Anarchistentum

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Anarchistentum - Überlegungen und Tipps. Anarchistentum bedeutet das Konzept einer Gesellschaft ohne staatliche Ordnung, ohne Hierarchie, ohne Unterordnung und Überordnung, ohne Herrschaftsstrukturen. Anarchistentum ist das Streben nach einer libertären Gesellschaft, einer herrschaftslosen Gesellschaft. Die Anarchisten, also die Anhänger des Anarchismus bzw. Anarchistentum bzw. Anarchie, waren im späten 19. Jahrhundert und späten 20. Jahrhundert Utopisten, die nach einer idealen freiheitlichen Gesellschaft strebten.

Freundschaft kann verlorengehen bei einem Übermaß an Anarchistentum

Da es in der gängigen Vorstellung nicht ohne Herrschaft, ohne Gesetze und Über- und Unterordnung geht, wurden die Anarchisten als Gewalttäter dargestellt und Anarchistentum gleichgesetzt mit Faustrecht, mit Zerfall der staatlichen Ordnung, mit Gesetzlosigkeit und Gewalt. Und tatsächlich wollten manche Anarchisten die freie Gesellschaft durch Gewalt herstellen. Viele Anarchisten waren jedoch auch Pazifisten, die daran glaubten, dass eine friedvolle Welt entstehen kann, wenn Menschen nicht mehr unterdrückt werden.

Umgang mit Anarchistentum

Michail Alexandrowitsch Bakunin, 1814-1876, gilt als Vater der Anarchie

Anarchistentum hat verschiedene Bedeutungen. Vom Ursprung her ist ein Anarchist jemand, der einen herrschaftsfreien Raum haben will. Der Anarchismus war eine Bewegung im 19. und Anfang des 20. Jahrhunderts, wo gesagt wurde das alle Menschen gleich sind und das es möglich sein sollte, eine Gesellschaft zu entwickeln die keine Herrschaftsstrukturen braucht. Das war eine natürliche Reaktion auf den Absolutismus.

Im 17. und 18. Jahrhundert hatten sich die Staaten zu absolutistischen Staaten entwickelt. Der Herrscher hatte alle Macht. Im 19. Jahrhundert wurden daraus das Konzept des Beamtenstaates und/oder der Nationalstaaten, in der Herrschaft auf andere Art und Weise ausgeübt wurde. Den Anarchisten ging es darum, dass man keine formelle Herrschaft braucht, dass Menschen größtmögliche Freiheit brauchen, und dass dann über Absprachen die verschiedensten Anliegen gemeinsam angegangen werden sollten

Zum Anarchistentum gehört letztlich auch, dass es keinen Menschen gibt der übermäßig viel Besitz hat, sodass andere Menschen vom Besitz abhängig sind. Des Weiteren gibt es keine Armeen, denn Armeen brauchen ja auch wieder Herrschaft. Zum Anarchismus gehört auch, dass jeder Mensch in seiner Weise frei ist.

Wie Anarchie in einem größeren Gemeinschaftswesen funktionieren soll, konnte nie bewiesen werden. Anarchisten wurden sehr massiv bekämpft und sehr brutal umgebracht. Sodass man heute nicht sagen kann, ob so ein anarchistisches Gemeinwesen hätte funktionieren können. Im kleineren Stil gab es anarchistische Gemeinschaften. Man nimmt an, dass viele der früheren Stammeskulturen eine Art Anarchistentum hatten. Es gab dort kein größeres Privateigentum, es gab niemand der die Herrschaft hatte, auch waren die Häuptlinge nicht so machtvoll, wie man sich das immer vorgestellt hatte. Es war mehr im Kontakt mit den Weißen, die Weißen wollten einen Ansprechpartner haben, sie wollten den Häuptling sehen. Daher sind die Häuptlinge machtvoller geworden, denn nun hatten Sie Kontakt mit Weißen und führten mit Ihnen Verhandlungen. Letztlich waren es auch die Häuptlinge, die Waren angenommen haben.

