Gita

Aus Yogawiki

Die Bezeichnung Gita (Sanskrit: गीता gītā f. "Gesang, Lied") ist eine häufig verwendete Abkürzung für Bhagavad Gita. Gita ist auch der Name für eine Schriftgattung. Neben der Bhagavad Gita ist die Ashtavakra Gita von besonderer Bedeutung.

Meditation über Strophen der Gita

Swami Sivananda empfiehlt, so zu meditieren, wie es einem liegt. Eine Möglichkeit der Meditation ist die Meditation über Strophen der Gita. Swami Sivananda schreibt:

Lerne einige wichtige Verse der Bhagavad Gita auswendig und wiederhole sie in Gedanken, nachdem du deine Stellung (Asana) eingenommen hast.

  1. Konzentriere dich und meditiere über Verse des 2. Kapitels, die von der Unsterblichkeit der Seele handeln. Diese Übung ist von großem Nutzen.
  2. Meditiere über die Gedanken, die im 2. Kapitel den Zustand der Gedankenfestigkeit beschreiben (Shita Prajna).
  3. Meditiere über die Gedanken, die im 6. Kapitel die Wirkungen des Yoga beschreiben.
  4. Meditiere über die Verse des 13. Kapitels, die von den Eigenschaften des Yogis handeln, der sich der reinen Erkenntnis widmet (Jnanin).
  5. Meditiere über die göttlichen Eigenschaften (dail1i sampad), die im 16. Kapitel aufgezeigt werden.
  6. Meditiere über die vielerlei Gestalten des Kosmos (Vishvarupa), die im 11. Kapitel beschrieben werden.
  7. Meditiere über: "Solch ein Verehrer ist mir lieb" (aus dem 12. Kapitel).
  8. Meditiere über den Gedanken "jenseits der drei Eigenschaften"« (Gunatita).

Ich habe acht Gedankenreihen angegeben, von denen der Schüler diejenige aussuchen kann, die ihm am besten entspricht. Die Gedanken können auch von einer Reihe zur anderen übergehen.

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Verschiedene Schriften mit dem Namen Gita

Gita heißt "Gesang". Gita ist auch ein Gattungsbegriff für verschiedene Schriften. Die Gitas sind grundsätzlich im Shloka Versmaß geschrieben und können deshalb rezitiert bzw. gesungen werden. Die Gitas sind immer ein Dialog zwischen einem Lehrer/Meister/Guru und einem Schüler. Hier im Wiki findest du alle wichtigen Gitas beschrieben sowie deren wichtigste Textstellen zitiert. Klicke einfach auf den Namen der entsprechenden Gita, um mehr zu finden. Zu den Gitas gehören unter anderem:

  • Bhagavad Gita, der Gesang Gottes: Zwiegespräch von Krishna mit Arjuna, Teil der Mahabharata
  • Ashtavakra Gita, Dialog zwischen dem Weisen Ashtavakra und König Janaka. Die Ashtavakra Gita ist ein Vedanta Text, in dem die Einheit des Selbst mit Brahman systematisch erläutert wird
  • Die Guru Gita ist ein Verehrungslied des Gurus: Durch Verehrung des Guru, des spirituellen Lehrers, kommt spirituelle Weisheit und Verwirklichung. In der Guru Gita wird der Aspirant aufgefordert, im Guru nicht das Menschliche, sondern das Göttliche zu sehen. Die Guru Gita ist ein Zwiegespräch zwischen Shiva und Parvati.

Die Guru Gita besteht aus 352 Versen und ist Teil der Skanda Purana. Als ihr Autor gilt Vyasa.

  • Die Avadhuta Gita, wörtlich "Gesang" eines Nackten (Avadhuta), ist eine der wichtigen Texte des Advaita Vedanta. Die Avadhuta Gita ist die Lehrrede zwischen dem Weisen Dattatreya und seinem Schüler Skanda. Die Avadhuta Gita beschreibt die höchsten Verwirklichungsstufen eines Jivanmukta, des lebendig Befreiten.
  • Die Anu Gita ist wie die Bhagavad Gita ein Zwiegespräch zwischen dem Avatar Krishna und seinem Schüler und Freund Arjuna. Auch die Anu Gita gehört zur Mahabharata. Die Anu Gita gilt als Vertiefung, Zusammenfassung und Fortsetzung der Bhagavad Gita


Siehe auch