] sei [[Shiva]] nur Shava (ein Leichnam). Dann sah er Licht aus ihren Augen strahlen und als er ihre Füße berühren wollte, verschwand sie.  So komponierte er das Bhavani Ashtakam zu Ehren von [[Shakti]] oder [[Devi]], hier [[Bhavani]].   
Bhavani (Bhavāni - भवानि), was wörtlich die Geberin der Schöpfung bedeutet, ist einer der Namen der Göttin Devi, die in der Shakta-Philosophie als das weibliche Prinzip des Göttlichen angesehen wird; die Verkörperung der Energien der Götter.
Bhavani (Bhavāni - भवानि), was wörtlich die Geberin der Schöpfung bedeutet, ist einer der Namen der [[Göttin]] [[Devi]], die in der Shakta-Philosophie als das weibliche Prinzip des Göttlichen angesehen wird; die Verkörperung der Energien der Götter.


Bhavani-Ashtakam:
Bhavani-Ashtakam:

Version vom 24. Januar 2022, 18:42 Uhr

Bhavani-Ashtakam: Das Bhavani-Ashtakam wird Adi Shankaracharya zugeschrieben. Die Geschichte besagt, dass Shankaracharya immer Debatten über die Überlegenheit von Shiva gegenüber Shakti gewann. Eines Tages lag er völlig erschöpft auf dem Weg, als ein Mädchen vorbeikommen wollte, um Wasser aus dem nahe gelegenen Ganges zu holen. Da Shankaracharya erschöpft war, sagte er, er könne sich nicht bewegen, und so bewegte das Mädchen seine Beine, machte sich Platz und holte das Wasser. Auf dem Rückweg fragte Shankaracharya nach Wasser, woraufhin sie sagte, er solle es selbst holen oder seinen Herrn Shiva bitten, es für ihn zu holen. Sie soll gesagt haben, ohne Shakti sei Shiva nur Shava (ein Leichnam). Dann sah er Licht aus ihren Augen strahlen und als er ihre Füße berühren wollte, verschwand sie. So komponierte er das Bhavani Ashtakam zu Ehren von Shakti oder Devi, hier Bhavani. Bhavani (Bhavāni - भवानि), was wörtlich die Geberin der Schöpfung bedeutet, ist einer der Namen der Göttin Devi, die in der Shakta-Philosophie als das weibliche Prinzip des Göttlichen angesehen wird; die Verkörperung der Energien der Götter.

Bhavani-Ashtakam:

na tāto na mātā na bandhurna dātā
na putro na putrī na bhṛtyo na bhartā |
na jāyā na vidyā na vṛttirmamaiva
gatistvaṃ gatistvaṃ tvamekā bhavāni ||1||

Übersetzung: Weder die Mutter noch der Vater, weder die Verwandtschaft noch der Freund, weder der Sohn noch die Tochter, weder der Diener noch der Ehemann, weder die Frau noch das Wissen, und auch nicht mein einziger Beruf,sind meine Zuflucht, auf die ich mich verlassen kann, Oh, Bhavani, so bist du meine Zuflucht und meine einzige Zuflucht, Bhavani.

bhavābdhāvapāre mahāduḥkhabhīru
papāta prakāmī pralobhī pramattaḥ |
kusaṃsārapāśaprabaddhaḥ sadāhaṃ
gatistvaṃ gatistvaṃ tvamekā bhavāni ||2||

Übersetzung: Ich bin in diesem Ozean von Geburt und Tod, ich bin ein Feigling, der sich nicht traut, dem Kummer ins Auge zu sehen, ich bin erfüllt von Lust und Sünde, Ich bin erfüllt von Gier und Verlangen, und gefesselt bin ich, durch dieses nutzlose Leben, das ich führe, so bist du meine Zuflucht und meine einzige Zuflucht, Bhavani.

na jānāmi dānaṃ na ca dhyānayogaṃ
na jānāmi tantraṃ na ca stotramantram |
na jānāmi pūjāṃ na ca nyāsayogaṃ
gatistvaṃ gatistvaṃ tvamekā bhavāni ||3||

Übersetzung: Ich weiß auch nicht, wie man gibt,noch weiß ich, wie man meditiert, noch kenne ich Tantra, noch kenne ich die Strophen des Gebets (Stotra und Mantra), noch weiß ich, wie man verehrt, noch kenne ich die Kunst des Yoga (Nasa-Yoga, das ein Puja-Ritual ist), so bist du meine Zuflucht und meine einzige Zuflucht, Bhavani.

na jānāmi puṇyaṃ na jānāmi tīrtha
na jānāmi muktiṃ layaṃ vā kadācit |
na jānāmi bhaktiṃ vrataṃ vāpi māta
rgatistvaṃ gatistvaṃ tvamekā bhavāni ||4||

Übersetzung: Ich weiß nicht, wie man rechtschaffen ist (Punya),kenne ich nicht den Weg zu den heiligen Orten Titha, kenne ich nicht die Methoden der Erlösung(Mukti),ich weiß nicht, wie ich meinen Geist mit Gott verschmelzen kann, kenne ich nicht die Kunst der Hingabe Bhakti, ich weiß nicht, wie man Enthaltsamkeit (Vratam) übt, Oh, Mutter, so bist du meine Zuflucht und meine einzige Zuflucht, Bhavani.

kukarmī kusaṅgī kubuddhiḥ kudāsaḥ
kulācārahīnaḥ kadācāralīnaḥ |
kudṛṣṭiḥ kuvākyaprabandhaḥ sadāhaṃ
gatistvaṃ gatistvaṃ tvamekā bhavāni ||5||

