Regenbogen: Unterschied zwischen den Versionen

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Ein '''Regenbogen''' überbrückt symbolisch zwischen Sonne und Wolken - geradezu wie ein [[Yoga]]-[[Sonnengruß]]  "[[Surya]] Namaskar".... Er spielt in Mythologien eine Rolle, unter Umständen auch beim Auffinden von Tulkus..., und in der (christlichen) Trauersymbolik... wird auch mit den alten  [[Chakra]]  [[Weisheit]]en und deren Farben verbunden, sowie mit dem [[''Regenbogen'']]körper.
Ein '''Regenbogen''' überbrückt symbolisch zwischen Sonne und Wolken - geradezu wie ein [[Yoga]]-[[Sonnengruß]]  "[[Surya]] Namaskar".... Er spielt in Mythologien eine Rolle, unter Umständen auch beim Auffinden von Tulkus..., und in der (christlichen) [[Trauer]]-Symbolik..., wird auch mit den alten  [[Chakra]]  [[Weisheit]]en und deren Farben verbunden, sowie mit dem [[Regenbogenkörper|''Regenbogen''körper]] und der [[Aura]].


Er  dominiert auch die alte Hindu-Mythologie. [[Indra]], der [[Hinduismus|Hindu]]-Gott des Donners und des Kriegs, nutzt den Regenbogen, um Lichtpfeile mit ihm ab zu schicken:  die wirken gegen die dämonische  [[Asura Vrta]]-Schlange...
Er  dominiert (sic?)  auch die alte [[Hinduismus|Hindu]]-Mythologie. [[Indra]], der Hindu-Gott des Donners und des Kriegs, nutzt den Regenbogen, um Lichtpfeile mit ihm ab zu schicken:  die wirken gegen die dämonische  [[Asura Vrta]]-Schlange...


Der ''Regenbogen'' ist von jeher ein wichtiges Element zahlreicher Religionen über alle Kulturen und Kontinente hinweg. Die Mythen sprechen ihm oft die Rolle eines Mittlers oder einer Brücke zwischen Götter- und Menschenwelt zu. Mythologien ohne ''Regenbogen'' sind selten. Der ''Regenbogen'' als Mythos findet sich  in den Erzählungen relativ isolierter Kulturen; das wurde immer wieder an verschiedenen Orten und zu verschiedenen Zeiten erdacht und überliefert. Was  nicht allein auf den Austausch unter den großen Kulturen der Menschheit zurück geht.
Der ''Regenbogen'' - wichtiges Element zahlreicher Religionen über alle Kulturen und Kontinente hinweg: Die Mythen sehen  ihn oft als Mittler oder eine Brücke zwischen Götter- und Menschenwelt. Mythologien ohne ''Regenbogen'' sind selten. Der ''Regenbogen'' als [[Mythos]] findet sich  in den [[Bibliotherapie|Erzählungen]]  verschiedenster auch entlegener  Orte und zu verschiedenen Zeiten:    erdacht und überliefert ohne den Austausch unter den großen Kulturen der Menschheit.


