Hindu dharma: Unterschied zwischen den Versionen

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Aktuelle Version vom 6. November 2024, 16:29 Uhr

Hindu dharma, Hindi हिन्दू धर्म hindū dharma, Deutsch Hinduismus. Hindu Dharma ist eine Bezeichnung, unter der die Hindus selbst ihre Religion benennen - sofern sie nicht lieber den traditionellen Ausdruck Sanatana Dharma verwenden.

Brahma, Vishnu und Shiva, die Hindu Dreifaltigkeit

Grundlagen des Hindu Dharma

Nach einem Artikel von Swami Sivananda

Der Hindu Dharma ist die Religion der Hindus und gilt als die älteste aller lebenden Religionen. Er wurde nicht von einer einzelnen Person gegründet und basiert nicht auf festgelegten Dogmen einer bestimmten Gruppe. Anders als Religionen wie Islam oder Christentum, ist der Hindu Dharma das Ergebnis von Generationen spiritueller Erfahrung und den Erkenntnissen der Seher der Veden. Seine Prinzipien und Lehren wurden durch die Lehren der Avataras, der Rishis, der Upanishaden, der Bhagavad Gita und der Itihasas weiterentwickelt und bestehen bis heute. Die Existenz dieser Religion ist so alt wie die Menschheit selbst. Eine tiefe, mystische spirituelle Kraft ist im Herzen eines jeden Hindus verankert.

Der Hindu Dharma ist auch bekannt als Sanatana Dharma, was die "ewige Religion" oder das "ewige Gesetz" bedeutet, und als Vaidika Dharma, die "Religion der Veden", den grundlegenden Schriften des Hindu Dharma.

Eine Religion der Freiheit

Im Hindu Dharma wird dem Menschen größtmögliche Freiheit im Denken, Fühlen und Willen gewährt. Diese Religion ermöglicht individuelle Freiheit in Fragen der Gottesnatur, der Seele, der Schöpfung, der Form der Anbetung und dem Lebensziel. Niemand ist gezwungen, bestimmte Dogmen oder Verehrungsformen zu akzeptieren. Jeder wird dazu eingeladen, zu reflektieren und seinen eigenen Weg zu finden. Deshalb existieren innerhalb des Hindu Dharma zahlreiche verschiedene Glaubensrichtungen und Formen der Verehrung in harmonischer Koexistenz.

Der Hindu Dharma erhebt nicht den Anspruch, dass Befreiung nur durch ihn erreichbar ist. Er versteht sich als einen von vielen Wegen zum gleichen Ziel und respektiert auch die Wahrheit in anderen Religionen.

Hinduistische Mythologie

Jede Religion besteht aus drei wesentlichen Teilen: der Philosophie, der Mythologie und dem Ritual. Die Philosophie legt die Prinzipien und das Ziel des Glaubens dar, während die Mythologie diese Ideen durch Geschichten großer Persönlichkeiten und spiritueller Wesen veranschaulicht. Die Rituale bringen die Philosophie in Form und sind für jeden leicht zugänglich. Mythen und Legenden inspirieren und leiten den Geist zur Erkenntnis der spirituellen Wahrheit. Sie verkörpern die Ideale des Hindu Dharma und tragen die philosophischen Wahrheiten in das Herz der Menschen.

Hinter den alten hinduistischen Mythen stehen tiefe Wahrheiten. Um sie zu verstehen, sollte man mit offenem Herzen an sie herantreten, frei von Arroganz und intellektueller Überheblichkeit.

Praktische Anwendung

Der Hindu Dharma legt großen Wert auf die Praxis. Es ist eine Religion, die durch verschiedene Formen von Yoga und die Ausübung von Sadhana im Alltag erfahren wird. Der Hindu Dharma bietet spirituelle Nahrung für Menschen unterschiedlichster Neigungen, Talente und Lebensumstände und betont Selbstkontrolle, Entsagung und praktisches Sadhana zur Verwirklichung des göttlichen Selbst. Die hinduistische Philosophie ist keine bloße Theorie, sondern ein Leitfaden für ein erfülltes Leben.

Das Gesetz des Karma

Ein zentrales Prinzip im Hindu Dharma ist das Gesetz des Karmas: „Wie der Mensch sät, so wird er ernten.“ Das Verlangen erzeugt Handlungen, deren Früchte man in Form von Freude oder Leid erntet, oftmals in einem zukünftigen Leben. Die Reinkarnation oder Seelenwanderung ist die logische Folge des Karmagesetzes und eine grundlegende Lehre des Hindu Dharma.

Die Vielfalt hinduistischer Richtungen

Für Außenstehende erscheint die Vielfalt der hinduistischen Richtungen oft verwirrend. Diese Vielfalt ist jedoch eine Stärke des Hindu Dharma und nicht sein Mangel. Unterschiedliche Glaubensrichtungen spiegeln die verschiedenen Temperamente und spirituellen Bedürfnisse der Menschen wider. Es gibt Raum für eine Vielzahl von Glaubensrichtungen wie Vedanta, Shaivismus, Shaktismus und Vaishnavismus. Der Hindu Dharma bietet für jedes spirituelle Temperament eine passende Richtung und vereint diese in einer gemeinsamen Weltanschauung.

Der Ruhm des Hindu Dharma

Trotz vieler Jahrhunderte der Fremdherrschaft hat der Hindu Dharma überlebt und seine spirituelle Stärke und Werte bewahrt. Er ist bekannt für seine Toleranz, Menschlichkeit und sein hohes spirituelles Ideal. Der Hindu Dharma nimmt eine ganzheitliche Sicht des Lebens ein, frei von Fanatismus und flexibel genug, um sich an jede Lebenssituation anzupassen. Diese Stabilität hat ihm geholfen, bis heute zu bestehen.

Der Hindu Dharma ist unvergleichlich in seiner Tiefe und Erhabenheit und hat zahlreiche große spirituelle Persönlichkeiten hervorgebracht. Je mehr man den Hindu Dharma studiert, desto mehr kann man ihn wertschätzen und die Weisheit darin erkennen.

Zusammenfassung

Der Hindu Dharma, der auch als Sanatana Dharma bekannt ist, ist eine Religion der Freiheit, Harmonie und spirituellen Praxis. Er vereint philosophische Tiefe, mythische Weisheiten und praktische Anleitungen für das Leben und stellt für jedes Individuum einen eigenen Weg zur Erleuchtung zur Verfügung. Die ewigen Wahrheiten und Erkenntnisse der Rishis und Weisen bilden das Fundament dieser lebendigen, zeitlosen Religion.


Siehe auch

Übersetzungen aus und in indische Sprachen

Informationen zu Hindi, Yoga und indische Kultur

Zusammenfassung Hindu dharma

Das Hindi Wort Hindu dharma kann ins Deutsche übersetzt werden mit Hinduismus.