Erde: Unterschied zwischen den Versionen

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== Erde - feste Nahrung - als äußere Pranaquelle ==
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'''- Abschnitt aus "Die Kundalini Energie erwecken" von [[Sukadev Bretz]] -'''
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Erde steht für die Nahrung, die wir essen. Je nach Wirkung auf unser Prana unterscheiden Yogis sattwige, rajassige und tamassige Nahrung.  
Erde steht für die Nahrung, die wir essen. Je nach Wirkung auf unser Prana unterscheiden Yogis sattwige, rajassige und tamassige Nahrung.  
=== Tamassige Nahrung ===


Tamassige Nahrung senkt den Energielevel, reduziert das Prana oder macht es grobstofflich. Sie ist oft ungesund oder wird aus ethischen Gründen abgelehnt. Ein Beispiel für tamassige Nahrung ist Fleisch. Für Fleisch müssen Tiere getötet werden. Wenn man Fleisch isst, ist man mitverantwortlich für großes Leid fühlender und denkender Lebewesen. Daher sollte man schon aus ethischer Sicht auf Fleisch verzichten. Des Weiteren bleiben Spuren des Leidens der Tiere beim Schlachten in der Prana-Schwingung des Fleisches und werden dann beim Essen mit aufgenommen. Das positive Prana der Tiere dagegen verschwindet im Moment des Todes: Denn bei Tieren verlässt im Moment des Todes die Seele mit dem Astralkörper (und dem Prana) den physischen Körper. So belastet man durch Fleischverzehr seinen Energiekörper, ohne dadurch Prana zu bekommen. Alkoholische Getränke, Tabak, Drogen im Sinne des Betäubungsmittelgesetzes und Fisch bringen das Prana durcheinander und gelten daher als tamassig. Dosengemüse und Pilze, in geringerem Maße auch mehrfach Gekochtes und Tiefkühlkost, gelten als leicht tamassig, da sie wenig positives Prana haben. Zwiebeln und Knoblauch machen die Prana-Schwingung grobstofflich und gehören deshalb zur Tamas-Kategorie. Gerade Letzteres wird oft nicht verstanden. Zwiebeln und Knoblauch mögen positive Gesundheitswirkungen haben. Aber sie senken das Energieniveau. Man findet auch in der westlichen Mythologie einen Anhaltspunkt dafür: Es heißt, dass Knoblauch Vampire und Geister vertreibt. Das kann auch so verstanden werden: Wenn man Knoblauch zu sich nimmt, hat man weniger Prana und wird daher für Feinstoffwesen uninteressant. Durch Knoblauch wird das Bewusstsein grobstofflicher, sodass man Feinstoffwesen nicht mehr wahrnimmt. In diesem Sinne kann Knoblauch auch eingesetzt werden, um übersteigerte Sensibilität zu reduzieren. Da wir im Yoga aber unser Energieniveau erhöhen und verfeinern wollen, verzichtet der Yogi auf Knoblauch oder nimmt ihn nur ausnahmsweise zu sich. Wer intensive Kundalini-Yoga-Energiepraktiken übt, sollte auf Fleisch, Alkohol, Tabak und Drogen gänzlich verzichten und den Verzehr der anderen tamassigen Nahrungsmittel auf ein Minimum reduzieren.
Tamassige Nahrung senkt den Energielevel, reduziert das Prana oder macht es grobstofflich. Sie ist oft ungesund oder wird aus ethischen Gründen abgelehnt. Ein Beispiel für tamassige Nahrung ist Fleisch. Für Fleisch müssen Tiere getötet werden. Wenn man Fleisch isst, ist man mitverantwortlich für großes Leid fühlender und denkender Lebewesen. Daher sollte man schon aus ethischer Sicht auf Fleisch verzichten. Des Weiteren bleiben Spuren des Leidens der Tiere beim Schlachten in der Prana-Schwingung des Fleisches und werden dann beim Essen mit aufgenommen. Das positive Prana der Tiere dagegen verschwindet im Moment des Todes: Denn bei Tieren verlässt im Moment des Todes die Seele mit dem Astralkörper (und dem Prana) den physischen Körper. So belastet man durch Fleischverzehr seinen Energiekörper, ohne dadurch Prana zu bekommen. Alkoholische Getränke, Tabak, Drogen im Sinne des Betäubungsmittelgesetzes und Fisch bringen das Prana durcheinander und gelten daher als tamassig. Dosengemüse und Pilze, in geringerem Maße auch mehrfach Gekochtes und Tiefkühlkost, gelten als leicht tamassig, da sie wenig positives Prana haben. Zwiebeln und Knoblauch machen die Prana-Schwingung grobstofflich und gehören deshalb zur Tamas-Kategorie. Gerade Letzteres wird oft nicht verstanden. Zwiebeln und Knoblauch mögen positive Gesundheitswirkungen haben. Aber sie senken das Energieniveau. Man findet auch in der westlichen Mythologie einen Anhaltspunkt dafür: Es heißt, dass Knoblauch Vampire und Geister vertreibt. Das kann auch so verstanden werden: Wenn man Knoblauch zu sich nimmt, hat man weniger Prana und wird daher für Feinstoffwesen uninteressant. Durch Knoblauch wird das Bewusstsein grobstofflicher, sodass man Feinstoffwesen nicht mehr wahrnimmt. In diesem Sinne kann Knoblauch auch eingesetzt werden, um übersteigerte Sensibilität zu reduzieren. Da wir im Yoga aber unser Energieniveau erhöhen und verfeinern wollen, verzichtet der Yogi auf Knoblauch oder nimmt ihn nur ausnahmsweise zu sich. Wer intensive Kundalini-Yoga-Energiepraktiken übt, sollte auf Fleisch, Alkohol, Tabak und Drogen gänzlich verzichten und den Verzehr der anderen tamassigen Nahrungsmittel auf ein Minimum reduzieren.