Die australischen Aborigines verehren  eine ''Regenbogen''schlange als den Schöpfer der Welt und aller Lebewesen. Die chinesische Mythologie deutete den ''Regenbogen'' als einen Riss im Himmel, den  die Göttin Nüwa mit farbigen Steinen versiegelte. Die griechische Mythologie sah ihn als Verbindungsweg, auf dem die Göttin Iris zwischen Himmel und Erde reist. Nach der irischen Mythologie hat der Leprechaun seinen Goldschatz am Ende des ''Regenbogen''s vergraben. In der germanischen Mythologie war er die Brücke Bifröst - zwischen  Midgard (Welt der Menschen), und Asgard (Götter-Sitz). Während des [[Ragnarök]], des Weltuntergangs der nordischen Mythologie, wird der ''Regenbogen'' zerstört. ''Regenbogen'' tauchen auch in der Schöpfungsgeschichte der [[Diné]] auf. Sie spielen eine Rolle bei der religiösen Initiation der [[Fang (Ethnie)|Fang]], die, wie auch in manch anderen Kulturen üblich, ihren Kindern verbieten, einen ''Regenbogen'' zu betrachten. Bei den [[Inka]] vertrat der ''Regenbogen'' die Erhabenheit der Sonne.
Die australischen Aborigines verehren  eine ''Regenbogen''schlange als den Schöpfer der Welt und aller Lebewesen. Die chinesische Mythologie deutete den ''Regenbogen'' als einen Riss im Himmel, den  die Göttin Nüwa mit farbigen Steinen versiegelte. Die griechische Mythologie sah ihn als Verbindungsweg, auf dem die Göttin Iris zwischen Himmel und Erde reist. Nach der irischen Mythologie hat der Leprechaun seinen Goldschatz am Ende des ''Regenbogen''s vergraben. In der germanischen Mythologie war er die Brücke Bifröst - zwischen  Midgard (Welt der Menschen), und Asgard (Götter-Sitz). Während des [[Ragnarök]], des Weltuntergangs der nordischen Mythologie, wird der ''Regenbogen'' zerstört. ''Regenbogen'' tauchen auch in der Schöpfungsgeschichte der [[Diné]] auf. Sie spielen eine Rolle bei der religiösen Initiation der [[Fang (Ethnie)|Fang]], die, wie auch in manch anderen Kulturen üblich, ihren Kindern verbieten, einen ''Regenbogen'' zu betrachten. Bei den [[Inka]] vertrat der ''Regenbogen'' die Erhabenheit der Sonne.
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Der mittelalterliche jüdische Bibelausleger [[Nachmanides]] erklärte zu [[1. Mose]] 9,12: Der Bogen in den Wolken symbolisiere, dass Gottes Zorn zu Ende sei, denn er habe wie ein [[Krieger]]  seinen Bogen gesenkt, um Frieden zu erklären.  
Der mittelalterliche jüdische Bibelausleger [[Nachmanides]] erklärte zu [[1. Mose]] 9,12: Der Bogen in den Wolken symbolisiere, dass Gottes Zorn zu Ende sei, denn er habe wie ein [[Krieger]]  seinen Bogen gesenkt, um Frieden zu erklären.  


Die Vorstellung des ''Regenbogen''s als eines in die Wolken gehängten göttlichen Kriegsbogens ist sehr alt. Es findet sich bereits in der assyrisch-babylonischen Mythologie. In der babylonischen Schöpfungsgeschichte [[Enuma Elisch]] („Als oben…“, im Folgenden Ee) wird davon erzählt, dass der Schöpfergott Marduk das Leben auf der Erde ermöglichte, indem er die Urflut, die Göttin Tiamat, tötete. Dieser Kampf geschah mit einem Bogen (Ee IV,35-40). Um das dauerhafte Bestehen der Schöpfung zu gewährleisten, nahm der höchste Gott, der Himmelsgott Anu, den Bogen Marduks und setzte ihn als „Bogenstern“ an den Himmel. Im babylonischen Mythos wird der Bogen vergöttlicht: Er darf in der Versammlung der Götter Platz nehmen und wird ewig erfolgreich sein (Ee VI,87-94). Der Bogen am Himmel ist in der altorientalischen Vorstellungswelt also ein kriegerisches Symbol für die göttliche Macht, Störungen auf der Erde zu bekämpfen und zu besiegen und so das Leben zu sichern.  
Die Vorstellung des ''Regenbogen''s als eines in die Wolken gehängten göttlichen Kriegsbogens ist sehr alt. Es findet sich bereits in der assyrisch-babylonischen Mythologie. In der babylonischen Schöpfungsgeschichte [[Enuma Elisch]] („Als oben…“, im Folgenden Ee) wird davon erzählt, dass der Schöpfergott Marduk das Leben auf der Erde ermöglichte, indem er die Urflut, die Göttin Tiamat, tötete. Der Kampf geschah mit einem Bogen (Ee IV,35-40). Um das dauerhafte Bestehen der Schöpfung zu gewährleisten, nahm der höchste Gott, der Himmelsgott Anu, den Bogen Marduks und setzte ihn als „Bogenstern“ an den Himmel. Im babylonischen Mythos wird der Bogen vergöttlicht: Er darf in der Versammlung der Götter Platz nehmen und wird ewig erfolgreich sein (Ee VI,87-94). Der Bogen am Himmel ist in der altorientalischen Vorstellungswelt also ein kriegerisches Symbol für die göttliche Macht, Störungen auf der Erde zu bekämpfen und zu besiegen und so das Leben zu sichern.  
Assyrisches [[Rollsiegel]]: Eine Gottheit bekämpft mit dem Bogenstern eine dämonische Macht. (1. Jahrtausend v.d.Z.)  
Assyrisches [[Rollsiegel]]: Eine Gottheit bekämpft mit dem Bogenstern eine dämonische Macht. (1. Jahrtausend v.d.Z.)  


