Absolutivum: Unterschied zwischen den Versionen

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*Wurzel [[kri|kṛ]] mit Präfix '''vi''' "verändern, umgestalten" + Suffix '''-tya''' ergibt '''vikṛtya''' "verändert habend, umgestaltet habend"
*Wurzel [[kri|kṛ]] mit Präfix '''vi''' "verändern, umgestalten" + Suffix '''-tya''' ergibt '''vikṛtya''' "verändert habend, umgestaltet habend"
== Syntax und Beispielsätze ==
Das ''Absolutivum'' bleibt unveränderlich, d.h. es nimmt weder '''Fall''' (Kasus), '''Zahl''' (Numerus) noch '''Geschlecht''' (Genus) des Substantivs an, auf das es sich bezieht. Es bezeichnet in der Regel das '''logische Subjekt''' bzw. den Agens ([[Kartri]]) der Nebenhadlung, die der Haupthandlung zeitlich vorausgegangen ist.





Version vom 15. Juni 2015, 19:31 Uhr

Als Absolutivum (Plural: Absolutiva) bezeichnet man in der Sanskrit Grammatik‏‎ eine indeklinable (unveränderliche) partizipähnliche Form, die von einer Verbalwurzel‏‎ (Dhatu) abgeleitet wird. Sie bezeichnet in der Regel eine Nebenhandlung (Guna Kriya), die vor der eigentlichen Haupthandlung (Mukhya Kriya) erfolgt, und mit dieser dasselbe logische Subjekt (Agens, Katri) hat.

Bildung und Bedeutung

Zur Bildung des Absolutivums werden im (klassischen) Sanskrit zwei Suffixe (Pratyaya) gebraucht. Je nach dem, ob vor der Wurzel ein Präfix (Upasarga) steht oder nicht, tritt an die schwache Form der Verbalwurzel das Suffix (-ya / -tya) bzw. (-tvā). Die Bedeutung beider Bildungstypen bleibt unverändert, d.h. in der Regel wird die Vorzeitigkeit der durch das Absolutivum ausgedrückten Nebenhandlung zur Haupthandlung zum Ausdruck gebracht.

Durch die Verwendung von Absolutiva kann man auf sehr effektive Weise ganze Nebensätze in komprimierter Form ausdrücken. Daher ist diese Form vor allem im klassischen Sanskrit sehr beliebt und geläufig.

  • Wurzel kṛ "tun, machen" (ohne Präfix) + Suffix -tvā ergibt kṛtvā "getan habend, gemacht habend"
  • Wurzel kṛ mit Präfix vi "verändern, umgestalten" + Suffix -tya ergibt vikṛtya "verändert habend, umgestaltet habend"

Syntax und Beispielsätze

Das Absolutivum bleibt unveränderlich, d.h. es nimmt weder Fall (Kasus), Zahl (Numerus) noch Geschlecht (Genus) des Substantivs an, auf das es sich bezieht. Es bezeichnet in der Regel das logische Subjekt bzw. den Agens (Kartri) der Nebenhadlung, die der Haupthandlung zeitlich vorausgegangen ist.


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