=== Rajassige Nahrung ===
Rajassige Nahrung macht die Energien unruhig. Dazu gehören in starkem Maße Eier, aber auch Kaffee, Schwarztee, Übermaß an weißem Zucker und Kakao, scharfe Gewürze (außer dem sattwigen Ingwer). Rajassige Nahrung sollte nicht in zu großer Menge aufgenommen werden. Bei starken Energieerfahrungen ist für eine Weile auf alles Rajassige und Tamassige zu verzichten.
Rajassige Nahrung macht die Energien unruhig. Dazu gehören in starkem Maße Eier, aber auch Kaffee, Schwarztee, Übermaß an weißem Zucker und Kakao, scharfe Gewürze (außer dem sattwigen Ingwer). Rajassige Nahrung sollte nicht in zu großer Menge aufgenommen werden. Bei starken Energieerfahrungen ist für eine Weile auf alles Rajassige und Tamassige zu verzichten.
=== Sattwige Nahrung ===


Sattwige Nahrung ist rein und gibt viel Prana. Besonders starkes Prana haben frisches Obst und Salate aus der Gegend. Die fünf sattwigen Nahrungsmittelkategorien sind  
Sattwige Nahrung ist rein und gibt viel Prana. Besonders starkes Prana haben frisches Obst und Salate aus der Gegend. Die fünf sattwigen Nahrungsmittelkategorien sind  
: 1. Obst,
: 1. Obst,
: 2. Salate und Gemüse,  
: 2. Salate und Gemüse,  
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Je weniger etwas gekocht und je erntefrischer es ist, umso mehr Prana können wir aus dem betreffenden Nahrungsmittel bekommen. Yogis sagen auch: Wenn wir das Tamassige weglassen und das Rajassige reduzieren, erwacht die natürliche Intuition in uns, die uns spüren lässt, was gut für uns ist.  
Je weniger etwas gekocht und je erntefrischer es ist, umso mehr Prana können wir aus dem betreffenden Nahrungsmittel bekommen. Yogis sagen auch: Wenn wir das Tamassige weglassen und das Rajassige reduzieren, erwacht die natürliche Intuition in uns, die uns spüren lässt, was gut für uns ist.  
=== Wie du isst und die Zubereitung beeinflusst Prana ===


