Yoga in Deutschland: Unterschied zwischen den Versionen
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Auf gewisse Weise könnte man sagen, dass die alten Griechen schon über Alexander Kontakt zu Indern gehabt haben. Die stoische Philosophie ist vermutlich durch den Kontakt zu [[Yogi]]s mitentstanden. Von dort kam sie über das [[Christentum]] auch in das römische Reich. Die Aspekte der Gedankenbeherrschung, auch das Rosenkranzgebet und eine gewisse Lebenseinstellung, bei der es um Gemütsruhe geht, die im Christentum im Mittelalter intensiv gelebt wurde, sind auch schon Yoga. Dies waren die Vorläufer des Yogas in Deutschland. Die christlichen Mystiker sind zum Teil auch durch Yoga inspiriert worden. Die Verbindung zwischen indischer, persischer, mesopotamischer, ägyptischer, griechischer, römischer Zivilisation bis nach Deutschland und später zum [[Hinduismus]], [[Buddhismus]], [[Christentum]], [Islam] und so weiter war durchaus groß. [[Mystik]] und Praktiken zur [[Gotteserfahrung]] sind bereits Yoga in Deutschland gewesen. Aber wir wollen es auch nicht übertreiben. Natürlich bezieht sich das Christentum hauptsächlich auf [[Jesus Christus]] und hat jüdische Wurzeln. Yoga spielte dabei nur eine sehr kleine Rolle. | |||
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Version vom 28. Januar 2020, 08:29 Uhr
Wer brachte Yoga nach Deutschland Yoga in Deutschland, das hat eine lange Tradition. Hier erfährst du, wie Yoga nach Deutschland gekommen ist, und in welchen Wellen Menschen in Deutschland zu Yoga gekommen sind. Yoga wird in Deutschland seit vielen Jahrzehnten geübt. Heute gehört Yoga letztlich zu Deutschland dazu.
Die Geschichte des Yogas in Deutschland
Yoga gibt es in Deutschland schon recht lange. Auf gewisse Weise könnte man sagen, dass die alten Griechen schon über Alexander Kontakt zu Indern gehabt haben. Die stoische Philosophie ist vermutlich durch den Kontakt zu Yogis mitentstanden. Von dort kam sie über das Christentum auch in das römische Reich. Die Aspekte der Gedankenbeherrschung, auch das Rosenkranzgebet und eine gewisse Lebenseinstellung, bei der es um Gemütsruhe geht, die im Christentum im Mittelalter intensiv gelebt wurde, sind auch schon Yoga. Dies waren die Vorläufer des Yogas in Deutschland. Die christlichen Mystiker sind zum Teil auch durch Yoga inspiriert worden. Die Verbindung zwischen indischer, persischer, mesopotamischer, ägyptischer, griechischer, römischer Zivilisation bis nach Deutschland und später zum Hinduismus, Buddhismus, Christentum, [Islam] und so weiter war durchaus groß. Mystik und Praktiken zur Gotteserfahrung sind bereits Yoga in Deutschland gewesen. Aber wir wollen es auch nicht übertreiben. Natürlich bezieht sich das Christentum hauptsächlich auf Jesus Christus und hat jüdische Wurzeln. Yoga spielte dabei nur eine sehr kleine Rolle.
16 Jahrhundert Wichtiger wird es im 16. Jahrhundert, als Indien immer wieder besucht wurde. Es gab verschiedene Kolonien in Indien: Erst kamen die Portugiesen, dann die Holländer, die Franzosen und später die Engländer. Indien wurde nicht nur geplündert, ausgeraubt, kolonisiert, versklavt, sondern es gab eben auch manche Europäer, die von der indischen Zivilisation fasziniert waren.
18. Jahrhundert
Bereits im 18. Jahrhundert entstanden die ersten Übersetzungen von yogischen Schriften, wie etwa die Upanishaden. Gerade in der Zeit der deutschen Romantik entfachte eine Begeisterung für Indien. Goethe, Schlegel, Schelling, Novalis und viele andere haben sich mit der indischen Spiritualität und demnach auch mit Yoga beschäftigt. Allerdings handelte es sich mehr um eine intellektuelle Begeisterung anhand des Lesens von Schriften, aber weniger um die Praxis.
