Urchristentum
Als Urchristentum bezeichnet man das Chistentum, das von den ersten christlichen Gemeinden praktiziert wurde. Manche sagen das die Zeit des Urchristentums bis zum Toleranzedikt von Konstantin war, also um 312 n. Chr. Andere sagen Urchristentum ging noch weiter bis Theodosius im Jahr 391 n. Chr das Christentum zur Staatsreligion gemacht hat.
Andere wiederum sagen Urchristentum ist die Zeit wo das Christentum mehrheitlich eine Minderheit war.
Politische Hintergründe
Im Urchristentum galten bestimmte Prinzipien, die später nicht bei behalten werden konnten. Urchristentum waren kommunistische Gemeinden. Christ zu werden hieß oft bzw. in vielen Gemeinden sogar meistens dass der, der zum Christentum konvertiert ist sein Vermögen der Gemeinde überschrieben hat. Und dann bekam jeder nach seinen Bedürfnissen und jeder gab nach seinen Möglichkeiten.
Das Urchristentum ist also durchaus ein Beispiel für eine kommunistische Gemeinschaft, die über viele Jahrzehnte so funktioniert hatte. Zum Urchristentum gehörte allerdings auch die Vorstellung das die Welt demnächst zu Ende gehen würde. Man nimmt an das die Jünger von Jesus gedacht haben das sie es noch erleben werden das Jesus Christus zurück kommen würde und das das Ende der Tage kommen würde.
Vor diesem Hintergrund viel es natürlich leicht sein Vermögen der Gemeinde zu überschreiben weil man eben gedacht hatte demnächst würde man es sowieso verlieren. Besser wir bereiten uns auf die Endzeit vor.
Die Endzeit
Dann gab es die so genannte Endzeitverschiebung. Manche christlichen Gemeinden leiden ja bis heute darunter wo sie denken dass die Endzeit kommt. Es gab ja auch einige christliche Untergruppierungen, die noch im 20. Jahrhundert immer wieder die Endzeit zu bestimmten Terminen erwartet haben. Und so musste das Christentum langsam lernen das es doch nicht so schnell geht mit der Endzeit.
Glaube
Und die Christen mussten auch feststellen, dass auch ein christliches Leben zu führen nicht zum dauerhaften Verschwinden aller zwischenmenschlicher Probleme führt und dass auch Glaube an Jesus Christus nicht sofort zu einer einer idealen Gemeinde führt. Mit all dem mussten dann die Urchristen umgehen. Und so gab es dann noch einige im Urchristentum, die dann die Gemeinde verlassen haben. Eben man könnte sagen nach den urchristlichen Gemeinden die nächste Tendenz war dann das manche in die Wüste gegangen sind weg von Allem um intensiver zu praktizieren.
Die Wüstenväter, also die nächste Welle des Urchristentums wenigstens in manchen Gegenden, fanden sich dann z. Teil zusammen. Es gab Schüler. Und so entstanden dann die ersten Klöster.
Mönchs- und Nonnenbewegung
Die Mönchs- und Nonnenbewegungen, also die Ordensbewegungen, die seit dem 4. und 5. Jahrhundert nach Christus entstanden sind in größerem Stil war eben die Antwort darauf das Christentum Staatsreligion geworden ist und die urchristlichen Prinzipien dann nicht mehr so umgesetzt werden konnten. So wie Christen Macht bekommen haben sind die Christen ähnlich wie alle anderen Machthaber geworden. Man muss letztlich das Staatswesen irgendwie regeln, man muss es regieren. Dabei entsteht Korruption. Dabei entsteht Machtmissbrauch und vieles Andere auch.
Und so entstanden dann die christlichen Klöster, die die urchristlichen Prinzipien wenigstens im Klosterrahmen umsetzen wollten. Die Klöster wiederum, sie entwickelten sich und mussten auch wieder erkennen auch im Kloster ist Gott nicht ganz so schnell erfahrbar. Es gab immer wieder neue Reformbewegungen zu denen auch der heilige Franziskus gehört hat, der eben insbesondere Armut leben wollte. Und so ist bis heute dieser Wunsch urchristlich zu leben der Nachfolge von Jesu Christu genau gerecht zu werden immer wieder ein neues Thema. Auch gerade heute.
Video Urchristentum
Hier findest du einen Videovortrag mit dem Thema Urchristentum :
Autor/Sprecher: Sukadev Bretz, Gründer von Yoga Vidya, Seminarleiter zu den Themen Yoga und Meditation.
Urchristentum Audio Vortrag
Hier die Audiospur des oberen Videos zu Urchristentum :
Siehe auch
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