Es scheint, dass die ursprüngliche Gesellschaft eine anarchistische gewesen ist. So ähnlich wie das in vielen Tierherden der Fall ist. Es gab eine Weile in der Zoologie, da hat man angenommen, dass es große hierarchische Kämpfe gibt, eine feste Hackordnung gibt und dass dort das Tierreich sehr hierarchisch ist. Das ist es zum großen Teil nicht. Es gibt zwar manchmal bestimmte Formen der Über- und Unterlegenheit, insbesondere bei der Paarung, also wer darf sich mit Frau paaren. Das ist nicht so fest und fixiert wie man das annimmt.

Auch das Wolfsrudel ist weniger hierarchisch geprägt, als wie man das noch bis in die 1990er Jahre angenommen hat. Wolfsrudel in Gefangenschaft bei Menschen haben eine hierarchische Struktur. Aber Wolfsrudel in der Natur sind etwas anders aufgebaut. Daher weiß man heute auch, dass man in der Hundeerziehung nicht so sehr auf Hierarchie achten muss, wie man das immer angenommen hat.

Die gewaltfreie Erziehung hat das Ideal des Anarchistentums versucht zu übernehmen und dabei entwickelte sich die antiautoritäre Erziehung, oder auch die Basis demokratischer Kommunen, die es auch gegeben hat und zum Teil heute noch gibt.

Anarchistentum in Beziehung zu anderen Persönlichkeitsmerkmalen

Anarchistentum gehört zur Gruppe der Persönlichkeitsmerkmale, Schattenseiten, Laster und Tugenden. Um dieses Charaktermerkmal besser zu verstehen, wollen wir es in Beziehung setzen mit anderen:

Synonyme Anarchistentum - ähnliche Eigenschaften

Synonyme Anarchistentum sind zum Beispiel Chaoten, Gewalttätige, Gesetzlose, Radikale, Autonome, Kreative, Vorreiter .

Man kann die Synonyme in zwei Gruppen einteilen, solche mit positiver Konnotation und solche mit negativer Konnotation:

Synonyme mit negativer Konnotation

Synonyme, die gemeinhin als negativ gedeutet werden, sind zum Beispiel

Synonyme mit positiver Konnotation

Synonyme mit positiver Konnation können helfen, eine scheinbare Schattenseite auch positiv zu sehen. Synonyme mit positiver Konnotation sind zum Beispiel

Antonyme Anarchistentum - Gegenteile

Antonyme sind Gegenteile. Antonyme, also Gegenteile, von Anarchistentum sind zum Beispiel Friedensstifter, Menschenfreund, Philanthrop, Pazifist, Gutmenschlichkeit, Konfliktscheuheit . Man kann auch die Antonyme, die Gegenteile, einteilen in solche mit positiver Konnotation und solche mit negativer Konnotation.

Antonyme mit positiver Konnotation

Antonyme, also Gegenteile, zu einem Laster, einer Schattenseite, einer negativen Persönlichkeitseigenschaft, werden gemeinhin als Gegenpol interpretiert. Diese kann man kultivieren, um das Laster, die Schattenseite zu überwinden. Hier also einige Gegenpole zu Anarchistentum, die eine positive Konnotation haben:

Antonyme mit negativer Konnotation

Nicht immer ist das Gegenteil einer Schattenseite, eines Lasters, gleich positiv. Hier einige Beispiele von Antonymen zu Anarchistentum, die aber auch nicht als so vorteilhaft angesehen werden:

Eigenschaften im Alphabet davor oder danach

Hier einige Eigenschaften, die im Alphabet vor oder nach Anarchistentum stehen:

Eigenschaftsgruppe

Anarchistentum kann gezählt werden zu folgenden beiden Eigenschaftsgruppen:

Verwandte Wörter

Verwandte Wörter zu Anarchistentum sind zum Beispiel das Adjektiv anarchistisch , sowie das Substantiv Anarchist.

Wer Anarchistentum hat, der ist anarchistisch beziehungsweise ein Anarchist.

Siehe auch

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