Es ist nicht nur wichtig, was wir essen, sondern auch wie wir essen. Wer Essen hinunterschlingt, zieht kaum Prana daraus. Wer sich überisst, reduziert dadurch sein Energieniveau und fühlt sich schwer. Prana aus der Nahrung wird im Mund absorbiert. Daher ist es wichtig, die Nahrung lange zu kauen und bewusst zu schmecken. Swami Sivananda empfahl, jeden Bissen mindestens 30 Mal zu kauen. Man kann auch ganz bewusst das Prana im Essen wahrnehmen und durch bewusstes Aufnehmen des Prana die Energiewirkung des Essens auf ein Vielfaches erhöhen. In vielen indischen Ashrams wird schweigend gegessen und auch im Haus Yoga Vidya Bad Meinberg ist einer unserer Speisesäle für das Essen im Schweigen reserviert. Wenn man schweigend, meditativ und in Dankbarkeit für die Gaben der Natur isst, kann man sehr viel Prana aus der Nahrung bekommen. Bei uns im Westen gibt es vielfältige Zerstreuungen und die Mahlzeiten sind oft der einzige Moment des Tages, wo alle Familienmitglieder zusammenkommen und sich unterhalten. Daher wird wohl kaum eine westliche Familie beim Essen immer schweigen wollen. Aber Streitgespräche sind beim Essen zu vermeiden und ein Tischgebet oder Dankesspruch vor dem Essen ist wichtig. Die Energie und Stimmung des anpflanzenden Bauern, der Erntehelfer, der Verkäufer und besonders der Köchin/des Koches hat einen Einfluss auf die Nahrung.
Es ist nicht nur wichtig, was wir essen, sondern auch wie wir essen. Wer Essen hinunterschlingt, zieht kaum Prana daraus. Wer sich überisst, reduziert dadurch sein Energieniveau und fühlt sich schwer. Prana aus der Nahrung wird im Mund absorbiert. Daher ist es wichtig, die Nahrung lange zu kauen und bewusst zu schmecken. Swami Sivananda empfahl, jeden Bissen mindestens 30 Mal zu kauen. Man kann auch ganz bewusst das Prana im Essen wahrnehmen und durch bewusstes Aufnehmen des Prana die Energiewirkung des Essens auf ein Vielfaches erhöhen. In vielen indischen Ashrams wird schweigend gegessen und auch im Haus Yoga Vidya Bad Meinberg ist einer unserer Speisesäle für das Essen im Schweigen reserviert. Wenn man schweigend, meditativ und in Dankbarkeit für die Gaben der Natur isst, kann man sehr viel Prana aus der Nahrung bekommen. Bei uns im Westen gibt es vielfältige Zerstreuungen und die Mahlzeiten sind oft der einzige Moment des Tages, wo alle Familienmitglieder zusammenkommen und sich unterhalten. Daher wird wohl kaum eine westliche Familie beim Essen immer schweigen wollen. Aber Streitgespräche sind beim Essen zu vermeiden und ein Tischgebet oder Dankesspruch vor dem Essen ist wichtig. Die Energie und Stimmung des anpflanzenden Bauern, der Erntehelfer, der Verkäufer und besonders der Köchin/des Koches hat einen Einfluss auf die Nahrung.

Version vom 14. März 2022, 11:28 Uhr

Erde ist die Bezeichnung des Planeten Erde. In der germanischen Mythologie gibt es auch die Göttin Erda, die auch als Erde bezeichnet wird. Auch eines der fünf Elemente wird als Erde bezeichnet. In vielen Religionen wird Mutter Erde verehrt.

Erde - erläutert vom Yoga Standpunkt aus

Erde

Diese Erde ist ein wunderbarer Planet, unser Zuhause, unsere Mutter. Letztlich sind wir Teil der Erde. In vielen Mythen und Kulturen wird die Erde auch als Göttin gesehen, die Göttin Erde, die Mutter Erde. Im Yoga kennen wir den Ausdruck Bhumi Devi, die Mutter Erde. "Bhu" heißt zum einen Erde, "Bhumi" heißt aber auch die, aus der alles entstanden ist.

