Selbstannahme

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Selbstannahme -

Yoga als Weg zur Selbstannahme

- Selbstliebe kultivieren durch Bewegung, Atmung und Stille -

Einleitung: Selbstannahme – der mutigste Schritt zu dir selbst

In einer Welt, die uns täglich mit „höher, schneller, besser“ konfrontiert, erscheint Selbstannahme fast revolutionär. Doch genau hier setzt Yoga an: Nicht als Optimierungsprogramm, sondern als Einladung, dich selbst mit all deinen Seiten zu begegnen – Licht und Schatten, Stärke und Verletzlichkeit.

„Selbstannahme ist kein Ziel, sondern ein Weg der liebevollen Rückkehr zu dir selbst.“ – Yoga Vidya Journal Nr. 48

Was ist Selbstliebe bzw. Selbstannahme?

Selbstliebe bedeutet, dir selbst mit Respekt, Mitgefühl und Freundlichkeit zu begegnen – unabhängig von Leistung, Aussehen oder dem Urteil anderer.

Selbstannahme geht noch einen Schritt weiter:

Es ist das Ja zu allem, was in dir ist – auch zu deinen Zweifeln, Ängsten, Schwächen. Nicht um darin stecken zu bleiben, sondern um Frieden mit dir selbst zu schließen.

Woran erkennt man fehlende Selbstliebe?

Typische Anzeichen sind:

  • Ständige Selbstkritik und Abwertung
  • Das Gefühl, nie „genug“ zu sein
  • Schwierigkeit, Komplimente anzunehmen
  • Übermäßige Anpassung an andere
  • Leistungsdruck, um sich selbst zu beweisen

Vielleicht kennst du das?

Dann lädt dich Yoga ein, einen neuen Blick auf dich selbst zu wagen – achtsam, freundlich, annehmend.

Wie kann Yoga mir dabei helfen?

Praktische Übungen für mehr Selbstannahme

1. Balasana (Kindhaltung) – Dich selbst umarmen

  • Knie dich hin, lege die Stirn auf den Boden, die Arme entlang des Körpers.
  • Spüre: „Ich darf loslassen. Ich bin gehalten.“

Diese Haltung vermittelt Geborgenheit, Demut und Annahme.

2. Savasana (Tiefenentspannung) – Nichts leisten, nur sein Lege dich flach auf den Rücken, Arme und Beine entspannt.

Erlaube dir, einfach zu sein, ohne etwas tun zu müssen.

Savasana lehrt:

„Auch im Nichtstun bin ich wertvoll.“

3. Meditation – Gedanken liebevoll ziehen lassen

  • Setze dich ruhig hin, schließe die Augen.
  • Beobachte deine Gedanken – auch die kritischen – ohne sie zu bewerten.

Sage innerlich: „Auch das darf da sein.“

  • Mit dieser Haltung übst du, dich selbst zu umarmen, statt dich zu bekämpfen.

4. Santosha-Praxis – Zufriedenheit kultivieren

Erinnere dich mehrmals am Tag daran:

  • „Ich bin genug, genau so, wie ich jetzt bin.“

Diese einfache Affirmation kann Wunder wirken – wenn du sie regelmäßig praktizierst.

Philosophischer Hintergrund: Santosha – Zufriedenheit mit dem, was ist

Im Yoga Sutra von Patanjali wird Santosha – die Zufriedenheit – als einer der fünf Niyamas beschrieben.

  • Santosha lädt dich ein, anzunehmen, was ist, ohne ständig nach mehr zu streben.
  • Es ist die Kunst, das Leben hier und jetzt zu bejahen – nicht erst morgen, wenn du „besser“ bist.
„Das Wunder geschieht nicht in der Verbesserung – sondern im Annehmen.“ – Yoga Vidya Journal Nr. 48

Reflexion: Was geschieht, wenn ich aufhöre, mich verbessern zu wollen?

  • Vielleicht spürst du dann Erleichterung.
  • Vielleicht bemerkst du, wie viel Liebe schon da ist.
  • Vielleicht erkennst du: Du bist bereits ganz.

Fazit: Selbstannahme – die wichtigste Yogapraxis

  • Yoga hilft dir, zurückzukehren zu dir selbst – mit allem, was dich ausmacht.
  • Nicht als Perfektion, sondern als authentisches, lebendiges Menschsein.
  • Wenn du beginnst, dich selbst anzunehmen, beginnt Heilung – im Körper, im Geist, im Herzen.