6 Yoga Wege

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6 Yoga Wege: Welche Yoga Wege gibt es? Welche Yoga Arten gibt es? Welcher Yoga ist für mich der "richtige"? Sukadev hat das Konzept der Sechs Yoga Wege entwickelt. Seine Lehren basieren auf diesem Konzept der Sechs Yoga Wege. Eigentlich sind es aber nicht 6 Yogawege. Vielmehr sind es sechs verschiedene Aspekte des ganzheitlichen Yoga.

Video und Audio: 6 Yoga Wege

Hier ein Videovortrag von und mit Sukadev Bretz zum Thema 6 Yoga Wege:

Dieser Vortrag ist ein Auszug aus dem 3. Kursvideo des 10wöchigen Video Meditationskurses für Anfänger.

Die 6 Yogawege

Yoga heißt Einheit Yoga heißt Harmonie und Verbindung. Yoga heißt die Einheit von dem individuellen Selbst, mit dem Höchsten, kosmischen Selbst. Yoga heißt Verbindung mit der Tiefe deiner Seele. Yoga heißt Einheit. Yoga heißt die Verwirklichung in der Einheit mit Allem. Yogis sind der Auffassung: „Du bist nicht nur ein kleines Menschlein, was in diesem Riesen- Universum irgend wo da ist und hilflos Allem ausgesetzt ist. Yoga sagt: „Ja, du bist Eins mit Allem und verbunden mit Allem.“ In der Tiefe deines Wesens ist ein göttlicher Funke, der Teil ist mit dem Göttlichen überall. Es ist möglich, dich als solches zu erfahren.

Um dies zu erfahren gibt es im Yoga 6 Wege, die sich ergänzen.

Manche Menschen ziehen es vor auf einem dieser Yogawege zu gehen, Andere beziehen sich lieber auf alle diese Yogawege:

1. Jhnana Yoga der Yoga des Wissens der Erkenntnis, der Yoga der Weisheit. 2. Raja Yoga, der psychologische Yoga der Yoga der Selbstbeherrschung. Der Yoga des geschickten Umgangs mit deinen Gedanken , deinen Gefühlen, deinen Emotionen der Persönlichkeit, dieser wir auch königlicher Yoga genannt. 3. Bhakti Yoga ist der Yoga der Hingabe, der Gottesliebe, der Gottesverehrung, dieser Yoga ist schön, da er auf Gotteserfahung abzielt, was auch immer du darunter verstehst. 4. Karmayoga, der Yoga der Tat, der Yoga des Wirkens. 5. Kundalini Yoga ist der Weg der Energie, der Energieerweckung. 6. Hatha Yoga, der Yoga der Körperübungen um diesen flexibler und stärker zu machen, um ihn beherrschen zu können und um ihn zu entspannen. Auch um psychische sowie geistige Erfahrungen, machen zu können.

Nach diesem Überblick gehen wir etwas in die Tiefe und finden beim Jhana Yoga Fragen wie: „Wer bin ich? Gibt es eine höhere Wirklichkeit? Wenn es eine höhere Wirklichkeit gibt, wie kann ich sie erfahren. Was ist Glück? Wie kann ich das Glück erfahren? Was ist der Sinn des Lebens? Wie kann ich so handeln, dass ich den Sinn des Lebens erfülle?“ Dies sind die Fragen, die man sich im Jhana Yoga stellt.

„Wer bin ich?“ Wenn du analysierst wer bin ich, kannst du feststellen: “Ich bin Bewusstsein.“ Unser Körper verändert sich, ist mal gesund, ist mal weniger gesund. Vor 20 Jahren war unser aller Körper anders als er heute ist und wird sich weiter wandeln. In Wahrheit bist du nicht der Körper, du bist das Bewusstsein hinter dem Körper. Es ist möglich dass du dich erfährst als Bewusstsein hinter dem Körper und wenn es dir gelingt, dich als Bewusstsein hinter dem sich veränderndem Körper wahrzunehmen, so kannst du auch gelassener mit den Veränderungen von diesem umgehen. Auch bist du nicht die Psyche oder die Persönlichkeit. Elemente deiner Persönlichkeit sind mal aktiver, mal ist es ein anderer. Je nach Situation wird mal der eine Teil deiner Persönlichkeit gebraucht mal ein Anderer. Du bleibst gleich. Emotionen kommen und gehen. Mal hast du Ärger, mal hast du Angst, mal hast du Freude, mal bist du voller Liebe. Emotionen kommen, Emotionen gehen: DU bleibst gleich.