Übersetzung: (Auch wenn) ich schlechte Handlungen ausführe, mich mit schlechten Menschen umgebe, schlechte und sündige Gedanken denke,schlechten Meistern diene, einer schlechten Familie angehöre, in sündige Handlungen vertieft bin, sehe mit schlechten Absichten, schreibe eine Sammlung von schlechten Worten, auch dann) Immer und immer, So bist du (du wirst sein) meine Zuflucht und meine einzige Zuflucht, Bhavani.

prajeśaṃ rameśaṃ maheśaṃ sureśaṃ
dineśaṃ niśītheśvaraṃ vā kadācit |
na jānāmi cānyat sadāhaṃ śaraṇye
gatistvaṃ gatistvaṃ tvamekā bhavāni ||6||

Übersetzung: Ich kenne auch den Schöpfer nicht, noch den Herrn von Lakshmi, noch kenne ich den Herrn von allem, noch kenne ich den Herrn der Devas, weder kenne ich den Gott, der den Tag macht, noch den Gott, der in der Nacht herrscht, noch kenne ich irgendwelche anderen Götter, Oh, Göttin, vor der ich mich immer verneige, so bist du meine Zuflucht und meine einzige Zuflucht, Bhavani.

Prajesha (Prajeśa - प्रजेश),wörtl. "der Herr der Menschen" bezieht sich auf Brahma,Rama -(Ramā - रमा)ist ein Synonym für Lakshmi oder Mahālakṣmī und Ramesha bezeichnet ihren Ehemann, Mahesha ist ein Synonym für Shiva, Suresha ist ein Synonym für Indra, der Herr der Devas, Dinesha ist die Sonne oder Gott, der den Tag macht, und Nishitheshvara bezieht sich wahrscheinlich auf Chandra, der Mond.

vivāde viṣāde pramāde pravāse
jale cānale parvate śatrumadhye |
araṇye śaraṇye sadā māṃ prapāhi
gatistvaṃ gatistvaṃ tvamekā bhavāni ||7||

Übersetzung: Während ich mich in einem hitzigen Streit befinde, während ich in Kummer versinke, während ich einen Unfall erleide, während ich in der Ferne reise, während ich im Wasser oder im Feuer bin, während ich auf dem Gipfel eines Berges bin, während ich von Feinden umgeben bin, und wenn ich in einem tiefen Wald bin, oh Göttin, ich verneige mich immer vor dir, so bist du meine Zuflucht und meine einzige Zuflucht, Bhavani.

anātho daridro jarārogayukto
mahākṣīṇadīnaḥ sadā jāḍyavaktraḥ |
vipattau praviṣṭaḥ pranaṣṭaḥ sadāhaṃ
gatistvaṃ gatistvaṃ tvamekā bhavāni ||8||

Übersetzung: Als Waisenkind, extrem arm,von Altersschwäche geplagt, während ich furchtbar müde bin,während ich mich in einem bedauernswerten Zustand befinde, während ich von Problemen verschluckt werde,und während ich ernsthaften Gefahren ausgesetzt bin,verneige ich mich immer vor dir, so bist du meine Zuflucht und einzige Zuflucht, Bhavani.

Sanskrit:

न तातो न माता न बन्धुर्न दाता
न पुत्रो न पुत्री न भृत्यो न भर्ता ।
न जाया न विद्या न वृत्तिर्ममैव
गतिस्त्वं गतिस्त्वं त्वमेका भवानि ॥१॥
भवाब्धावपारे महादुःखभीरु
पपात प्रकामी प्रलोभी प्रमत्तः ।
कुसंसारपाशप्रबद्धः सदाहं
गतिस्त्वं गतिस्त्वं त्वमेका भवानि ॥२॥
न जानामि दानं न च ध्यानयोगं
न जानामि तन्त्रं न च स्तोत्रमन्त्रम् ।
न जानामि पूजां न च न्यासयोगं
गतिस्त्वं गतिस्त्वं त्वमेका भवानि ॥३॥
न जानामि पुण्यं न जानामि तीर्थ
न जानामि मुक्तिं लयं वा कदाचित् ।
न जानामि भक्तिं व्रतं वापि मात
र्गतिस्त्वं गतिस्त्वं त्वमेका भवानि ॥४॥
कुकर्मी कुसङ्गी कुबुद्धिः कुदासः
कुलाचारहीनः कदाचारलीनः ।
कुदृष्टिः कुवाक्यप्रबन्धः सदाहं
गतिस्त्वं गतिस्त्वं त्वमेका भवानि ॥५॥
प्रजेशं रमेशं महेशं सुरेशं
दिनेशं निशीथेश्वरं वा कदाचित् ।
न जानामि चान्यत् सदाहं शरण्ये
गतिस्त्वं गतिस्त्वं त्वमेका भवानि ॥६॥
विवादे विषादे प्रमादे प्रवासे
जले चानले पर्वते शत्रुमध्ये ।
अरण्ये शरण्ये सदा मां प्रपाहि
गतिस्त्वं गतिस्त्वं त्वमेका भवानि ॥७॥
अनाथो दरिद्रो जरारोगयुक्तो
महाक्षीणदीनः सदा जाड्यवक्त्रः ।
विपत्तौ प्रविष्टः प्रनष्टः सदाहं
गतिस्त्वं गतिस्त्वं त्वमेका भवानि ॥८॥

Hier eine Rezitation von Bhavani-Ashtakam:

Siehe auch