Gaia Hypothese

Die Erde ist ein Lebewesen. Wir finden zum Beispiel die Gaia-Hypothese von James Lovelock, der gesagt hat: Es ist ein solches Wunder, dass es Leben auf der Erde gibt und dass es dieses Leben inzwischen schon seit 3,5 Milliarden Jahren auf dieser Erde gibt. Die Erde hat schon so viele Katastrophen gehabt und immer wieder ist das Leben entstanden. Auch die ganzen Ökosphären auf dieser Erde haben eine Neigung, sich selbst zu erhalten. Das Ganze ist mechanistisch fast nicht zu verstehen. Wir können die ganze Erde als Organismus sehen, der eine Neigung hat, Leben zu erzeugen und zu erhalten: sich selbst regulierende Systeme, sich selbst regulierende Ökosphären, sich selbst regulierende Temperaturklima und so weiter Mutter Erde ist also sehr faszinierend.

Studium der Erde

Das Studium von Mutter Erde könnte heißen, dass man sich wissenschaftlich mit Astrophysik beschäftigt: Wie ist die Erde entstanden? Wo kommt unser Planetensystem her? Das zweite ist die Geologie: das Wissen um die Steine auf der Erde und das Wissen um die Erde in Milliarden- und zig Millionen-Zeiträumen. Dann braucht es die Biologie, insbesondere die Geobiologie: wie die ganze Biosphäre zusammenhängt und wie alles miteinander zusammenhängt, wie es entstanden ist und was die Erde braucht. Dann braucht es auch die Ökologie: wie die einzelnen ökologischen Sphären zusammengehören, wie sie sich regulieren und natürlich auch, was der Mensch für einen Einfluss darauf hat. Zur Erde gehören die Meere ‒ da ist die Meeresbiologie wichtig ‒, die Erde hat viele geografische Zonen, von der Antarktis zur Arktis, über die Tundra, über die Steppen, die Wüsten, den tropischen Regenwald, die gemäßigten Zonen, Küstenzonen, Gebirgszonen und so weiter. Wenn man so darüber nachdenkt, was die Mutter Erde uns so alles an Lebensräumen bietet ‒ unglaublich und wunderschön!

Erde als göttliche Mutter

Die Erde ist eine göttliche Mutter/Göttin, an die du dich wenden kannst. Die Erde ist nicht nur wissenschaftlich zu verstehen. Du kannst die Erde als Kunstwerk verstehen, aber vor allen Dingen kannst du sie als Göttin verstehen.

  • Wenn du morgens aufstehst, schaue aus dem Fenster und sieh die Schönheit von Mutter Erde in Bäumen, in Pflanzen und so weiter. Gerade wenn vor deinem Fenster Natur ist, danke Mutter Erde. Selbst wenn du zu Häusern und zu Wolkenkratzern schaust, sei dir bewusst: Es sind nur ein paar Meter, vielleicht auch ein paar hundert Meter, darunter sind tausende von Kilometern von Erde. Alles ruht auf der Erde.
  • Es ist gut, morgens den Tag mit einem Gebet an Mutter Erde zu beginnen, mit Dankbarkeit für Mutter Erde, mit einem Staunen für die Erde. Und abends, bevor du schlafen gehst, danke Mutter Erde. Schaue nochmal in die Weite des Himmels, schaue nochmal einen Baum an, die Erde an, das Gras an. Oder ‒ selbst wenn du im zehnten Stock eines Hochhauses lebst ‒ berühre den Fußboden und stelle dir vor, Mutter Erde wird berührt.
  • In den meisten Religionen gibt es den Kniefall: Wir verneigen uns vor Mutter Erde und berühren Mutter Erde mit unserer Stirn und mit unserer Hand. Das ist nicht nur ein Verneigen vor Gott, sondern eben auch vor Mutter Erde. Mach das bewusst, vielleicht morgens beim Aufwachen, abends beim Einschlafen.
  • Wenn du isst, sei dankbar für Mutter Erde. Danke Mutter Erde, dass du etwas zu essen hast, dass du etwas zu trinken hast.
  • Fühle dich zwischendurch immer wieder verbunden mit Mutter Erde. Wenn du unruhig bist, wenn du nervös bist, wenn du dich einsam fühlst, wenn du dich ausgestoßen fühlst oder wenn du dich leicht fühlst, aber die Erdhaftung verloren hast, sind das alles Zeichen, dass du dich wieder tiefer mit Mutter Erde verbinden solltest.

