Mamakarashunya: Unterschied zwischen den Versionen
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In philosophischen und [https://www.yoga-vidya.de/ spirituellen] Texten wird ein solcher Ausdruck häufig gebraucht, um einen inneren Zustand oder ethischen Idealzustand zu beschreiben, in dem die eigene [[Handlung]] nicht mehr vom Ego geleitet ist — also Handeln ohne Anhaftung an persönlichen [[Gewinn]], ohne Selbstbezogenheit oder Besitzdenken. | |||
Kontextabhängig kann mamakarashunya verschiedene Nuancen annehmen: Bei ethischer Ausrichtung bedeutet es selbstloses Handeln, bei [[meditativ]]er oder [[yogisch]]er Praxis ein Gewahrsein, das frei ist von Ich-Identifikation gegenüber den ausgeführten Handlungen. In advaita- und buddhistisch inspirierten Zusammenhängen würde man es als Hinweis verstehen, dass das Subjekt keine dauerhafte Selbstreferenz mehr auf die eigenen Handlungen legt, wodurch Handlung und [[Wille]] von innerer Leere oder Nicht-Anhaftung durchdrungen sind. Insgesamt beschreibt mamakarashunya also einen Zustand der Loslösung vom „Mein“ in Bezug auf Tun und Wirken — eine freiheitsvolle, nicht-egozentrierte Haltung. | |||
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* [[Leere]] | |||
* [[Ego]] | |||
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Aktuelle Version vom 4. Dezember 2025, 02:29 Uhr
Mamakarashunya (Sanskrit: mamakārashūnya adj) = nicht egoistisch
Mamakarashunya setzt sich aus drei Teilen zusammen:
- „mama“ (mein, meine),
- „kara“ (Hand, Tätigkeit, Handel) und
- „shunya“ (leer, frei, ohne). Wörtlich lässt sich die Zusammensetzung als „ohne mein Tun/ohne an mein Tun gebunden“ oder „frei von Eigeninteresse/Ich-bezogener Handlung“ übersetzen.
In philosophischen und spirituellen Texten wird ein solcher Ausdruck häufig gebraucht, um einen inneren Zustand oder ethischen Idealzustand zu beschreiben, in dem die eigene Handlung nicht mehr vom Ego geleitet ist — also Handeln ohne Anhaftung an persönlichen Gewinn, ohne Selbstbezogenheit oder Besitzdenken.
Kontextabhängig kann mamakarashunya verschiedene Nuancen annehmen: Bei ethischer Ausrichtung bedeutet es selbstloses Handeln, bei meditativer oder yogischer Praxis ein Gewahrsein, das frei ist von Ich-Identifikation gegenüber den ausgeführten Handlungen. In advaita- und buddhistisch inspirierten Zusammenhängen würde man es als Hinweis verstehen, dass das Subjekt keine dauerhafte Selbstreferenz mehr auf die eigenen Handlungen legt, wodurch Handlung und Wille von innerer Leere oder Nicht-Anhaftung durchdrungen sind. Insgesamt beschreibt mamakarashunya also einen Zustand der Loslösung vom „Mein“ in Bezug auf Tun und Wirken — eine freiheitsvolle, nicht-egozentrierte Haltung.