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: ''„wie der Anblick des Bogens, der sich an einem Regentag in den Wolken zeigt. … So etwa sah die Herrlichkeit Gottes aus (1,28).“''  
: ''„wie der Anblick des Bogens, der sich an einem Regentag in den Wolken zeigt. … So etwa sah die Herrlichkeit Gottes aus (1,28).“''  


Im griechisch verfassten Neuen Testament kommt der ''Regenbogen'' nur ein einziges Mal vor. In der [[Offenbarung des Johannes]] 10,1 erscheint ein Engel mit einem Buch vom Himmel herab, er ist in eine Wolke gehüllt und über seinem Kopf ist ein Regenbogen. Dieses Bild basiert auf Ezechiel 1,28. Das griechische Wort für diese Erscheinung heißt „iris“, und hier wird deutlich, dass die antike Vorstellung des Kriegsbogens vergessen ist. Wichtig an der Erscheinung ist die schillernde Farbenpracht, die Himmel und Erde verbindet. Das griechische Wort bezeichnet neben dem Regenbogen auch ganz allgemein einen farbigen Ring (oder Halbring). In Offenbarung 4,3 steht in vielen deutschen Übersetzungen zwar ''Regenbogen'', aber hier heißt es ausdrücklich, dass es sich um einen grünlich schimmernden Lichtkranz handelt – also einen [[Heiligenschein]], der Gottes Gegenwart anzeigt. In der folgenden christlichen Tradition lebt das Symbol auf Ikonen und in der mittelalterlichen Malerei und Bildhauerei. Auf Altären und auf den Darstellungen des Jüngsten Gerichts über dem Eingangsportal einer Kirche wird Christus manchmal als der auf (oder in) einem Regenbogen sitzende Richter dargestellt werden – eine freie Aufnahme der Stellen in der Offenbarung vermischt mit Ezechiel. Der Regenbogen symbolisiert hier die Göttlichkeit Christi. Seit dem 12. Jahrhundert wird auch Maria in einem ''Regenbogen'' oder auf einem ''Regenbogen'' sitzend dargestellt und dadurch ihre Heiligkeit zum Ausdruck gebracht.
Im griechisch verfassten Neuen Testament kommt der ''Regenbogen'' nur ein einziges Mal vor. In der [[Offenbarung des Johannes]] 10,1 erscheint ein Engel mit einem Buch vom Himmel herab, er ist in eine Wolke gehüllt und über seinem Kopf ist ein Regenbogen. Das Bild basiert auf Ezechiel 1,28. Das griechische Wort für diese Erscheinung heißt „iris“, und zeigt: die antike Vorstellung des Kriegsbogens ist vergessen. Wichtig an der Erscheinung ist die schillernde Farbenpracht, die Himmel und Erde verbindet. Das griechische Wort bezeichnet neben dem ''Regenbogen'' auch ganz allgemein einen farbigen Ring (oder Halbring). In Offenbarung 4,3 steht in vielen deutschen Übersetzungen zwar ''Regenbogen''hier heißt es ausdrücklich, dass es sich um einen grünlich schimmernden Lichtkranz handelt – also einen [[Heiligenschein]], der Gottes Gegenwart anzeigt (vgl. etwa auch z.B. [[Kapalabati]]).  


Das Motiv als göttlicher Bogen  auch in der [[Indische Mythologie|indischen Mythologie]], wo mit  [[Indra]] ihm  als [[Indradhanush]] bezeichnet die Dämonenschlange [[Vrta]] (eine [[Asura (Hinduismus)|Asura]]) mit Blitzen  tötet (s.o...) leitet vielleicht über auch zum Kampf um das [[göttliches Kind|göttliche Kind]].  
In der folgenden christlichen Tradition lebt das Symbol auf Ikonen und in der mittelalterlichen Malerei und Bildhauerei. Auf Altären und auf den Darstellungen des Jüngsten Gerichts über dem Eingangsportal einer Kirche wird Christus manchmal als der auf (oder in) einem Regenbogen sitzende Richter dargestellt werden – eine freie Aufnahme der Stellen in der Offenbarung vermischt mit Ezechiel. Der Regenbogen symbolisiert hier die Göttlichkeit Christi. Seit dem 12. Jahrhundert wird auch Maria in einem ''Regenbogen'' oder auf einem ''Regenbogen'' sitzend dargestellt und dadurch ihre Heiligkeit zum Ausdruck gebracht.
 
