Pratyaksha: Unterschied zwischen den Versionen

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Version vom 13. März 2015, 14:12 Uhr

Pratyaksha (Sanskrit: प्रत्यक्ष pratyakṣa adj. und n.) wörtl.: "vor Augen"; offenkundig, sichtbar; das was, direkt wahrgenommen werden kann, was mit allen fünf Sinnen wahrgenommen werden kann. Pratyaksha ist für die Materialisten (Charvaka), das einzige richtige Mittel zur Erkenntnis (Pramana). Die vedischen Schriften hingegen verlassen sich nicht nur auf die Sinneswahrnehmungen, sondern setzen weitere Erkenntnismittel ein. Pratyaksha wird von Patanjali in seinem Yogasutra als eines von drei gültigen Erkenntnismitteln erwähnt.

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Die Yoga Sutras von Patanjali

प्रत्यक्षानुमानागमाः प्रमाणानि || 1.7 ||

pratyakṣānumānāgamāḥ pramāṇāni || 1.7 ||

Die Mittel gültiger Erkenntnis (Pramana) sind direkte Wahrnehmung (Pratyaksha), Schlußfolgerung (Anumana) und Überlieferung (Agama).

Sukadev über Pratyaksha

Niederschrift eines Vortragsvideos (2014) von Sukadev über Pratyaksha

Pratyaksha heißt auch Sinneswahrnehmung. Pratyaksha ist eine der drei Pramanas, also drei Möglichkeiten, um zu richtigem Wissen zu kommen. Pramana – richtiges Wissen, korrektes Wissen. Da gibt es verschiedene Quellen des korrekten Wissens, verschiedene Quellen von Pramana. Und dazu gehört Pratyaksha, die Sinneswahrnehmung, dann gehören auch die logische Schlussfolgerung dazu und die kompetente Aussage anderer. Pratyaksha ist dort also die Sinneswahrnehmung. Sinneswahrnehmungen sind natürlich nur begrenzt.

Es gibt so viele optische Täuschungen, es gibt so viele andere Täuschungen, akustische Täuschungen. Du kannst etwas sehen und du siehst es nicht richtig. Du kannst etwas hören und du hörst es nicht richtig. Es gibt so viele Weisen, wie du dich täuschen kannst. Aber letztlich, brauchst du deine Sinne, über die Sinne bekommst du Wahrnehmungen nach außen. Aber du solltest deinen Sinnen nicht blind glauben. Insbesondere, die Sinne geben dir ja keine neutrale Sache. Du siehst etwas, und du interpretierst es. Du hörst etwas, und du interpretierst es. Es gibt so viele Täuschungen.

Täuschungen, weil die Sinne selbst begrenzt sind, aber auch Täuschungen, weil du dir etwas anderes vorstellst. Der Mensch sieht nicht einfach so, der Mensch ist kein Fotoapparat, sondern du siehst zwar etwas, aber du interpretierst es sofort. Im weiteren Sinn ist Pratyaksha immer irrtumsbehaftet, denn in Wahrheit gibt es gar keine Welt und jede Sinneswahrnehmung ist eine Täuschung. Im engeren Sinne musst du immer aufpassen, was siehst du, wie du es interpretierst. Pratyaksha ist dennoch grundsätzlich eine Quelle von Wissen, Pramana.

Siehe auch

Weblinks

Seminare

Indische Schriften

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Raja Yoga, positives Denken, Gedankenkraft

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