Avastha

Aus Yogawiki

Avastha (Sanskrit: अवस्था avasthā f.) das Erscheinen (vor Gericht); Bestand; Lage, Lebenslage, Zustand, Bewusstseinszustand; Verhältnis; Grad, Stufe, Altersstufe.

Zustand der Glückseligkeit

In den Upanishaden ist oft von vier Avasthas bzw. Bewusstseinszuständen die Rede: Wachbewusstsein (Jagrat), Traum (Svapna), Tiefschlaf (Sushupti) und reines Bewusstsein (Turiya).

Des weiteren bezeichnet Avastha fünf Phasen eines dramatischen Geschehens: Wunsch, Bemühung, möglicher Erfolg, Sicherheit des Erfolges, Erlangung des Ziels.

Avastha heißt Stadium, Avastha heißt Zustand. Es gibt verschiedene Avasthas und gerade in den Hatha Yoga Schriften wird immer wieder von Avastha gesprochen. Zum Beispiel hast du vermutlich von Unmani Avastha gehört, der Zustand von großem Wert. Mani heißt Edelstein. Unmani ist der Zustand von höchstem Wert, ist der Samadhi Zustand, ist das Überbewusstsein. Daher, Unmani Avastha. Und dann gibt es in der Hatha Yoga Pradipika verschiedene Avasthas, verschiedene Zustände, verschiedene – man kann sagen – Entwicklungsformen zum Beispiel des Nada Yoga. Wenn der innere Klang ertönt, dann werden verschiedene Avasthas erreicht. Gerade im vierten Kapitel beschreibt Swatmarama verschiedene Avasthas. Für unsere Zwecke reicht es jetzt hier aus, Avastha heißt Zustand und Stadium, und es gilt, das höchste Stadium zu erreichen, Unmani Avastha, den wertvollsten Zustand, den Zustand der Einheit, den Zustand der Verwirklichung des höchsten Selbst.

Fragen zu den drei Avasthas

Dialog zwischen Lehrer und Schüler, aus: Swami Sivananda [1]: Vedanta für Anfänger

Schüler: Was sind die drei Avasthas?

Guru: Jagrat Avastha (Wachzustand), Svapna Avastha (Traumzustand), Sushupti Avastha (Tiefschlaf).

Schüler: Was ist mit Avastha gemeint?

Guru: Avastha bedeutet Zustand.

Schüler: Was ist Jagrat Avastha?

Guru: Es ist der Zustand des Wachbewusstseins. Der Zustand, in dem Objekte durch die Sinne wahrgenommen werden.

Schüler: Was ist Svapna Avastha?

Guru: Der Traumzustand ist der Zustand, in dem Objekte aufgrund von während des Wachzustandes gesammelten Eindrücken wahrgenommen werden. Es ist das Bewusstsein der feinen, inneren subjektiven Welt. Während die Sinnesorgane im Schlaf untätig sind, bestehen der Wahrnehmende und die Objekte der Wahrnehmung hier aus aufsteigenden verborgenen Eindrücken des im Wachzustand Gesehenen und Gehörten.

Schüler: Was ist Sushupti?

Guru: Dies ist der Zustand, in dem keinerlei Wissen um die Objekte besteht. Im Wachzustand denken wir rückblickend über Sushupti (Tiefschlaf): „Ich habe einen gesunden Schlaf genossen und war mir währenddessen nichts bewusst.“

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Siehe auch

Literatur