Nimm Kontakt auf zu Mutter Erde, verneige dich vor Mutter Erde. Gehe spazieren im Wald, im Feld, an Bächen, an Flüssen, an Seen, in den Bergen oder einfach direkt in deiner Nähe, auch in Parks und so weiter. Spüre Mutter Erde, verbinde dich mit Mutter Erde, lass Mutter Erde sich um dich kümmern.

Erde im Ayurveda

Die Erde im Ayurveda wird allgemein als Prith i vi Bhuta bezeichnet, was im Vergleich zu anderen Elementen des Ayurveda als konkreter und materialistischer definiert wird.

Eines der festesten aller Hauptelemente der Natur ist die Erde oder ' Prith i vi '. Dieses Element ist tatsächlich das letzte, das auftaucht. Die Dominanz der Erde im Ayurveda bestimmt tatsächlich das Entwicklungsstadium des Körpers. Im Ayurveda heißt es auch, dass jedes Teilchen oder jede Substanz mit einer Form, egal wie groß sie ist, auf die Anwesenheit von Erde oder häufiger auf Prithivi Bhuta hindeutet. Prithivi bestimmt die gesamte Struktur eines Atoms oder Moleküls, eines Planeten , eines Berges , einer Galaxie, eines Sonnensystems oder sogar eines Felsens usw. Dieses Hauptelement bestimmt die Form und Struktur aller Blätter, Zweige und Blüten des Pflanzenreich und im Tierreich, hier regiert es jedes Organ, Muskel und Knochen.

Der Geruchssinn in Ayurveda: Erde oder Prithivi Bhuta ist eng mit dem Geruchssinn verbunden. Im Ayurveda heißt es, dass, wenn der Trocknungseinfluss von Vayu (Luft) den Zusammenhalt beseitigt, der einer Substanz durch Wasser zugefügt wird, nichts die Materieteilchen in dieser Substanz zusammenhält, unabhängig vom Zustand der Substanz, egal ob es sich um eine handelt die fest, halbfest, gasförmig oder flüssig ist. Solche winzigen Partikel beginnen sich von der Substanz zu trennen und es ist der Vayu, der sie in alle Richtungen verteilt. Diese Partikel kommen schließlich mit dem Geruchsorgan oder der Nase in Kontakt. Trockene Gegenstände riechen stärker als Substanzen, die reich an Wasser sind. Es ist der Geruchssinn, der Informationen über ein bestimmtes Objekt gibt, ohne dass wir dessen Masse oder Form sehen zu müssen. Wenn kein wahrnehmbarer Geruch vorhanden ist, kann das Vorhandensein von Prithivi durch die Form oder Härte der Dinge bestimmt werden. Prithivi oder Erde erfüllen genau wie die anderen Elemente eine sehr schützende Funktion, indem sie verhindern, dass schädliche Stoffe eingenommen werden. Im Allgemeinen fühlen sich Menschen von allen Arten frischer und süßer Gerüche angezogen und werden von jeder Art abgestandener Gerüche abgestoßen. Im Ayurveda wird festgestellt, dass Gerüche oder Geschmäcker eine vorhersehbare Auswirkung auf das Gleichgewicht der Elemente des Universums haben. Es ist die Struktur der Sinnesorgane, die die Qualität des Elements widerspiegelt, aus dem es hervorgeht. Das Sinnesorgan des Geruchs, das die Nase ist, hat eine sehr harte Zusammensetzung. Dieses Sinnesorgan zeigt die Tendenz der Erde oder Prithivi zu Form und Masse. Ayurveda- Ärzte verwenden den Geruchssinn oder die Nase, um den Zustand der Bhutas zu bestimmen, und erkennen und unterscheiden damit Gerüche, die mit bestimmten Krankheitsprozessen verbunden sind. Ayurveda definiert, dass immer dann, wenn ein Geruch entdeckt wird, Erde oder Prithivi Bhuta involviert ist.

Sukadev Bretz über Prana und Erde

Auszug aus dem Buch "Das Große Yoga Vidya Pranayama Buch" von Sukadev Bretz, Copyright Yoga Vidya Verlag.

Äußere Pranaquellen Die Quellen, von denen wir Prana aufnehmen, kann man in fünf Kategorien aufteilen, nach dem Prinzip der fünf Elemente Erde, Wasser, Feuer, Luft und Äther.