19. Jahrhundert
Dann gab es im 19. Jahrhundert zum einen die Philosophen des deutschen Idealismus, wie zum Beispiel Schopenhauer und Nietzsche, die sich mit Yoga befassten. Schopenhauer hat selbst meditiert. Nietzsche hat es ebenfalls ausprobiert. Aber vor allem gab es im 19. Jahrhundert die Theosophen, die buddhistisches und hinduistisches Gedankengut und darüber auch Yoga nach Europa, somit auch nach Deutschland sowie nach Amerika gebracht haben. So wurde im 19. Jahrhundert auch Hatha Yoga mit Atem- und Körperübungen praktiziert. Theosophen waren vom Hatha Yoga nicht sonderlich begeistert. Aber gerade im Zuge der Neugeist-Bewegung, einer Reformbewegung in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts, und in der Zeit vor und während des Kaiserreichs der Weimarer Republik wurde Yoga praktiziert. Manche sagen, die erste deutsche Yogaschule wurde von Boris Sacharow in den 1920er Jahren in Berlin gegründet.
Nationalsozialismus
Die Nazizeit möchte ich nicht übermäßig thematisieren. Ich habe bereits einen Artikel über Yoga im Nationalsozialismus verfasst, in welchem ich mich auf das Buch von Mathias Tietke beziehe.
1950er Jahre
Nach dem zweiten Weltkrieg geht es dann weiter: In den 1950er Jahren erhielt Yoga Einzug in die Volkshochschulen. Gleichsam wurden in den 1950er Jahre indische Yogalehrer wie Swami Sivananda populär. Die Bücher indischer Meister wurden publiziert. Gegen Ende der 1950er Jahre entstand die erste Yogawelle. Karin Sebrow, Boris Sacharow, André Van Lysebeth und viele andere erlangten Bekanntheit. All ihre Bücher erschienen nun auch in Deutschland.
1960 und 1970
Im Zuge der 68er Revolution entstand eine neue Yogawelle, der insbesondere eine große Indienbegeisterung zugrunde lag. Die Yogawelle nahm nun eine neue Dimension an. Dann entstand eine erste Yogazentrumsbewegung. Die großen Meister kamen auch in den Westen und es entstanden spirituelle Gemeinschaften. Es gab eine sehr große Begeisterung und Hoffnung, dass in den 60er und 70er Jahren eine neue positive Welt entsteht.
1980 bis heute
Dieser Idealismus wurde etwas gedämpft. Aber dann in den 80er Jahren wurde Yoga praktisch an allen Volkshochschulen gelehrt. Es entstanden seriöse Yogalehrerausbildungen – auch in Deutschland. Dann in den 90er Jahren breitete sich Yoga auch in den Fitnessstudios aus. Ab dem Jahr 2000 begann eine richtige Yogawelle, sodass es inzwischen tausende Yogazentren gibt. Alleine Yoga Vidya hat bis 2018 etwa 18.000 Yogalehrer ausgebildet. Vermutlich gibt es momentan 50.000-60.000 Yogalehrer.
Yoga in Deutschland heute
Man sagt, dass es in Deutschland etwa 3 bis 4 Millionen Yogaübende, etwa 50.000 bis 60.000 Yogalehrende und etwa 4.000 Yogastudios und Yogacentren gibt. Inzwischen finden sich in jeder größeren und kleineren Stadt und auch in vielen Dörfern Yogaangebote. Yoga gibt es in Fitnesscentern, in Volkshochschulen und in Unternehmen. Es gibt Businessyoga, Kinderyoga, Yoga in Kitas und auch in Schulen. Es gibt Seniorenyoga, zum Teil in Seniorenzentren. Es gibt Yoga-Urlaub. Man sagt, dass Yoga heute der viertpopulärste Sport ist. Yoga gibt es zum einen als Sport. Yoga gibt es als Therapie. So spielt Yoga oft in Rehakliniken eine wichtige Rolle. Manchmal wird Yoga in Physiotherapiepraxen und Psychotherapiepraxen gelehrt. Yoga spielt in künstlerischen Kreisen eine Rolle. Yoga in Deutschland ist demnach auch in Kunst und Kultur wichtig. So können wir nur hoffen, dass sich Yoga weiter verbreitet und Menschen hilft, sich positiver zu spüren, gesünder zu sein, Zugang zu den Tiefen ihrer Seele zu finden, Kraft zu bekommen, ihr Leben selbst zu gestalten und sich für eine bessere Welt einzusetzen. Yoga ist eben nicht nur etwas für sich selbst, sondern Yoga ist etwas für sich selbst, dass einem Kraft gibt, auch für andere Gutes zu bewirken.
Video: Wer brachte Yoga nach Deutschland?
Hier findest du ein Vortragsvideo zum Thema "Wer brachte Yoga nach Deutschland?"
Ein kurzes Vortragsvideo vom Yogalehrer Sukadev rund um das Thema Yoga Wissen, interessant für alle mit Interesse an Yoga.
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Wer brachte Yoga nach Deutschland? Weitere Infos zum Thema Yoga Wissen und Yoga
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