Aparokshanubhuti: Unterschied zwischen den Versionen

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'''Aparokshanubhuti''' ([[Sanskrit]]: aparokṣānbhūti), oder auch Aparoksha Anubhuti ist direkte [[Erkenntnis]]; Titel eines Werkes von [[Shankara]]charya, das ist die direkte [[Wahrnehmung]]. Die direkte Wahrnehmung von [[Brahman]], die direkte Wahrnehmung von [[Atman]]. Aparokshanubhuti ist auch der Titel eines der bekanntesten Werke von Shankaracharya. Wir haben bei [https://www.yoga-vidya.de/ Yoga Vidya] auch eine [https://www.yoga-vidya.de/seminare/interessengebiet/yogalehrer-weiterbildung/ Yogalehrerweiterbildung], die neun Tage dauert und die sich mit diesem Werk beschäftigt. Aparokshanubhuti soll heißen, dass es möglich ist, Brahman direkt wahrzunehmen, es ist möglich, das Selbst direkt wahrzunehmen.  
'''Aparokshanubhuti''' ([[Sanskrit]]: aparokṣānbhūti), oder auch Aparoksha Anubhuti ist direkte [[Erkenntnis]]; Titel eines Werkes von [[Shankara]]charya, das ist die direkte [[Wahrnehmung]]. Die direkte Wahrnehmung von [[Brahman]], die direkte Wahrnehmung von [[Atman]]. Aparokshanubhuti ist auch der Titel eines der bekanntesten Werke von Shankaracharya. Wir haben bei [https://www.yoga-vidya.de/ Yoga Vidya] auch eine [https://www.yoga-vidya.de/seminare/interessengebiet/yogalehrer-weiterbildung/ Yogalehrerweiterbildung], die neun Tage dauert und die sich mit diesem Werk beschäftigt. Aparokshanubhuti soll heißen, dass es möglich ist, Brahman direkt wahrzunehmen, es ist möglich, das [[Selbst]] direkt wahrzunehmen.  


[[Datei:ShankaradergroeLehrerdesVedanta.jpg|thumb|Shankara, der Lehrer des Vedanta]]
[[Datei:ShankaradergroeLehrerdesVedanta.jpg|thumb|Shankara, der Lehrer des Vedanta]]


Erkenntnis und Wahrnehmung, [[Verwirklichung]], [[Erfahrung]], [[Erkenntnis]], alles ist letztlich eins. Es reicht nicht aus, nur etwas zu hören. Es reicht nicht aus, nur etwas zu lesen. Es reicht nicht aus, über etwas [[Gedanke|nachzudenken]]. Die [[Spiritualität|spirituelle]] [[Weisheit]] ist dazu da, dass du sie direkt wahrnimmst, direkt erfährst, vollständig verwirklichst. In diesem Sinne, mache dir [[Bewusstsein|bewusst]], irgendwann wirst du Aparokshanubhuti erlangen, irgendwann wirst du direkte Wahrnehmung deines [[Selbst]] erlangen. Schon jetzt bist du das Selbst, schon jetzt bist du Brahman, schon jetzt bist du die höchste göttliche [[Wirklichkeit]], aber du hast es noch nicht verwirklicht. Vielleicht hast du es noch nicht verwirklicht, vielleicht hast du es auch verwirklicht. Falls du es noch nicht verwirklicht hast, wirst du es irgendwann verwirklichen.  
Erkenntnis und Wahrnehmung, [[Verwirklichung]], [[Erfahrung]], [[Erkenntnis]], alles ist letztlich eins. Es reicht nicht aus, nur etwas zu hören. Es reicht nicht aus, nur etwas zu lesen. Es reicht nicht aus, über etwas [[Gedanke|nachzudenken]]. Die [[Spiritualität|spirituelle]] [[Weisheit]] ist dazu da, dass man sie direkt wahrnimmt, direkt erfährt, vollständig verwirklicht. In diesem Sinne sollte man es sich [[Bewusstsein|bewusst]] machen, dass man irgendwann Aparokshanubhuti erlangen wird, irgendwann wird man direkte Wahrnehmung seines [[Selbst]] erlangen. Schon jetzt ist man das Selbst, schon jetzt ist man Brahman, schon jetzt ist man die höchste göttliche [[Wirklichkeit]], aber man hat es noch nicht verwirklicht. Vielleicht hat man es noch nicht verwirklicht, vielleicht hat man es auch verwirklicht. Falls man es noch nicht verwirklicht hat, wird man es irgendwann verwirklichen.  


