Vipassana Meditation: Unterschied zwischen den Versionen

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[[Kategorie:Bewusst Leben Lexikon]]
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Aktuelle Version vom 29. Juli 2023, 16:27 Uhr

Vipassana Meditation ist eine der beiden Grundformen der buddhistischen Meditation. Sie wird auch als Achtsamkeitsmeditation und Beobachtungsmeditation bezeichnet und entspricht im klassischen Yoga den sogenannten Sakshi Bhava Methoden.

Vipassana hat seinen Ursprung im Theravada Buddhismus

Zwei Arten von Meditationen

Im Buddhismus gibt es grundsätzlich zwei Meditationen:

1) Vipassana Meditation

2) Versenkungsmeditation

Die Vipassana Meditation (mindfulness meditation, Achtsamkeitsmeditation, Beobachtung)

Man beobachtet das, was beobachtbar ist, und lernt sich davon zu lösen. Das führt zu einer gewissen Gelassenheit und Einsicht – der Ausdruck „Vipassana“ heißt ja letztlich „Einsicht“. Sie wird deshalb auch als Einsichtsmeditation bezeichnet. Man beobachtet das Beobachtbare und lernt:

     •	Ich bin nicht der Atem – ich beobachte den Atem.
     •	Ich bin nicht der Körper – ich beobachte den Körper. 
     •	Ich bin nicht die Psyche – ich beobachte die Psyche.
     •	Ich bin nicht die Emotion, nicht die Gedanken. 

Die Versenkungsmeditation

Sie die zweite Form der buddhistischen Meditation. Man konzentriert sich auf etwas, und indem man sich auf etwas konzentriert kommt man in andere Bewusstseinsebenen, und über diese anderen Bewusstseinsebenen gerät man letztlich in den Zustand von Shunyata (die Leere), wo man alle Verhaftungen vollständig aufgibt und das Nirwana erfährt. Das Ziel des Buddhismus ist tatsächlich das Eingehen in Nirwana, das Erfahren von Shunyata, der Leere.

In manchen Formen des Buddhismus gilt Vipassana Meditation als Vorbereitungsmeditation. Andere sagen wiederum, dass Vipassana Meditation letztlich bis zur Erleuchtung führt.

Yoga Mediation Vipassana Buddhismus Thailand Japa Indien Achtsamkeit Beobachten.jpg

Vipassana Meditation und moderne Psychotherapie

Seit den 1990er Jahren gibt es eine Reihe von Studien, die zeigen, dass die Prinzipien der buddhistischen Vipassana Meditation sehr hilfreich in der Psychotherapie sind. Sie wurden dann unter der Bezeichnung „mindfullness meditation“ (im Deutschen „Achtsamkeitsmeditation“) populär. Die Achtsamkeitsmeditation und die Achtsamkeitstechniken haben heute in die Psychotherapie Eingang gefunden. Insbesondere die kognitive Verhaltenstherapie hat die Achtsamkeitsmeditation - inspiriert aus buddhistischer Vipassana und yogischer Sakshi Bhav Meditation – zu einem wichtigen Bestandteil gemacht.

Vedanta

Im Vedanta wie auch im Raja Yoga gibt es die sog. Sakshi Bhava Meditation.

    –	Bhava heißt Einstellung oder Daseinszustand, oder auch Grundmotivation.
    –	Sakshi heißt Beobachter oder Zeuge

Die Sakshi Bhav Meditation ist die Beobachtungsmeditation, und vermutlich hat sich die buddhistische Vipassana Meditation aus der Sakshi Bhav Meditation entwickelt, die ja schon in den Upanischaden beschrieben werden. Im Grunde kann man sagen: Vipassana Meditation und Sakshi Bhav Meditation sind identisch, und je nach Richtung der Vipassana Meditation gibt es sogar genau gleiche Techniken, oder manchmal unterscheiden sie sich etwas. Aber die Grundprinzipien des Beobachtens sind in beiden gleich.

== Grundprinzipien der Vipassana Meditation (Achtsamkeitsmeditation) ==

Vipassana Meditaion Körper Spirituell Praxis Erwacht Nirwana Samadhi.jpg

Die wichtigsten Bestandteile von Vipassana Meditation (und damit auch von Sakshi Bhav und Achtsamkeitsmeditation) sind:

    –	Nehme wahr, ohne zu beurteilen.
    –	Lasse es so stehen, ohne es zu analysieren.
    –	Nimm es an, ohne es ändern zu wollen.
    -   Sei wunschlos und gelassen.
    –	Das, was ist, ist ok.

So kann diese Vipassana Meditation dich von dem lösen, was modernes Denken immer wieder ausmacht: Nachdenken, Überlegen, Analysieren, Be- und Verurteilen, Reagieren, sich Sorgen machen. Ja, es ist wichtig nachzudenken und auch mal Entscheidungen zu treffen, etwas zu beurteilen und auch mal zu sagen, dass etwas nicht richtig ist. Aber für die Klarheit und die Ruhe des Geistes, für Gelassenheit und Entspannung ist es gut, öfters mal einfach zu beobachten und loszulassen, nichts zu analysieren, zu be- oder verurteilen, und auch mal nichts verändern zu wollen – und das geht z.B. in der Vipassana Meditation.

Video Vipassana Meditation

Kurzes Vortragsvideo zum Thema Vipassana Meditation :

Autor/Sprecher: Sukadev Bretz, Gründer von Yoga Vidya, Seminarleiter zu den Themen Yoga und Meditation.

Vipassana Meditation Audio Vortrag

Hier die Audiospur des oberen Videos zu Vipassana Meditation :

Siehe auch

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