Alexander der Große
Alexander der Große Alexander der Große, König von Makedonien und Griechenland, Eroberer des persischen Weltreichs, Begründer des Hellenismus, war fasziniert auch von der indischen Kultur. Auf seinem Feldzug nach Indien eroberte er zwar Indien nicht – denn seine Soldaten rebellierten, noch weiter von zuhause wegzuziehen. Er trat aber in Kontakt mit indischen spirituellen Meistern, den Gymnosophistai bzw. Gymnosophisten. Das Bild das Alexander der Große und seine mitreisenden Philosophen übe die Gymnosophisten bekam, verbreiteten sie im ganzen Alexanderreich bzw. dem Gebiet des Hellenismus. Es charakterisiert bis heute für viele Menschen das Bild indischer Kultur und von Yoga. Auf einer Ebene kann man sagen, Yoga im Westen beginnt mit Alexander dem Großen – mindestens spielte Yoga für Alexander und Alexander der Große für Yoga eine wichtige Rolle.
Leben von Alexander dem Großen
- 359 v. Chr. Philipp II. gelangt in Makedonien; Artaxerxes III. Ochos in Persien an die Macht.
- 356 Philipp gewinnt den Siegespreis in Olympia. Er verbrennt den Artemis-Tempels in Ephesus. Im August wird Alexander geboren als Sohn Philipps und seiner Frau Olympias.
- 342 Der Philosoph Aristoteles wird Lehrer Alexanders.
- 340 - 339 Konflikt Philipps mit Athen und mit dem Persischen Reich. Alexander wird Reichsverweser und damit Stellvertreter Philipps in der Heimat, also in Makedonien.
- 338 Philipp II. von Makedonien besiegt in der Schlacht von Chaironeia die griechischen Städte und festigt mit der Gründung des Korinthischen Bundes die Führungsrolle in Griechenland. Griechenland wird de facto Teil von Makedonien.
- 337 Philipp heiratet Kleopatra. Alexander und Olympias verlassen Makedonien.
- 336 Nach der Ermordung Philipps besteigt Alexander den Thron. Er wird zum Hegemon (Heerführer) der griechischen Streitkräfte gegen Persien ernannt. Alexander lässst seine Gegner in Makedonien ermorden.
- 335 Alexander führt Feldzüge auf dem Balkan. Persischer Angriff in Kleinasien unter Memnon (griechischer Söldner im Dienste der Perser). Der Abfall Thebens von Alexander führt schließlich zur Zerstörung Thebens. Alexander bereitet den Krieg gegen Persien vor.
- 334 Alexander überquert den Hellespont (die Dardanellen), opfert am Grab des homerischen Achilleus und beginnt seinen Siegeszug mit der Überwindung der persischen Satrapen Kleinasiens am Fluß Granikos. Einnahme von Sardes, Ephesus und Milet. Belagerung von Halikarnaß.
- 333 Alexander löst in Gordion den Gordischen Knoten und bricht nach Ankara auf. Memnon stirbt während der Belagerung Mitylenes. Alexander stößt nach Kilikien vor. "Drei Drei Drei - war Issos Keilerei": In der Schlacht von Issos treffen Alexander und der persische Großkönig Dareios III. das erste Mal direkt aufeinander. Dareios verliert und ergreift die Flucht. Mutter, Gattin und zwei Kinder des Dareios werden gefangengenommen.
- 332 Alexander nimmt nach siebenmonatiger Belagerung die Phönizierstadt Tyros ein. Ein Friedensangebot des Dareios lehnt Alexander ab.
- 331 Gründung von Alexandria in Ägypten, die Stadt Alexandria wird sich zur bedeutensten Metropole ihrer Zeit entwickeln. Alexander besiegt bei Gaugamela das Großheer des Dareios. Er kann jetzt problemlos Babylon und die persische Hauptstadt Susa einnehmen und sich zum neuen Großkönig ausrufen lassen.
- 330 Plünderung und Brand von Persepolis als Rache für den Brand der Akropolis im Jahre 480. Verfolgung des Dareios, der von den eigenen Leuten ermordet wird. Gründung von Herat. Alexander läßt Philotas hinrichten und dessen Vater Parmenion ermorden. Gründung von Alexandreia. Alexander entwickelt eine gewisse Paranoia, die sich in willkürlichen Anordnungen zu Morden/Hinrichtungen ausdrückt
- 329 Einmarsch in Baktrien. Auslieferung des Dareios-Mörders Bessos an Alexander. Marsch an den Jaxartes.
