Purna
Purna (Sanskrit: पूर्ण pūrṇa adj., m. u. n.) ist das PPP der Sanskrit Verbalwurzel (Dhatu) pṛ/pṝ und bedeutet angefüllt, erfüllt, voll; ganz, vollständig, vollzählig; in Fülle vorhanden; abgelaufen (Zeit); vollbracht, beendigt; in Erfüllung gegangen; abgemacht, geschlossen (Vertrag, Verbindung); befriedigt, zufrieden; volltönend; eine Form der Sonne; Name eines Schlangendämons (Naga); Fülle, das volle Maß; die Null.
Purna heißt voll, Fülle, Unendlichkeit. Purna ist ein Sanskritwort mit vielfältiger Bedeutung. Purna ist sowohl Substantiv als auch Adjektiv. Als Adjektiv heißt es angefüllt, voll, ganz, in Fülle. Es heißt auch abgeschlossen, in Erfüllung gegangen. Purna als Substantiv heißt die Unendlichkeit, die Fülle. Purna ist auch ein Begriff, der Brahman, das Absolute, das Unendliche, bedeutet.
Sukadev über Purna
Niederschrift eines Vortragsvideos (2014) von Sukadev über Purna
Purna heißt Fülle, Purna heißt vollständig, Purna heißt aber auch unendlich. Es gibt ein berühmtes Mantra, das heißt: „Om Purnamadah Purnamidam Purnat Purnamudachyate Purnasya Purnamadaya Purnameva Vashishyate.“ Es gehört zu den Shanti Mantras. Purna heißt Fülle. In diesem Mantra wird gesagt: „Dieses, die manifeste Welt, ist vollständig und Fülle. Jenes, die nicht manifestierte Welt, ist vollständig.“ Wenn man aus dem Purna etwas wegnimmt, das, was man wegnimmt, ist Purna, und das, was übrigbleibt, ist auch Purna. Letztlich soll das heißen, es gibt nur ein Vollständiges. Das Vollständige hat nicht wirklich Teile, jeder Teil bleibt immer im Vollständigen.
Angenommen, ein Fisch ist im Wasser, und jetzt denkt er: „Ich nehme etwas Wasser aus dem Meer heraus.“ Kann er das machen? Er kann zwar einen Teil des Wassers nehmen und schlucken, er könnte auch einen Teil des Wassers nehmen und in eine Muschel hineingeben. Aber wird deshalb die Fülle weniger? Nein, der Ozean bleibt immer ein Ganzes vom Standpunkt des Fisches aus. Es bleibt ein Ganzes und ein Vollständiges. So ähnlich bleibt auch Brahman immer vollständig, Brahman bleibt immer ganz. Die ganzen scheinbaren Teile sind in Wahrheit nicht Teile, sondern es bleibt das Ganze.
Was auch heißen soll, Teile gibt es nicht wirklich, nichts kann aus sich heraus existieren, alles ist eine Einheit, alles ist vollständig. Daher, wenn du mit einem Menschen sprichst, dann seid ihr nicht zwei Verschiedene, es ist nicht du und ich, sondern es ist ein großes Ganzes. Und ein scheinbarer Teil des Großen und Ganzen tritt in Kontakt mit einem scheinbaren anderen Teil des Großen und Ganzen. Das kannst du spüren, du kannst dich im Herzen mit dem anderen verbunden fühlen, du kannst merken: „Ja, wir sind eins.“
Die große Sehnsucht des Menschen ist ja, sich nicht getrennt zu fühlen, die große Sehnsucht ist Einheit, die große Sehnsucht ist Liebe. Weil der Mensch intuitiv weiß, dass es nur Purna gibt, nur Fülle, und es gibt nur ein einziges Purna, eine einzige Fülle. Und diese Purna, diese Fülle, die willst du erfahren. Und du kannst sie erfahren. Die höchste Purna-Erfahrung geschieht natürlich in der Meditation, wenn du das Körperbewusstsein verlierst, Bewusstsein der Psyche, Bewusstsein der Individualität, alles hört auf. Du nimmst alles nur noch als Purna wahr.
