Vesta (Römische Göttin)
Vesta war eine Göttin der altitalischen, insbesondere der römischen Religion. Sie war die keusche Hüterin des heiligen Feuers, Göttin von Heim und Herd. Sie hatte einen besonderen Staatskultus als Schutzgöttin des römischen Reiches.
Vesta
Vesta war in der römischen Religion einer der wichtigsten Göttinnen. Sie war auch schon in der altitalischen Religion eine Göttin. Sie war die Hüterin des heiligen Feuers und die Göttin von Heim und Herd. Ihr Korrelat in der griechischen Mythologie ist Hestia, die ebenfalls Göttin des Heimes war. Vesta wurde besonders Zuhause als Göttin der Familie verehrt. In jedem Herd des Hauses soll sich Vesta manifestiert haben.
Um Vesta gab es einen besonderen Kult. Sie gilt als keusche Hüterin des heiligen Feuers, als Schutzherrin der Jungfrauen und der ehelichen Treue. Vesta war also die Beschützerin von Familie und häuslichem Frieden und eine der wichtigsten Göttinnen des Staatskultes. Das rührt daher dass besondere Priesterinnen, die Vestalinnen, das ewig brennende Feuer im Vestatempel hüteten. In diesem Tempel gab es kein Abbild der Göttin, denn die Flamme selbst war die Göttin. Vesta galt daher als mystisches Herz des römischen Reiches, als Schutzgöttin des römischen Reiches als eine Familie.
Die Vestalinnen kamen aus vornehmen Familien und wurden schon im Kindesalter in den Dienst des Tempels gerufen. Dort erhielten sie eine zehnjährige Ausbildung und blieben dreißig Jahre lang Priesterin. Sie trugen große weiße Tücher, Stirnbinden und durften sich nicht schminken oder parfümieren.
Der Zutritt zum Vestatempel war Männern strickt verwehrt. Sogar dem römischen Pontifex Maximus, dem eigentlich die Vesta Priesterinnen unterstanden, durfte das Allerheiligste nicht betreten. Für die Dauer des dreißigjährigen Dienstes mussten sich die Frauen zur Jungfräulichkeit, zur sexuellen Enthaltsamkeit, verpflichten. Wenn einer Vestalin eine geschlechtliche Handlung nachgewiesen werden konnte, dann wurde sie mit dem Tode bestraft. Die Vestalinnen waren also so etwas wie die Bräute des römischen Geistes. Im Zuge ihrer Weihe wurde eine heilige Hochzeit vollzogen, die Hochzeit mit Gott selbst. Man nimmt an, dass die Nonnen ihre Vorstellung, dass sie Bräute Christi werden, von den Vestalinnen übernommen haben.
Der Vestatempel hat große Ähnlichkeit mit einem Phallus oder einem Lingam. Es heißt sogar, dass sich im Tempel selbst eine Art Shiva Lingam befand, ein phallusförmiges Bildnis.
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