- 328 - 327 Alexander führt eine Heeresreform durch und siegt gegen skythische Nomadenstämme. Einnahme der baktrischen Bergfestungen. Heirat mit der dreizehnjährigen baktrischen Prinzessin Roxanne. In Baktra erschlägt Alexander im Jähzorn seinen Jugendfreund Kleitos. Versuch einer Einführung der Proskynese, also Kniefall vor Alexander. Bei diesem orientalischer Hofzeremoniell legte sich der Unterworfenen vor dem Herrscher auf den Boden. Dies widerspricht griechischen Gepflogenheiten und entfremdet Alexander seinen griechischen Soldaten. Kallisthenes-Affäre; Pagenverschwörung. Aufbruch nach Indien. Unterwerfung der Gebiete nördlich des Kabul-Flusses.
- 326 Im Frühjahr erreicht Alexander den Indus. Sieg am Fluß Hydaspes gegen den indischen Fürsten Poros. Alexander nimmt die Stadt Taxila ein und stationiert dort Truppen.
- 325 Meuterei der Truppen. Alexander fügt sich zum erstenmal ins Unvermeidliche und befiehlt den Rückzug. Gefährliche Verwundung Alexanders und Fahrt zum Indusdelta. Mit dem seetüchtigen Teil der Flotte bricht Nearchos auf zum Persischen Golf, während Alexander unter großen Verlusten durch die gedrosische Wüste nach Pura, dann nach Karmenien gelangt, wo ihn später Nearchos erreicht.
- 324 Marsch der Armee nach Westen. Massenhochzeit von Susa. Alexander will so griechische und persische Kultur miteinander verbinden, sein Reich dauerhaft gestalten. Alexander vermählt sich mit Parysatis, der Tochter von Dareios III. und mit Barsine, der Tochter von Artaxerxes III. Nach dem Tod Hephaistions fällt er in eine tiefe Trauer.
- 323 Alexander in Babylon. Gründung von Städten und rege Bautätigkeit. Pläne für einen Arabien-Feldzug. Anfang Juni erkrankt Alexander. Er stirbt am 10. Juni. Sein Feldherr Antigonos I. Monophtalmos versucht, die Einheit des Reiches zu bewahren, doch es zerbricht so schnell wie es errichtet wurde. Im Osten übernehmen bald die Maurya die Herrschaft. Unter ihrem König Ashoka bildet sich schließlich Indien. Im Westen entstehen die Diadochenreiche (Nachfolgereiche) Alexanders. Roxane bringt Alexanders Sohn Alexander IV. zur Welt, der später in den Diadochenkriegen ermordet wird.
Der Indienfeldzug von Alexander dem Großen
Treffen Alexanders des Großen mit indischen Weisen
Alexander der Große war interessiert an philosophischen, religiösen, kulturellen und spirituellen Fragen. Wo auch immer er mit seinem Heer hinkam, suchte er auch den Gedankenaustausch mit Philosophen und Priestern. Aus dieser Offenheit Alexanders entstand die Kultur des Hellenismus als Schmelztiegel der Kulturen, als multikulturelle Epoche, in der auch verschiedene Religionen voneinander lernten – und Yoga Meister und Buddhisten im Mittelmeerraum lebten und lehrten.
Gymnasophoi und Onesikritos – Alexander und Yoga
Im Gefolge von Alexander dem Großen reiste der Kyniker Onesikritos mit. Alexander ersuchte den Onesikritos, in Kontakt zu treten mit indischen Weisheitslehrern. Onesikritos berichtete dem Alexander nachher insbesondere von den Gymnasophoi bzw. den Gymnosophisten, wörtlich „nackte Weise“. Es ist nicht ganz klar, wer diese Gymnosophisten waren. Eventuell waren es Vedanta Gelehrte in der Tradition von Dattatreya, der ja als Avadhuta, als unbekleideter Weiser verehrt wurde – und in dessen Tradition Avadhutas durch Indien zogen. Eventuell waren es Jain Mönche der Digambara Tradition, die auch nackte Asketen waren, die als Yogis bezeichnet wurden und werden. Es ist möglich, dass die griechischen Philosophen von indischen Yogis in Yoga eingeführt wurden. Es gibt sogar Berichte über Treffen von Alexander dem Großen mit indischen Weisen. Wer weiß, vielleicht hat Alexander der Große auch eine Einführung in Yoga bekommen...
Alexander der Große und Mandanis
Das Bild von Yoga geprägt von den Gymnosophisten
Alexander zog