Aber diese Erfahrung von Purna kannst du auch in den Alltag mitnehmen. Du weißt zwar auf der einen Seite, so wie in einem Ozean gibt es Wellen, und die eine Welle mag anders erscheinen als die andere, aber die eine Welle ist nicht getrennt vom anderen, du kannst auch nicht sagen, dass du die Welle vom Ganzen wegnehmen kannst. Wenn du mitten im Ozean bist, kannst du nicht einen Teil des Ozeans wegnehmen. Du kannst zwar sagen, diese Welle ist da, und da ist die nächste Welle, aber alle sind Teil des Ozeans, alles Teil von Purna. In diesem Sinne, Brahman ist Purna, es gibt nur ein Vollständiges, und jedes Teil bleibt immer noch Purna, Fülle von Brahman.
Purna, ein Schüler von Buddha, bekannt für seine Fähigkeiten im Unterrichten
Purna ist ein Anhänger von Gautama Buddha gewesen und war bekannt für seine Fähigkeiten im Unterrichten. Purna war ebenfalls bekannt als "Purnamaitrayaniputra", was wörtlich bedeutet: endloses predigen und geben mit ausgiebiger Hingabe. Er war einer der Schüler, der aus einer wohlhabenden Familie stammte. Trotz der Liebe und Fürsorglichkeit seiner Eltern, fühlte Purna, dass die irdischen Besitztümer flüchtig sind und verzichtete auf eine weltliche Existenz. Er nahm Zuflucht bei Buddha und verbreitete das Wissen über die Wahrheit und die Wege jene zu erreichen. Purna wirkte mit um die Buddha-Marga - "Weg des Buddha" zu verbreiten.
Purna zeigte dabei eine beispiellose Hingabe, er überwand alle Arten von Hindernissen um das Dhamma zu streuen. Nach mehrfachen Abweisungen, verloren viele der Bhiskhus (Bettelmönche / Asketen) ihren Antrieb den Buddhismus zu vermitteln. Purna ermutigte die Anhänger weiterhin raus zugehen und ihr Aufgabe zu beenden. Er war der Ansicht, dass obwohl der Pfad zur Erreichung des Ziels schwierig sei, war es nicht unmöglich. Wenn die Menschen erst einmal durch den Schmerz und das Leiden gehen, würden sie den Buddhismus von sich aus annehmen um sich von Samsara zu befreien. Er sah die Armen als Bettler, welche die Hilfe von buddhistischen Missionaren benötigten um sich an der Herrlichkeit des buddhistischen Dhamma wärmen und sich an dem daraus folgende Glück erfreuen zu können.
Buddha betonte immer wieder, dass in der Weise gepredigt werden sollte damit auch Laien sich verbunden fühlen. Purna passte sich an die Bedürfnisse der verschiedenen Menschen an. Er hatte unterschiedliche Unterrichtsstile für Ärzte als auch für Bauern. Diese Taktiken halfen Purna die buddhistischen Grundsätze erfolgreich zu verbreiten. Ein größeres Ereignis im Leben von Purna war seine Reise in den Sudan um Buddhismus zu Lehren. Obwohl Buddha über dieses Unterfangen etwas besorgt war, wurde er durch Purnas Scharfsinn veranlasst seine Erlaubnis zu geben.
Als Purna im Sudan ankam erlernte er die Sprache der Einheimischen um mit ihnen Kommunizieren zu können. Allerdings erkannte er, dass es für die Menschen vor Ort wesentlich wichtiger war überhaupt ersteinmal bessere Lebensumstände zu erreichen.
Daraufhin besuchte er die Kranken und unterrichtete sie im Ackerbau. Auch lehrte er die Grundsätze des Buddhismus im Sudan. Buddha selbst erachtete Purna als einen seiner besten Schüler.
Siehe auch
Weblinks
- Offizielle Homepage von Yoga Vidya, Möglichkeit zur Mantra-Weihe und spirituellen Namensgebung
- Offizielle Homepage von Yoga Vidya
- Divine Life Society - Sivananda Ashram
Seminare
Mantras und Musik
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Bhakti Yoga
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