Das Motiv als göttlicher Bogen  auch in der [[Indische Mythologie|indischen Mythologie]], wo mit  [[Indra]] ihm  als [[Indradhanush]] bezeichnet die Dämonenschlange [[Vrta]] (eine [[Asura (Hinduismus)|Asura]]) mit Blitzen  tötet (s.o...) leitet vielleicht über auch zum Kampf um das [[göttliches Kind|göttliche Kind]]. Das ver[[körper]]t sich auch in jedem Menschen, der gegen die [[Leidenschaft]]en wie [[symbol]]isch in der[[Bhagavadgita]] sich immer wieder bemüht...


Eigentlich entsteht das  kreisbogenförmige Lichtband mit für Spektralfarben charakteristischem Farbverlauf durch die wellenlängenabhängige Brechung und Spiegelung des Sonnenlichts in den annähernd kugelförmigen Wassertropfen einer Regenwand oder -wolke, wenn die Sonne hinter dem Beobachter  scheint. Über dem kräftigen ''Hauptregenbogen'' erscheint gelegentlich ein schwächerer ''Neben-Regenbogen'' mit umgekehrter Farbfolge. Eine seltene Variante des ''Regenbogens'':  der [[Mondregenbogen]]... und bei uns ähnelt der meist eintönige, oft bewegte [[Dahanurasana]] ein bisschen.  
Eigentlich entsteht das  kreisbogenförmige Lichtband mit für Spektralfarben charakteristischem Farbverlauf durch die wellenlängenabhängige Brechung und Spiegelung des Sonnenlichts in den annähernd kugelförmigen Wassertropfen einer Regenwand oder -wolke, wenn die Sonne hinter dem Beobachter  scheint. Über dem kräftigen ''Hauptregenbogen'' erscheint gelegentlich ein schwächerer ''Neben-Regenbogen'' mit umgekehrter Farbfolge. Eine seltene Variante des ''Regenbogens'':  der [[Mondregenbogen]]... und bei uns ähnelt der meist eintönige, oft bewegte [[Dahanurasana]] ein bisschen.  


=== Regenbogen als Symbol ===
In Anlehnung an eine [[Indianer|indianische]] [[Prophezeiung]], derzufolge nach der Verwüstung der Erde ''Krieger des Regenbogens'' („Menschen vieler Farben, Klassen und Glaubensrichtungen“) die Welt bevölkern werden, erkor [[Greenpeace]] den Regenbogen zu seinem Erkennungszeichen und taufte sein Flaggschiff auf den Namen ''[[Rainbow Warrior]].''


In Anlehnung an eine [[Indianer|indianische]] [[Prophezeiung]], derzufolge nach der Verwüstung der Erde ''Krieger des Regenbogens'' („Menschen vieler Farben, Klassen und Glaubensrichtungen“) die Welt bevölkern werden, erkor [[Greenpeace]] den Regenbogen zu seinem Erkennungszeichen und taufte sein [[Flaggschiff]] auf den Namen ''[[Rainbow Warrior]].''
Die [[Regenbogenfahne]] stand  meist für Vielfalt - die [[Flagge]] der alten [[südamerika]]nischen [[Hochkultur (Geschichtswissenschaft)|Hochkultur]] der [[Inka]]s. Während der [[Deutscher Bauernkrieg|Bauernkriege]] symbolisierte sie die Hoffnung auf Veränderung. Regenbogenfahne: 7 Farben, Aufdruck ''Pace'' - ''Frieden...'' der internationalen [[Friedensbewegung]].  
 
