Swami Nadabrahmananda
5.5.1896-ca. 1995, Schüler von Swami Sivananda, Musik-Yogi, Nada-Yogi, Geburtsname Sri Basavaraj Puranik
Sri Basavaraj Puranik wurde am 5. Mai 1896 im damaligen indischen Bundesstaat Mysore in Südindien geboren. Er begann seine offizielle Ausbildung zum Musiker im Alter von 20 Jahren und führte diese 17 Jahre lang mit ausdauernder Disziplin und unter Entbehrungen bei 3 berühmten Meistern fort: Sri Sadashiva Bua aus Nargund (Karnataka), Ustad Alladia Khan aus Kolhapur und Tata Bua aus Benares (Varanasi). Er wurde Musikprofessor an der Benares Hindu University und wurde zum Hofmusiker des Maharaja von Mysore ernannt. Sein Ruhm verbreitete sich in ganz Indien und er erhielt zahlreiche kommerzielle Angebote. Aber entsprechend des Gelöbnis’, das er seinem Guru gegeben hatte, lehnte er es stets ab, die spirituelle Reinheit seiner Musik zu kompromittieren.
Sri Puranik kam am 13. Dezember 1952 in den Sivananda Ashram Rishikesh und wurde 1953 von Sri Gurudev zum Sannyasin geweiht, womit er den monastischen Namen Swami Nadabrahmananda erhielt. Er wurde der Leiter des Musikzentrums im Ashram, welches unter der Schirmherrschaft von Sri Gurudev und Nadabrahmananda praktisch zu einer Musikhochschule aufstieg. Nadabrahmananda war ein wundervoller Sänger und herausragender Musiker, weswegen die Menschen ihn einen modernen 'Tabala' nannten, so souverän beherrschte er die Ragas of Music und den Umgang mit den Tablas. Seine Expertise in den unterschiedlichsten Techniken musikalischer Ausführungen brachte ihm großen Ruhm in vielen Landesteilen und von vielen Anhängern ein, die zu Hunderten und Tausenden in den Ashram kamen. Er lebte für einige Zeit in Dehradun unter den Anhängern der Divine Life Society und war seinerzeit verantwortlich für den Anfang einer kleinen Divine Life Society Zweigstelle in Krishnanagar (Dehradun), wonach er wieder in den Ashram zurückkehrte und sich dort niederließ. Er lebte für viele Jahre so im Ashram, unterrichtete seine Musik und organisierte Konzerte unter der Federführung von Sri Gurudev.
Jahre nachdem Swami Sivananda gestorben war, ging Swami Nadabrahmananda auf Einladung von Swami Vishnu-devananda in den Westen. Vorrangig in die USA, aber auch in andere Länder, sowie nach Europa. Es war außergewöhnlich, wie sehr er überall als musikalischer Meister überzeugen konnte und die Menschen waren stets begeistert. Tausende von Anhängern und eifriger Studenten wurden von ihm ausgebildet. Sie alle haben ihn bis heute als voller Ehrfurcht, Hingabe, Liebe und Warmherzigkeit in Erinnerung. Insbesondere in den Ashrams von Swami Vishnu-devananda schulte er viele Yoga Übende in Harmonium, Tablas und Mantra-Singen. Man kann sagen, sein Einfluss wirkt bis heute auch in Yoga Vidya fort. Sukadev z.B. hat von einem Schüler von Swami Nadabrahmananda Tabla spiele gelernt. Yogi Hari ist sein heute vielleicht bekanntester Schüler. Sein Weggang aus den USA, aufgrund seines Alters, und seine Rückkehr in den Sivananda Ashram Rishikesh ca. Mitte der 80 Jahre waren darum ein großer Verlust für die dortigen Schüler, die ihren Guru und beinahe den "Herrn der Musik" verloren. Er lebte einige Jahre allein und für sich im Hauptashram der Divine Life Society, im Sivananda Ashram Rishikesh und beschränkte sich auf sein eigenes Sadhana (Bhakti Meditation).