Angenommen, du bist bei der [[Geburt]] irgendwo vertauscht worden und du hast andere [[Eltern]] als jetzt. Du bist immer der gleiche [[Mensch]]. Sowie du es erfährst, dann verwirklichst du, statt Karl-Otto bist du der Peter oder wie auch immer. Jetzt hast du es erfahren. Vielleicht hast du vorher gemerkt: "Irgendwie bin ich doch anders als meine Eltern. Irgendwie ist was komisch." Das ist auch so ein Gespür. Die Verwirklichung ist, wenn du es weißt. Auf eine gewisse Weise weißt du: "Ich bin nicht dieser Körper. Ich bin nicht diese [[Psyche]]." Das ist irgendwo so eine [[Ahnung]] und vermutlich hattest du diese Ahnung schon lange und du wusstest auch die ganze Zeit: "Ein beschränktes [[Leben]] macht mich nicht dauerhaft [[Glückseligkeit|glücklich]]." Das war eine Ahnung.  
Angenommen, jemand ist bei der [[Geburt]] vertauscht worden und dieser hat andere [[Eltern]] als jetzt. Trotzdem bleibt man immer der gleiche [[Mensch]]. Sowie man es erfährt, dann verwirklicht man es, statt Karl-Otto ist dieser jemand nun der Peter oder wie auch immer. Jetzt hat er es erfahren. Vielleicht hat er vorher gemerkt: "Irgendwie bin ich doch anders als meine Eltern. Irgendwie ist was komisch." Das ist auch so ein Gespür. Die Verwirklichung ist, wenn man es weißt. Auf eine gewisse Weise weiß jeder: "Ich bin nicht dieser Körper. Ich bin nicht diese [[Psyche]]." Das ist irgendwo so eine [[Ahnung]] und vermutlich hattest du diese Ahnung schon lange und du wusstest auch die ganze Zeit: "Ein beschränktes [[Leben]] macht mich nicht dauerhaft [[Glückseligkeit|glücklich]]." Das war eine Ahnung.  


Der nächste Schritt ist, du hörst davon, du liest davon, Menschen sagen es dir, und du sagst dir: "Das ist auch richtig. Ich bin nicht der Körper. Ich bin das unsterbliche Selbst. Und ich weiß, Äußeres macht mich nicht dauerhaft glücklich. Egal, wie viel [[Geld]] ich verdiene und egal, wie [[Freundlichkeit|freundlich]] Menschen zu mir sind, es reicht nicht aus." Das ist jetzt ein inneres [[Wissen]], [[Überzeugung]] oder intellektuelles Wissen. Erst dann, wenn es zu Aparokshanubhuti wird, dann ist es wirklich wirklich. Aparokshanubhuti ist also die direkte Wahrnehmung, direkte Erfahrung. Aparokshanubhuti ist eines der wichtigsten Werke von Shankaracharya.  
Der nächste Schritt ist, dass man davon hört, man liest davon, Menschen sagen es einem, und man sagt zu sich selbst: "Das ist auch richtig. Ich bin nicht der Körper. Ich bin das unsterbliche Selbst. Und ich weiß, Äußeres macht mich nicht dauerhaft glücklich. Egal, wie viel [[Geld]] ich verdiene und egal, wie [[Freundlichkeit|freundlich]] Menschen zu mir sind, es reicht nicht aus." Das ist jetzt ein inneres [[Wissen]], [[Überzeugung]] oder intellektuelles Wissen. Erst dann, wenn es zu Aparokshanubhuti wird, dann ist es wirklich wirklich. Aparokshanubhuti ist also die direkte Wahrnehmung, direkte Erfahrung. Aparokshanubhuti ist eines der wichtigsten Werke von Shankaracharya.  