Die offizielle Flagge des Jüdischen Autonomen Gebiets zeigt einen ebenfalls siebenfarbigen Regenbogen vor weißem Hintergrund.<ref>[http://www.flaggenlexikon.de/fjudnrep.htm#Flagge Flagge des Jüdischen Autonomen Gebiets im ''Flaggenlexikon''].</ref> Die Farbreihenfolge ist gegenüber der italienischen Friedensfahne wiederum umgekehrt.
Die [[Regenbogenfahne]] ist ein in der Geschichte wiederkehrendes [[Symbol]], das meist Vielfalt zum Ausdruck brachte. Sie war die [[Flagge]] der alten [[südamerika]]nischen [[Hochkultur (Geschichtswissenschaft)|Hochkultur]] der [[Inka]]s. Während der [[Deutscher Bauernkrieg|Bauernkriege]] symbolisierte sie die Hoffnung auf Veränderung. Regenbogenfahne: 7 Farben, Aufdruck ''Pace'' - ''Frieden...'' der internationalen [[Friedensbewegung]].  
Die offizielle Flagge des [[Jüdisches Autonomes Gebiet|Jüdischen Autonomen Gebiets]] zeigt einen ebenfalls siebenfarbigen Regenbogen vor weißem Hintergrund.<ref>[http://www.flaggenlexikon.de/fjudnrep.htm#Flagge Flagge des Jüdischen Autonomen Gebiets im ''Flaggenlexikon''].</ref> Die Farbreihenfolge ist gegenüber der italienischen Friedensfahne wiederum umgekehrt.


In der New Age Bewegung erschien der Regenbogen als Logo für die erste Buchreihe der Bewegung „New Age, Modelle für morgen“ und ziert seitdem zahlreiche esoterische Publikationen und Produkte zur Schaffung positiver Gefühle, Harmonie und Ganzheit.
In der New Age Bewegung erschien der Regenbogen als Logo für die erste Buchreihe der Bewegung „New Age, Modelle für morgen“ und ziert seitdem zahlreiche esoterische Publikationen und Produkte zur Schaffung positiver Gefühle, Harmonie und Ganzheit.
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=== Regenbogen als Kunstmotiv ===
=== Regenbogen als Kunstmotiv ===


Der Regenbogen als Bildmotiv findet sich früher oder später bei nahezu allen Landschaftsmaler und in der Naturfotografie.
Der Regenbogen als Bildmotiv findet sich früher oder später bei nahezu allen Landschaftsmaler und in der Naturfotografie, etwa  Caspar David Friedrichs.
 
, etwa  Zu nennen sind hier beispielsweise [[Caspar David Friedrich]], [[Joseph Anton Koch]] oder [[Peter Paul Rubens]]. Dabei ist der Regenbogen auch ein beliebtes Laienmotiv und in künstlerischen Lehreinrichtungen aller Altersstufen zu finden.


Eine Darstellung eines Regenbogens, allerdings reduziert auf die Lichtbrechung an einem einfachen Prisma, findet sich auf dem Plattencover des Albums [[Dark Side of the Moon]] von [[Pink Floyd]].
Eine Darstellung eines Regenbogens, allerdings reduziert auf die Lichtbrechung an einem einfachen Prisma, findet sich auf dem Plattencover des Albums [[Dark Side of the Moon]] von [[Pink Floyd]].

Version vom 16. November 2009, 17:40 Uhr

Ein Regenbogen überbrückt symbolisch zwischen Sonne und Wolken - geradezu wie ein Yoga-Sonnengruß "Surya Namaskar".... Er spielt in Mythologien eine Rolle, unter Umständen auch beim Auffinden von Tulkus..., und in der (christlichen) Trauer-Symbolik..., wird auch mit den alten Chakra Weisheiten und deren Farben verbunden, sowie mit dem Regenbogenkörper und der Aura.

Er dominiert (sic?) auch die alte Hindu-Mythologie. Indra, der Hindu-Gott des Donners und des Kriegs, nutzt den Regenbogen, um Lichtpfeile mit ihm ab zu schicken: die wirken gegen die dämonische Asura Vrta-Schlange...

Der Regenbogen - wichtiges Element zahlreicher Religionen über alle Kulturen und Kontinente hinweg: Die Mythen sehen ihn oft als Mittler oder eine Brücke zwischen Götter- und Menschenwelt. Mythologien ohne Regenbogen sind selten. Der Regenbogen als Mythos findet sich in den Erzählungen verschiedenster auch entlegener Orte und zu verschiedenen Zeiten: erdacht und überliefert ohne den Austausch unter den großen Kulturen der Menschheit.

