Kumbhakarna

Aus Yogawiki

Kumbhakarna (Sanskrit: kumbhakarna m.) ist im indischen Epos Ramayana ein Dämon und Bruder von Ravana. Er ist von gewaltiger Größe und hat stets großen Hunger. Er wird als charakterlich gut beschrieben, obwohl er viele große Weise und kraftvolle Asketen verspeiste, um seine Macht unter Beweis zu stellen.

Er war gottesfürchtig, intelligent und mutig, selbst Indra, der König der Götter, wurde auf ihn eifersüchtig. Zusammen mit seinen Brüdern Ravana und Vibhishana vollzog er Feueropfer und Askese zu Ehren Brahmas. Eines Tages erbat er von Brahma eine Gunst. Auf Indras Ersuchen hin wurde seine Zunge von Saraswati, der Göttin der Sprache, in Fesseln gelegt. Anstatt um Indrasana (Sitz Indras) zu bitten, bat er um Nidrasana (Bett). Er wollte um Nirdevatvam (Vernichtung aller Götter) bitten, bat aber um Nidravatvam (Schlaf). Beide Wünsche wurden ihm gewährt. Ravana bat Brahma, diese Gunst rückgängig zu machen, da sie in Wirklichkeit ein Fluch war. Doch erklärte Brahma ihm, dass eine gewährte Gunst nicht rückgängig zu machen ist. So schlief Kumbhakarna sechs Monate und erwachte für sechs Monate, in diesen aß er alles was in seine Nähe kam.

Während des Kampfes gegen Rama und dessen Armee musste Ravana mehrere Niederlagen hinnehmen. Er merkte, dass er die Hilfe seines Bruders Kumbhakarna benötigte, doch war dieser nicht aufzuwecken. Erst als 1000 Elefanten über ihn getrampelt waren, wachte er auf.

Als er von dem Krieg gegen Rama erfuhr, versuchte er Ravana davon zu überzeugen, dass sein Vorgehen falsch sei. Dennoch hielt er zu seinem Bruder und entschloss sich, in den Kampf zu ziehen. Er vernichtete Ramas Armee, verletzte Hanuman, schlug Sugriva bewusstlos und nahm ihn gefangen. Doch Rama tötete Kumbhakarna. Die Nachricht vom Tode seines Bruders traf Ravana tief, und er spürte, dass auch sein Untergang nahe ist.

Kumbhakarna hatte zwei Söhne, Kumbha und Nikumbha, die ebenfalls im Kampf gegen Rama getötet wurden.

Kumbhakarna ist sicher einer der interessantesten Charaktere des Ramayana Epos'. Während die meisten Charaktere entweder strikt tugendhaft oder strikt untugendhaft sind, ist Kumbhakarna eine vielfältige Gestalt. Er ist in der Lage, Fehler und Unrecht Ravanas zu erkennen und ihn darauf aufmerksam zu machen. Doch ist er nicht in der Lage, sich gegen ihn zu stellen, zu stark ist seine Bindung an die Kriegerehre. Das Kämpferische an ihm war die ungute Seite an ihm, und schließlich starb er im Kampf. Als er endgültig besiegt war, ging er in Rama ein und erlangte Befreiung.

Nach dem Shiva Purana hatte Kumbhakarna noch einen weiteren Sohn, Bhima. Dieser floh mit seiner Mutter Karkati nach Dakini in den Sahyadri Bergen. Bhima schwor, Vishnu zu töten und begann einen Feldzug des Schreckens. Eine erlangte die Gunst Brahmas, der ihm dabei behilflich war. Als Bhima einen Anhänger Shivas bei dessen Buße unterbrach, tötete Shiva Bhima und manifestierte sich selbst an diesem Ort in Form des Bhimashankar Lichtlingams (Jyotirlinga). Dieser Lichtlingam ist einer der zwölf Lichtlingams, die sich an zwölf Plätzen in Indien manifestiert haben.

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