Vemu Mukunda
Vemu Mukunda (1929-2000) wuchs als Brahmane in Süd-Indien (Bangalore) auf. Er studierte Physik in England, gab jedoch seine wissenschaftliche Laufbahn zugunsten der Musik auf. Vemu Mukunda konzertierte mit der Veena, dem ältesten Saiteninstrument der süd-indischen, karnatischen Musik. Ferner ist er für seine Forschung über die Bedeutung von Musik und Klang für den Menschen, dessen Gesundheit und spirituelles Wachstum bekannt.
Grundlagen seiner Arbeit waren vor allem das in alten indischen Quellen (u.a. Samaveda, Sangita Ratnakara) gesammelte Wissen sowie Praktiken, die sich (anders als das relativ systematisierte Wissen des Hatha Yoga) (Hatha Yoga Pradibika, Sutras von Patanjali) bis jetzt nur mündlich in der klassischen indischen Musik und im Nada Yoga überliefert haben.
Seine Forschungen betrachtete Vemu Mukunda als ersten Schritt zu einer überkulturellen Klangheilkunde auf der Grundlage des jahrtausendealten Wissens über Nada Brahma. Es beinhaltet ein Verfahren zur Bestimmung des individuellen Grundtones und die Ausformulierung der Charakteristik der zwölf Halbtöne der indischen Tonleiter mit ihren Entsprechungen im Körper und im Bewusstsein des Menschen sowie eine Reihe praktischer Übungen.
Siehe auch
Literatur
- Hazrat Inayat Khan: Musik und kosmische Harmonie aus mystischer Sicht, Weinstadt, 2004.
- Joachim Ernst Berendt: „Nada Brahma“ in: Die Welt ist Klang, Frankfurt, 1983.
- Ders. „Das dritte Ohr“ in: Vom Hören der Welt, Frankfurt, 1985.
- Ders. „Ich höre - also bin ich“ in Hör-Übungen - Hör-Gedanken, München, 1993.
- Barbra Irmer, Carmen Mager: Nada Yoga - Hinwendung zum inneren Klang
- Gunda Dietzel: Der individuelle Klang der menschlichen Stimme, Einführung in das Nada Brahma System nach Vemu Mukunda, Kisslegg, 2001.
Weblinks