Absoluter Lokativ: Unterschied zwischen den Versionen

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Der ''Absolute Lokativ'' besteht meist aus zwei Wörtern im Lokativ ([[Saptami]]), wobei das eine ein Substantiv ([[Naman]]) oder [[Sanskrit Pronomen|Pronomen]] ist, das andere ein [[Partizip]] ([[Partizip Präteritum Passiv]] bzw. [[Partizip Präsens]]) oder ein [[Sanskrit Adjektiv‏‎|Adjektiv]] sein kann.  
Der ''Absolute Lokativ'' besteht meist aus zwei Wörtern im Lokativ ([[Saptami]]), wobei das eine ein Substantiv ([[Naman]]) oder [[Sanskrit Pronomen|Pronomen]] ist, das andere ein [[Partizip]] ([[Partizip Präteritum Passiv]] bzw. [[Partizip Präsens]]) oder ein [[Sanskrit Adjektiv‏‎|Adjektiv]] sein kann.  


== Beispiele ==


*'''āsane dṛḍhe''' (Lok. Sg. n.) "Wenn die Sitzposition ([[Asana]]) fest bzw. stabil ([[Dridha]]) ist, ..."
*'''āsane dṛḍhe''' (Lok. Sg. n.) "Wenn die Sitzposition ([[Asana]]) fest bzw. stabil ([[Dridha]]) ist, ..."
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'''Erläuterung:''' In diesen drei Beispielen werden die im Lokativ stehenden Substantive '''āsane''', '''vāte''' und '''nāḍīṣu''' jeweils von den Adjektiven '''dṛḍhe''', '''cale''' und '''malākulāsu''' begleitet, die jeweils im selben Kasus (Fall, [[Vibhakti]]), Numerus (Zahl, [[Sankhya]]) und Genus (Geschlecht, [[Linga]]) erscheinen.
'''Erläuterung:''' In diesen drei Beispielen werden die im Lokativ stehenden Substantive '''āsane''', '''vāte''' und '''nāḍīṣu''' jeweils von den Adjektiven '''dṛḍhe''', '''cale''' und '''malākulāsu''' begleitet, die jeweils im selben Kasus (Fall, [[Vibhakti]]), Numerus (Zahl, [[Sankhya]]) und Genus (Geschlecht, [[Linga]]) erscheinen.
== Beispielvers aus der Hatha Yoga Pradipika ==
Hier folgt ein Vers aus dem zweiten Kapitel ([[Upadesha]]) der [[Hatha Yoga Pradipika]], das der Praxis des [[Pranayama]] gewidmet ist. Der 4. Vers hebt die Bedeutung der Reinheit der feinstofflichen Energiekanäle ([[Nadi]]s) hervor, die durch die Reinigungsatmung ([[Nadi Shodhana]]) bzw. [[Wechselatmung]] ([[Anuloma Viloma]]) erreicht wird.
:'''<big>मलाकुलासु नाडीषु मारुतो नैव मध्यगः |</big>
:'''<big>कथं स्यादुन्मनीभावः कार्यसिद्धिः कथं भवेत् || २.४ ||</big>
:malākulāsu nāḍīṣu māruto naiva madhyagaḥ |
:kathaṁ syād unmanībhāvaḥ kāryasiddhiḥ kathaṁ bhavet || 2.4 ||




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==Siehe auch==   
==Siehe auch==   
*[[Adhikarana]]  
*[[Adhikarana]]  
*[[Sanskrit Verbalwurzel‏‎]]
*[[Sanskrit Verb‏‎]]
*[[Sanskrit Sprache‏‎]]
*[[Partizip Futur]]
*[[Partizip Präteritum Passiv]]
*[[Partizip Präteritum Aktiv]]
*[[Partizip Präsens]]
*[[Nomen Agentis]]
*[[Nomen Actionis]]
*[[Wörterbuchform]]
*[[Gerundivum]]
*[[Infinitiv]]
*[[Indikativ]]
*[[Imperativ]]
*[[Optativ]]
*[[Kausativ]]
*[[Sanskrit Kurs Lektion 1]]
*[[Sanskrit Kurs Lektion 1]]



Version vom 8. Juli 2015, 14:54 Uhr

Der Absolute Lokativ ist eine besondere Verwendung des Lokativs (7. Fall, Saptami) in der Sanskrit Grammatik‏‎.

Verwendung

Der Absolute Lokativ dient dazu, die Begleitumstände, Voraussetzung oder Bedingung einer Handlung (Kriya) auszudrücken. Er wird in der deutschen Übersetzung oft mit einem Nebensatz wiedergegeben, der mit "wenn", "als", "solange" usw. eingeleitet wird.


Bildung

Der Absolute Lokativ besteht meist aus zwei Wörtern im Lokativ (Saptami), wobei das eine ein Substantiv (Naman) oder Pronomen ist, das andere ein Partizip (Partizip Präteritum Passiv bzw. Partizip Präsens) oder ein Adjektiv sein kann.


  • āsane dṛḍhe (Lok. Sg. n.) "Wenn die Sitzposition (Asana) fest bzw. stabil (Dridha) ist, ..."
  • cale vāte (Lok. Sg. m.) "Wenn der Atem (Vata "Wind") unstet (Chala) ist, ..."
  • malākulāsu nāḍīṣu (Lok. Pl. f.) "Solange die feinstofflichen Energiekanäle (Nadi) noch mit Verunreinigungen (Mala) angefüllt sind (Akula), ..."

Erläuterung: In diesen drei Beispielen werden die im Lokativ stehenden Substantive āsane, vāte und nāḍīṣu jeweils von den Adjektiven dṛḍhe, cale und malākulāsu begleitet, die jeweils im selben Kasus (Fall, Vibhakti), Numerus (Zahl, Sankhya) und Genus (Geschlecht, Linga) erscheinen.


Beispielvers aus der Hatha Yoga Pradipika

Hier folgt ein Vers aus dem zweiten Kapitel (Upadesha) der Hatha Yoga Pradipika, das der Praxis des Pranayama gewidmet ist. Der 4. Vers hebt die Bedeutung der Reinheit der feinstofflichen Energiekanäle (Nadis) hervor, die durch die Reinigungsatmung (Nadi Shodhana) bzw. Wechselatmung (Anuloma Viloma) erreicht wird.


मलाकुलासु नाडीषु मारुतो नैव मध्यगः |
कथं स्यादुन्मनीभावः कार्यसिद्धिः कथं भवेत् || २.४ ||


malākulāsu nāḍīṣu māruto naiva madhyagaḥ |
kathaṁ syād unmanībhāvaḥ kāryasiddhiḥ kathaṁ bhavet || 2.4 ||


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Siehe auch