Das Prinzip Erde steht in diesem Zusammenhang für die Nahrung, die wir zu uns nehmen. Nahrung ist nicht nur irgendwelche Stoffe: Sauerstoff, Wasserstoff, Kohlenstoff, Stickstoff und Spurenelemente bzw. Kohlenhydrate, Eiweiß, Fette, Vitamine, Mineralien usw. Sondern mit dem Essen nehmen wir auch Prana auf. Prana-reiche Ernährung ist frisch, nicht allzu lange gekocht, möglichst naturbelassen, vegetarisch/vegan und mit einem hohen Anteil an Obst, Salaten, Rohkost, Getreide. Vollkorn zum Beispiel ist besser als Auszugsmehle. Je prozessierter und industrialisierter die Nahrung, umso weniger Prana enthält sie.

Wenn du tierische Lebensmittel zu dir nimmst, geht es nicht nur um gesunde Ernährung. Sondern es steckt auch die Energie des Tieres drin - insbesondere die Todesangst. Tiere sind nicht gefühllos und kein Tier wird gerne geschlachtet. Die Energieausstrahlung des Leides nimmst du auf, wenn du Fleisch oder Fisch zu dir nimmst. Und in gewissem Grad auch mit Milchprodukten und Eiern. Versuche daher, dich auf der Basis von positivem Prana zu ernähren. Und wenn du isst, iss bewusst! Wenn du kaust, kaue bewusst, und spüre, wie du dabei Prana aufnimmst.

Wenn du also zwischendurch mal neue Energie brauchst: Iss einfach ein kleines Stück Apfel bewusst und du spürst wie Prana zu dir kommt.

Erde - feste Nahrung - als äußere Pranaquelle

[Datei:Gemüse gesund Möhren Brokkoli vegan Nahrung Ernährung Vitamine.jpg|thumb|Nahrung in der Erde gewachsen ist gesund für Körper und Geist]] - Abschnitt aus "Die Kundalini Energie erwecken" von Sukadev Bretz -

Erde steht für die Nahrung, die wir essen. Je nach Wirkung auf unser Prana unterscheiden Yogis sattwige, rajassige und tamassige Nahrung.

Tamassige Nahrung

Tamassige Nahrung senkt den Energielevel, reduziert das Prana oder macht es grobstofflich. Sie ist oft ungesund oder wird aus ethischen Gründen abgelehnt. Ein Beispiel für tamassige Nahrung ist Fleisch. Für Fleisch müssen Tiere getötet werden. Wenn man Fleisch isst, ist man mitverantwortlich für großes Leid fühlender und denkender Lebewesen. Daher sollte man schon aus ethischer Sicht auf Fleisch verzichten. Des Weiteren bleiben Spuren des Leidens der Tiere beim Schlachten in der Prana-Schwingung des Fleisches und werden dann beim Essen mit aufgenommen. Das positive Prana der Tiere dagegen verschwindet im Moment des Todes: Denn bei Tieren verlässt im Moment des Todes die Seele mit dem Astralkörper (und dem Prana) den physischen Körper. So belastet man durch Fleischverzehr seinen Energiekörper, ohne dadurch Prana zu bekommen. Alkoholische Getränke, Tabak, Drogen im Sinne des Betäubungsmittelgesetzes und Fisch bringen das Prana durcheinander und gelten daher als tamassig. Dosengemüse und Pilze, in geringerem Maße auch mehrfach Gekochtes und Tiefkühlkost, gelten als leicht tamassig, da sie wenig positives Prana haben. Zwiebeln und Knoblauch machen die Prana-Schwingung grobstofflich und gehören deshalb zur Tamas-Kategorie. Gerade Letzteres wird oft nicht verstanden. Zwiebeln und Knoblauch mögen positive Gesundheitswirkungen haben. Aber sie senken das Energieniveau. Man findet auch in der westlichen Mythologie einen Anhaltspunkt dafür: Es heißt, dass Knoblauch Vampire und Geister vertreibt. Das kann auch so verstanden werden: Wenn man Knoblauch zu sich nimmt, hat man weniger Prana und wird daher für Feinstoffwesen uninteressant. Durch Knoblauch wird das Bewusstsein grobstofflicher, sodass man Feinstoffwesen nicht mehr wahrnimmt. In diesem Sinne kann Knoblauch auch eingesetzt werden, um übersteigerte Sensibilität zu reduzieren. Da wir im Yoga aber unser Energieniveau erhöhen und verfeinern wollen, verzichtet der Yogi auf Knoblauch oder nimmt ihn nur ausnahmsweise zu sich. Wer intensive Kundalini-Yoga-Energiepraktiken übt, sollte auf Fleisch, Alkohol, Tabak und Drogen gänzlich verzichten und den Verzehr der anderen tamassigen Nahrungsmittel auf ein Minimum reduzieren.