Swami Shivananda sagte unter vielem anderen: „Frag wer bin ich? Erkenne dein Selbst, sei frei.“ Der Jhana Yoga sagt du bist in Wirklichkeit ewig und unendlich. Du bist Eins mit der Weltenseele, Eins mit dem Göttlichen. Du kannst das erfahren, du kannst das spüren.

Der 2. Yogaweg ist der königliche Rajayoga. Der Yoga der Herrschaft über den Geist. Rajayoga heißt nicht dass du jederzeit deine Gemütsverfassung bestimmen kannst, aber du lernst sie zu steuern und so eine Richtung vor zu geben. Du kannst Einfluss nehmen auf die Gedanken, die im Geist sind. So bist du deinen Emotionen und Gemütszuständen nicht hilflos ausgeliefert. Mache dich zum Raja über deine Gedanken. Angenommen es geschieht etwas, wo dein Geist die signalisiert, hier kommt es was Wichtiges, Angst einflößendes, Unbekanntes. Sag dir selbst: „Schön Geist, dass du mich warnst und Energie aufbaust, schön dass es dich gibt.“ Und dann sagst du dir: „Ich habe Vertrauen, tief in mir ist alles Wissen, tief in mir ist Energie. Ich freue mich auf das was ich gleich machen kann.“

So kannst du deine Gedanken beobachten, deine Emotionen verfolgen und dann kannst du einen anderen Gemütszustand hervorrufen. Raja Yoga ist ein sehr faszinierender Yogaweg. Ein Machtvoller Yogaweg.

Der 3. Yogaweg ist der Bhaktiyoga, der Weg der Hingabe, der Gottesverehrung. Hinter Allem ist das Wirken einer göttlichen Kraft - so erkennt es der Bhakta an. Die Schönheit in diesem Universum ist nicht zufällig sondern hier kann man das Göttliche erkennen.

In jedem Menschen in allem was geschieht, ist das Göttlich zu erkennen. Mithilfe von Techniken des Bhaktiyoga kannst du diese Erzeugen.

Schließlich ist die letzte Hausaufgabe gewesen, die du in der letzten Woche erfahren solltest, die Schönheit und den göttliche Augenblick genießen. Mitgefühl und Liebe mit deinen Mitmenschen zu spüren, sind typische Bhaktiübungen. Mantrasingen, Rituale abhalten, Symbole für die Wahrheit auf zu stellen, dies sind alles Bhakti- techniken. Du kannst vertrauen, Gott wird mit dir sein, dass ist die Botschaft des Bhaktiyoga. Spüre einfach Hingabe an Gottes Gegenwart und du kannst ihn erfahren. Gott ist nicht eine Frage des Glaubens, sondern der Erfahrung. Wie du Gott nun nennst ist dabei nicht von Relevanz. Das du Liebe spürst zu einer höheren Kraft das ist das was zählt.

Der 4. Yogaweg, nennt sich Karmayoga. Karma heißt sowohl Handlung als auch Schicksal. Die Lektionen im Alltag an zu nehmen und mit Engagement dein Leben zu gestalten als uneigennütziges Dienen. Es kann zweifach aufgefasst werden. Einmal als das Annahmen von Allem was kommt. Als auch das annehmen unangenehmer Aufgaben oder von Kritik, die Gelegenheit zum Wachstum bietet. Wenn es stressig wird, danke innerlich dafür.