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Version vom 28. Juni 2014, 17:55 Uhr

Aparokshanubhuti (Sanskrit: aparokṣānbhūti), oder auch Aparoksha Anubhuti ist direkte Erkenntnis; Titel eines Werkes von Shankaracharya, das ist die direkte Wahrnehmung. Die direkte Wahrnehmung von Brahman, die direkte Wahrnehmung von Atman. Aparokshanubhuti ist auch der Titel eines der bekanntesten Werke von Shankaracharya. Wir haben bei Yoga Vidya auch eine Yogalehrerweiterbildung, die neun Tage dauert und die sich mit diesem Werk beschäftigt. Aparokshanubhuti soll heißen, dass es möglich ist, Brahman direkt wahrzunehmen, es ist möglich, das Selbst direkt wahrzunehmen.

Shankara, der Lehrer des Vedanta

Erkenntnis und Wahrnehmung, Verwirklichung, Erfahrung, Erkenntnis, alles ist letztlich eins. Es reicht nicht aus, nur etwas zu hören. Es reicht nicht aus, nur etwas zu lesen. Es reicht nicht aus, über etwas nachzudenken. Die spirituelle Weisheit ist dazu da, dass man sie direkt wahrnimmt, direkt erfährt, vollständig verwirklicht. In diesem Sinne sollte man es sich bewusst machen, dass man irgendwann Aparokshanubhuti erlangen wird, irgendwann wird man direkte Wahrnehmung seines Selbst erlangen. Schon jetzt ist man das Selbst, schon jetzt ist man Brahman, schon jetzt ist man die höchste göttliche Wirklichkeit, aber man hat es noch nicht verwirklicht. Vielleicht hat man es noch nicht verwirklicht, vielleicht hat man es auch verwirklicht. Falls man es noch nicht verwirklicht hat, wird man es irgendwann verwirklichen.

Angenommen, jemand ist bei der Geburt vertauscht worden und dieser hat andere Eltern als jetzt. Trotzdem bleibt man immer der gleiche Mensch. Sowie man es erfährt, dann verwirklicht man es, statt Karl-Otto ist dieser jemand nun der Peter oder wie auch immer. Jetzt hat er es erfahren. Vielleicht hat er vorher gemerkt: "Irgendwie bin ich doch anders als meine Eltern. Irgendwie ist was komisch." Das ist auch so ein Gespür. Die Verwirklichung ist, wenn man es weißt. Auf eine gewisse Weise weiß jeder: "Ich bin nicht dieser Körper. Ich bin nicht diese Psyche." Das ist irgendwo so eine Ahnung und vermutlich hattest du diese Ahnung schon lange und du wusstest auch die ganze Zeit: "Ein beschränktes Leben macht mich nicht dauerhaft glücklich." Das war eine Ahnung.

Der nächste Schritt ist, dass man davon hört, man liest davon, Menschen sagen es einem, und man sagt zu sich selbst: "Das ist auch richtig. Ich bin nicht der Körper. Ich bin das unsterbliche Selbst. Und ich weiß, Äußeres macht mich nicht dauerhaft glücklich. Egal, wie viel Geld ich verdiene und egal, wie freundlich Menschen zu mir sind, es reicht nicht aus." Das ist jetzt ein inneres Wissen, Überzeugung oder intellektuelles Wissen. Erst dann, wenn es zu Aparokshanubhuti wird, dann ist es wirklich wirklich. Aparokshanubhuti ist also die direkte Wahrnehmung, direkte Erfahrung. Aparokshanubhuti ist eines der wichtigsten Werke von Shankaracharya.

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