Die australischen Aborigines verehren eine Regenbogenschlange als den Schöpfer der Welt und aller Lebewesen. Die chinesische Mythologie deutete den Regenbogen als einen Riss im Himmel, den die Göttin Nüwa mit farbigen Steinen versiegelte. Die griechische Mythologie sah ihn als Verbindungsweg, auf dem die Göttin Iris zwischen Himmel und Erde reist. Nach der irischen Mythologie hat der Leprechaun seinen Goldschatz am Ende des Regenbogens vergraben. In der germanischen Mythologie war er die Brücke Bifröst - zwischen Midgard (Welt der Menschen), und Asgard (Götter-Sitz). Während des Ragnarök, des Weltuntergangs der nordischen Mythologie, wird der Regenbogen zerstört. Regenbogen tauchen auch in der Schöpfungsgeschichte der Diné auf. Sie spielen eine Rolle bei der religiösen Initiation der Fang, die, wie auch in manch anderen Kulturen üblich, ihren Kindern verbieten, einen Regenbogen zu betrachten. Bei den Inka vertrat der Regenbogen die Erhabenheit der Sonne.

Im Alten Testament der Bibel, 1. Mose 9, ist der Regenbogen ein Zeichen des Bundes, den Gott mit Noah und den Menschen schloss. Laut biblischer Erzählung versprach Gott nach dem Ende der Sintflut: „Ich will hinfort nicht mehr die Erde verfluchen um der Menschen willen, denn das Dichten und Trachten des menschlichen Herzens ist böse von Jugend auf.“ (1.Mose 8,21) Der Regenbogen als Zeichen des Friedens zwischen Mensch und Gott nimmt damit eine altorientalische Tradition auf, nach der das Phänomen als abgesenkter, also nicht schussbereiter Bogen Gottes interpretiert wurde:

„Und wenn es kommt, dass ich Wetterwolken über die Erde führe, so soll man meinen Bogen sehen in den Wolken. Alsdann will ich gedenken an meinen Bund zwischen mir und euch und allem lebendigen Getier unter allem Fleisch, dass hinfort keine Sintflut mehr komme, die alles Fleisch verderbe.“ (1. Mose 9, 14–15)

Aufgrund der Stelle ist der Regenbogen im Judentum bis heute ein wichtiges religiöses Symbol. Wer einen Regenbogen sieht, spricht:

„Gepriesen seist du, Ewiger, unser Gott; du regierst die Welt. Du erinnerst dich an den Bund und bleibst ihm treu. Du stehst zu deinem Wort.“ (zit. nach Seder ha-Tefillot – Das jüdische Gebetbuch S. 539; vgl. bBer 59a).

Der mittelalterliche jüdische Bibelausleger Nachmanides erklärte zu 1. Mose 9,12: Der Bogen in den Wolken symbolisiere, dass Gottes Zorn zu Ende sei, denn er habe wie ein Krieger seinen Bogen gesenkt, um Frieden zu erklären.

Die Vorstellung des Regenbogens als eines in die Wolken gehängten göttlichen Kriegsbogens ist sehr alt. Es findet sich bereits in der assyrisch-babylonischen Mythologie. In der babylonischen Schöpfungsgeschichte Enuma Elisch („Als oben…“, im Folgenden Ee) wird davon erzählt, dass der Schöpfergott Marduk das Leben auf der Erde ermöglichte, indem er die Urflut, die Göttin Tiamat, tötete. Der Kampf geschah mit einem Bogen (Ee IV,35-40). Um das dauerhafte Bestehen der Schöpfung zu gewährleisten, nahm der höchste Gott, der Himmelsgott Anu, den Bogen Marduks und setzte ihn als „Bogenstern“ an den Himmel. Im babylonischen Mythos wird der Bogen vergöttlicht: Er darf in der Versammlung der Götter Platz nehmen und wird ewig erfolgreich sein (Ee VI,87-94). Der Bogen am Himmel ist in der altorientalischen Vorstellungswelt also ein kriegerisches Symbol für die göttliche Macht, Störungen auf der Erde zu bekämpfen und zu besiegen und so das Leben zu sichern. Assyrisches Rollsiegel: Eine Gottheit bekämpft mit dem Bogenstern eine dämonische Macht. (1. Jahrtausend v.d.Z.)

