Indrajit
Indrajit: (Sanskrit: इन्द्रजित indrajit adj. und m.) ist in dem indischen Epos Ramayana der Sohn des Dämonenkönigs Ravana. Indrajit bedeutet ‚Der Besieger Indras‘. Indra ist der König der Götter. Ein weiterer Name Indrajits ist Meghanada - dieser Name bedeutet ‚Donner‘, auch ‚Wolkenklang‘. Die Rolle Indrajits ist die des Kriegers. Indrajit konnte sich aufgrund der Gnade Shivas unsichtbar machen konnte und so Indra besiegte und nach Lanka entführte.
Indrajit spielt eine aktive Rolle im großen Kampf zwischen Rama und Ravana. Vor jedem Kampf führte er ein Feueropfer durch, das ihn im Kampf unsichtbar werden ließ. So besiegte er Lakshmana zwei Mal und sogar Rama einmal. Doch beim dritten Mal unterbrach Lakshmana mit Hilfe von Vibhishana die Opferzeremonie, kämpfte mit Indrajit drei Tage und drei Nächte und tötete ihn schließlich.
Biographie
Indrajit war der Sohn von Ravana und dessen Frau Mandodari. Mandodari war die Tochter von Mayan, dem Architekten der Dämonen. Sein erster Schrei nach der Geburt klang wie ein Donnerschlag, so bekam er den Namen Meghanada (Donner). Nach seinem Sieg über Indra, dem König der Götter, wurde er Indrajit genannt, der Besieger Indras. Mit Hilfe von Shukra, dem Ratgeber der Dämonen, kam Meghanada schon in jungen Jahren in den Besitz einiger erstklassiger göttlicher Waffen, wie Brahmastra, Pashupatastra und Vaishnavastra. Er wurde verheiratet mit Sulochana, der Tochter des Schlangenkönigs Shesha.
Brahmas Gunst
Während einer Schlacht zwischen Göttern und Dämonen wendete sich das Blatt, Meghanada fesselte Indra und zog ihn zu sich hinauf in seine göttliche Kutsche. In diesem Augenblick griff Brahma ein und bat Meghanada, Indra freizugeben. Meghanada stimmte zu und erhielt von Brahma den Namen Indrajit, der Besieger Indras.
Brahma war bereit, dem Sieger eine Gunst zu gewähren. Indrajit bat um Unsterblichkeit. Brahma ließ ihn wissen, dass Unsterblichkeit gegen die Gesetze der Natur verstoße. Dafür gewährte er ihm eine andere Gunst: Er wird nie mehr in einer Schlacht besiegt werden. Am Ende des Feueropfers, das er, zu Ehren seiner persönlichen Gottheit Nikumbala, vor jeder Schlacht vollzieht, wird eine göttliche Kutsche erscheinen, sobald Indrajit diese besteigt, wird er unsichtbar. Die Gunst gilt so lange, bis sein Feueropfer unterbrochen und zerstört werde. Brahma machte ihn darauf aufmerksam, dass derjenige, der sein Feueropfer zerstört, ihn auch töten werde.
Siehe auch
Literatur
- Dowson, John: A Classical Dictionary of Hindu Mythology and Religion – Geography, History and Religion; D.K.Printworld Ltd., New Delhi, India, 2005