Rajassige Nahrung

Rajassige Nahrung macht die Energien unruhig. Dazu gehören in starkem Maße Eier, aber auch Kaffee, Schwarztee, Übermaß an weißem Zucker und Kakao, scharfe Gewürze (außer dem sattwigen Ingwer). Rajassige Nahrung sollte nicht in zu großer Menge aufgenommen werden. Bei starken Energieerfahrungen ist für eine Weile auf alles Rajassige und Tamassige zu verzichten.

Sattwige Nahrung

Sattwige Nahrung ist rein und gibt viel Prana. Besonders starkes Prana haben frisches Obst und Salate aus der Gegend. Die fünf sattwigen Nahrungsmittelkategorien sind

1. Obst,
2. Salate und Gemüse,
3. Vollkorngetreide,
4. Hülsenfrüchte,
5. Milchprodukte.

Je weniger etwas gekocht und je erntefrischer es ist, umso mehr Prana können wir aus dem betreffenden Nahrungsmittel bekommen. Yogis sagen auch: Wenn wir das Tamassige weglassen und das Rajassige reduzieren, erwacht die natürliche Intuition in uns, die uns spüren lässt, was gut für uns ist.

Wie du isst und die Zubereitung beeinflusst Prana

Es ist nicht nur wichtig, was wir essen, sondern auch wie wir essen. Wer Essen hinunterschlingt, zieht kaum Prana daraus. Wer sich überisst, reduziert dadurch sein Energieniveau und fühlt sich schwer. Prana aus der Nahrung wird im Mund absorbiert. Daher ist es wichtig, die Nahrung lange zu kauen und bewusst zu schmecken. Swami Sivananda empfahl, jeden Bissen mindestens 30 Mal zu kauen. Man kann auch ganz bewusst das Prana im Essen wahrnehmen und durch bewusstes Aufnehmen des Prana die Energiewirkung des Essens auf ein Vielfaches erhöhen. In vielen indischen Ashrams wird schweigend gegessen und auch im Haus Yoga Vidya Bad Meinberg ist einer unserer Speisesäle für das Essen im Schweigen reserviert. Wenn man schweigend, meditativ und in Dankbarkeit für die Gaben der Natur isst, kann man sehr viel Prana aus der Nahrung bekommen. Bei uns im Westen gibt es vielfältige Zerstreuungen und die Mahlzeiten sind oft der einzige Moment des Tages, wo alle Familienmitglieder zusammenkommen und sich unterhalten. Daher wird wohl kaum eine westliche Familie beim Essen immer schweigen wollen. Aber Streitgespräche sind beim Essen zu vermeiden und ein Tischgebet oder Dankesspruch vor dem Essen ist wichtig. Die Energie und Stimmung des anpflanzenden Bauern, der Erntehelfer, der Verkäufer und besonders der Köchin/des Koches hat einen Einfluss auf die Nahrung.

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Video Erde

Hier ein Vortragsvideo zum Thema Erde :

Autor/Sprecher: Sukadev Bretz, Gründer von Yoga Vidya, Seminarleiter zu den Themen Yoga und Meditation.

Erde Audio Vortrag

Hier die Audiospur des oberen Videos zu Erde :

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Siehe auch

Weitere interessante Vorträge und Artikel zum Thema

Wenn du dich interessierst für Erde, dann hast du vielleicht auch Interesse an Erbarmungslos, Entstehung Erde, Entspannungstechniken bei Stress, Erdgebundene Geister, Erfahrung_1, Erhalter.

Literatur

Seminare

Naturspiritualität und Schamanismus Seminare

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