Es ist eine Gelegenheit zu wachen. Wenn etwas gelingt oder etwas erfolgreich ist danke auch dafür. Wenn etwas schief geht, danke dafür. Alles was kommt ist Lektion das ist die Einstellung die ein Karmayogi entwickelt. Sein Motto:“Leben eine Schule, Schicksal als Chance!“ Der zweite Teil des Karmayogas ist Einsatz für die gute Sache. Tue etwas für Andere. Im Kleinen machst du das hier natürlich. Du kümmerst dich um deinem Partner und um deine Familie, Eltern, Kinder. Du hilfst deinen Nachbarn wenn sie Hilfe brauchen, nimmst ihre Pakete an, wünscht Menschen einen guten Tag und so weiter. Das kannst du kultivieren indem du dich fragst, wie kann ich jemanden behilflich sein, jemanden dienen? Während du überlegst wie du jemanden anderen hilfst öffnet sich dein Herz, spürst du Liebe und es entsteht dies Gefühl der Verbundenheit. Du schaffst Einheit, indem du das Leben als Schule verstehst und Einheit kreierst um daran zu wachsen. Einheit entsteht, wenn du Anderen mit Liebe hilfst.

Der 5. Yoga ist der Kundaliniyoga. Der Energieyoga. Kundalini sagt du hast unendlich viel Energie in dir. Es gibt keinen Moment wo du keine Energie in dir hast. Der Begriff Burnout ist eigentlich falsch gewählt, denn eigentlich kannst du nicht ausbrennen, oder du kannst dich nicht verausgaben, denn in dir ist immer Energie. Du kannst lernen diese Energie zum fließen zu bringen. Du hast Chakras Energiezentren die du öffnen kannst. Du bist in einem Ozean von Prana von Lebensenergie umgeben. Du kannst lernen Energie auf zu nehmen, lernen Energie in die dir zu erwecken. Du kannst lernen Zugang zu finden zu den höheren Chakras. Sind die höheren Chakras aktiv, so erfährst du höhere Bewusstseinsebenen, erfährst du Einheit.

Der 6. Yogaweg ist der Hathayoga. Hathayoga hilft dir deinen Körper besser zu spüren. Er hilft die entspannter zu sein, besser zu meditieren. Gerade, wenn du Schwierigkeiten hast deinen Geist zu konzentrieren ihn zu beruhigen empfehle ich die Hathayoga. Die Atemübungen, die Asanas, die liegenden Entspannungen, als das hilft Spannungen los zu lassen zur Ruhe zu kommen, den Geist zu konzentrieren. Des weiteren helfen die Übungen den Rücken zu stärken die Hüfte flexibel zu bekommen und dabei alle Muskeln zu entspannen, stärken und flexibel werden zu lassen. Wenn du besser sitzen willst, dann praktiziere Hathayoga. Erfahrungen deines Selbst werden durch Hathayoga begünstigt. Du erfährst eine höhere Wirklichkeit auch körperlich gesehen.

Dies 6 Hauptyogawege lassen sich auch ganz herrlich in einem Yoga Ashram erleben und kombinieren.

Hausaufgaben: Meditiere täglich und meditiere mit Tratak der Kerzenmeditation. Nutze dabei eine echte Kerze und stelle sie sicher und sorgfältig auf. Die 2. Aufgabe lautet: Schaue am Tag öfter mal nach oben. Augen und Gemütszustand sind gekoppelt. Wenn du öfter mal nach oben schaust zum Himmel oder auch zur Decke, das hebt auch den Gemütszustand. Egal ob es Winter oder Sommer ist, ob du drinnen oder draußen bist, schaue öfter mal nach oben. Denn wenn du bewusst nach oben schaust, dann kommt auch wieder das Gefühl der Verbundenheit. Der Leichtigkeit, der Öffnung. Schaue alles an was schön ist und dass, was oben ist.

Alles Gute. Ich wünsche Dir schöne Erfahrungen, schöne Meditationen, wünsche dir aber auch das da alles was im Leben kommt als Lernaufgabe annehmen kannst, alles hat seinen Sinn und egal was ist so ist es gut, zwischen drin auch Freude zu spüren.


Audiovortrag zum Thema 6 Yoga Wege

Hier die Tonspur des oberen Vortrags:

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Siehe auch

Meditation lernen im Urlaub]