Als wir die Welt retteten
Als wir die Welt retteten ist ein Roman von Anjali Sriram, erschienen im Draupadi Verlag 2020. Es geht um einen Inder namens Gowinda, geboren vor 1950 in Südindien. Er ist aufgewachsen in einer traditionellen Brahmanenfamilie. Das Buch beschreibt den Werdegang eines Inders, der zwischen mehreren Welten wandelt: Zwischen Westen und Osten, zwischen Tradition und Moderne, zwischen weltlichem Erfolg, spiritueller Entwicklung und sozial-ökologischem Engagement.
Handlung im Roman "Als wir die Welt retteten"
Der Roman wird aus der Ich-Perspektive beschreiben. Gowindan beschreibt er, wie seine Erfahrung in einer kleinen Stadt war. Er beschreibt die Tempel, die Familie, die Nachbarn. Als Jugendlicher zieht er mit seiner Familie in die Großstadt. Hier wird er zum Einser-Schüler. Er bekommt ein Stipendium für eine Mathematikstudium in Amerika. So ist er in Kalifornien auf dem Höhepunkt der Sixties. Er erfährt dieses kurze Zeitalter der Freiheit, der Selbstfindung, des Kommunenlebens, der sexuellen Befreiung, auch der spirituellen Suche, sowie den Beginn der Umweltbewegung. Er erfährt aber auch die Konflikte der Anhänger der Sixties-Bewegung mit der Traditionsgesellschaft.
Er kehrt zurück nach Indien, wird Mathematik-Professor einer indischen Universität, die aber das indische Erbe ignoriert. Gowindas Interesse an traditioneller indischen Kultur, die ja letztlich die Wissenschaft der Mathematik überhaupt entwickelt hat, steigt. Damit steigt auch sein Interesse an der indischen Spiritualität. Er intensiviert seine Yoga Praxis. Er findet einen Guru, der Yoga und Ayurveda mit moderner Zeit verbinden möchte und eigene Meditationstechniken lehrt. Später engagiert Gowinda sich für die Rettung des Regenwalds in Kerala. Auf diesen letzten Teil bezieht sich der Titel des Buches "Als wir die Welt retteten".
Bedeutung des Buches
In dem Buch "Als wir die Welt retteten" beschreibt die Autorin Anjali Sriram so viele Elemente, die die Welt der letzten 70 Jahre prägen: Tradition und Moderne; Spiritualität und Weltlichkeit; Wirtschaftsinteressen und Ökologie; Globalisierung und ihre Wirkung auf die verschiedenen Kulturen. Als Ehefrau des indischen Yogameisters Sriram, mit dem sie seit Jahrzehnten teilweise in Indien, teilweise in Deutschland lebt, greift sie dabei auf ihre eigenen gelebten Erfahrungen zurück.
Auch die zwischenmenschlichen Beziehungen Gowindas werden großartig herausgearbeitet: Innige Beziehung zur Mutter, Vaterkonflikte und Emanzipation, Verehrung und Idealisierung der Großmutter, tiefe Freundschaften zu Menschen aus verschiedenen Kulturen: Indianer, Amerikaner, Inder aus verschiedenen Gesellschaftsschichten. Und in seinen Liebesbeziehungen spiegeln sich Gowindas persönliche, gesellschaftliche und spirituelle Entwicklungen.
Vor allem ist das Buch liebenswert und lesenswert, weil es einen Menschen auf seiner Suche zeigt, einen Menschen auf seiner spirituellen Suche, einen Menschen, der den spirituellen Weg des Yoga geht, mit all seinen Herausforderungen, Polaritäten und Besonderheiten: Große Befriedigung, Erfahrung des Überbewusstseins, große Zweifel, Höhen und Tiefen - aber letztlich tiefe persönliche und spirituelle Entwicklung.
Bei allen Verwicklungen und Veränderungen bleibt Gowindan die tiefe Verehrung von Hanuman als wichtiger Halt im Leben.