Im Christentum wird ein anderer Traditionsstrang wichtig. In Ezechiel 1 sieht der Prophet einen gewaltigen Thronwagen. Oben auf dem Thron ist ein heller Schein

„wie der Anblick des Bogens, der sich an einem Regentag in den Wolken zeigt. … So etwa sah die Herrlichkeit Gottes aus (1,28).“

Im griechisch verfassten Neuen Testament kommt der Regenbogen nur ein einziges Mal vor. In der Offenbarung des Johannes 10,1 erscheint ein Engel mit einem Buch vom Himmel herab, er ist in eine Wolke gehüllt und über seinem Kopf ist ein Regenbogen. Das Bild basiert auf Ezechiel 1,28. Das griechische Wort für diese Erscheinung heißt „iris“, und zeigt: die antike Vorstellung des Kriegsbogens ist vergessen. Wichtig an der Erscheinung ist die schillernde Farbenpracht, die Himmel und Erde verbindet. Das griechische Wort bezeichnet neben dem Regenbogen auch ganz allgemein einen farbigen Ring (oder Halbring). In Offenbarung 4,3 steht in vielen deutschen Übersetzungen zwar Regenbogen; hier heißt es ausdrücklich, dass es sich um einen grünlich schimmernden Lichtkranz handelt – also einen Heiligenschein, der Gottes Gegenwart anzeigt (vgl. etwa auch z.B. Kapalabati).

In der folgenden christlichen Tradition lebt das Symbol auf Ikonen und in der mittelalterlichen Malerei und Bildhauerei. Auf Altären und auf den Darstellungen des Jüngsten Gerichts über dem Eingangsportal einer Kirche wird Christus manchmal als der auf (oder in) einem Regenbogen sitzende Richter dargestellt werden – eine freie Aufnahme der Stellen in der Offenbarung vermischt mit Ezechiel. Der Regenbogen symbolisiert hier die Göttlichkeit Christi. Seit dem 12. Jahrhundert wird auch Maria in einem Regenbogen oder auf einem Regenbogen sitzend dargestellt und dadurch ihre Heiligkeit zum Ausdruck gebracht.

Das Motiv als göttlicher Bogen auch in der indischen Mythologie, wo mit Indra ihm als Indradhanush bezeichnet die Dämonenschlange Vrta (eine Asura) mit Blitzen tötet (s.o...) leitet vielleicht über auch zum Kampf um das göttliche Kind. Das verkörpert sich auch in jedem Menschen, der gegen die Leidenschaften wie symbolisch in derBhagavadgita sich immer wieder bemüht...

Eigentlich entsteht das kreisbogenförmige Lichtband mit für Spektralfarben charakteristischem Farbverlauf durch die wellenlängenabhängige Brechung und Spiegelung des Sonnenlichts in den annähernd kugelförmigen Wassertropfen einer Regenwand oder -wolke, wenn die Sonne hinter dem Beobachter scheint. Über dem kräftigen Hauptregenbogen erscheint gelegentlich ein schwächerer Neben-Regenbogen mit umgekehrter Farbfolge. Eine seltene Variante des Regenbogens: der Mondregenbogen... und bei uns ähnelt der meist eintönige, oft bewegte Dahanurasana ein bisschen.

In Anlehnung an eine indianische Prophezeiung, derzufolge nach der Verwüstung der Erde Krieger des Regenbogens („Menschen vieler Farben, Klassen und Glaubensrichtungen“) die Welt bevölkern werden, erkor Greenpeace den Regenbogen zu seinem Erkennungszeichen und taufte sein Flaggschiff auf den Namen Rainbow Warrior.

Die Regenbogenfahne stand meist für Vielfalt - die Flagge der alten südamerikanischen Hochkultur der Inkas. Während der Bauernkriege symbolisierte sie die Hoffnung auf Veränderung. Regenbogenfahne: 7 Farben, Aufdruck Pace - Frieden... der internationalen Friedensbewegung. Die offizielle Flagge des Jüdischen Autonomen Gebiets zeigt einen ebenfalls siebenfarbigen Regenbogen vor weißem Hintergrund.[1] Die Farbreihenfolge ist gegenüber der italienischen Friedensfahne wiederum umgekehrt.

In der New Age Bewegung erschien der Regenbogen als Logo für die erste Buchreihe der Bewegung „New Age, Modelle für morgen“ und ziert seitdem zahlreiche esoterische Publikationen und Produkte zur Schaffung positiver Gefühle, Harmonie und Ganzheit.

Teile der Hamburger Grün-Alternativen Liste, die nach der Bielefelder Bundesdelegiertenkonferenz von Bündnis 90/Die Grünen Anfang 1999 aus der Partei ausgetreten waren, nannten sich in der Folgezeit Regenbogen – Für eine neue Linke. Ihre Abgeordneten im Landesparlament, der Bürgerschaft, wurden als Regenbogenfraktion bezeichnet.

Auch auf die Sprache hat der Regenbogen abgefärbt, wovon Begriffe wie Regenbogenpresse und Regenbogenforelle zeugen. Ein baden-württembergischer privater Radiosender nennt sich Radio Regenbogen. Auch der Name der Hilfsorganisation AIDA e.V. setzt sich aus den jeweiligen Anfangsbuchstaben aus dem portugiesischen Arco Iris do Amor (zu Deutsch: Regenbogen der Liebe) zusammen.

Regenbogen als Kunstmotiv

Der Regenbogen als Bildmotiv findet sich früher oder später bei nahezu allen Landschaftsmaler und in der Naturfotografie, etwa Caspar David Friedrichs.

Eine Darstellung eines Regenbogens, allerdings reduziert auf die Lichtbrechung an einem einfachen Prisma, findet sich auf dem Plattencover des Albums Dark Side of the Moon von Pink Floyd.

Siehe auch: Bildergalerie Regenbögen in der Malerei

Regenbogen in der Musik

Auch in der Musik finden sich viele Motive rund um den Regenbogen. So singt Judy Garland 1939 in Das zauberhafte Land, einer Verfilmung des Zauberers von Oz, von einem „Land irgendwo über dem Regenbogen“ (Over the Rainbow), in dem die „Träume wahr werden“. Dieses Lied wurde 1994 durch eine Coverversion von Marusha zu einer Techno-Hymne. In das gleiche Genre fiel auch Rainbow To The Stars von Dune.

Im Bereich des Metal ist z.B. der Hammerfall-Song At The End Of The Rainbow zu nennen, wo man am „Ende des Regenbogens mit Gold in den Händen“ stehen will.

Rainbow war eine Hardrockband, die 1975 vom Gitarristen Ritchie Blackmore gegründet wurde. Und die Deutsche Beatgruppe The Rainbows hatte in den 60er Jahren den Hit My Baby Baby Balla Balla.

Die Rolling Stones schilderten 1967 in ihrem Song „She's A Rainbow“ diverse Drogenerfahrungen und bedienten sich dabei der Farbenpracht des Regenbogens als Metapher für die Weiblichkeit.

Bezugnehmend auf den sprichwörtlichen Topf mit Gold am Ende des Regenbogens sang die Gruppe ABC um Martin Fry 1982 in dem Titel „All Of My Heart“: „No I won't be told there's a crock of gold at the end of the rainbow“.

Der französische Komponist Olivier Messiaen, der mit der Fähigkeit der Synästhesie begabt war, komponierte in seinem 1944 entstandenen „Quartett auf das Ende der Zeit“ (Quatuor pour la fin du temps) einen Satz mit dem Titel „Tanz der Regenbogen für den Engel, der das Ende der Zeit ankündigt“ (Fouillis d'arc-en-ciel, pour l'Angel qui annonce la fin du temps).

Einzelnachweise


Literatur

  • Marcel G. Minnaert: Licht und Farbe in der Natur. Birkhäuser Verlag, Basel 1992, ISBN 3-7643-2496-1.
  • Herch M. Nussenzveig: The theory of the rainbow. In: Scientific American, Vol. 236, No. 4, April 1977, S. 116–127
  • Kristian Schlegel: Vom Regenbogen zum Polarlicht. Leuchterscheinungen in der Atmosphäre. Spektrum Akademischer Verlag, Heidelberg 2001, ISBN 3-8274-1174-2.
  • Michael Vollmer: Lichtspiele in der Luft. Atmosphärische Optik für Einsteiger. Spektrum Akademischer Verlag, Heidelberg 2005, ISBN 3-8274-1361-3.

Weblinks