Diabetes

Aus Yogawiki
Blutzucker-Messgerät für Diabetiker

Diabetes mellitus ("Zuckerkrankheit") bezeichnet Stoffwechselstörungen, die zu einem erhöhten Blutzuckerspiegel führen und auf absoluten oder relativen Insulinmangel oder Insulinresistenz zurückzuführen sein können.

Weltweit leiden heute über 150 Mio. Menschen an Diabetes, Tendenz steigend.

Man unterscheidet verschiedene Formen von Diabetes mellitus:

  • Diabetes Typ I
  • Diabetes Typ II
  • Schwangerschaftsdiabetes
  • Weitere Diabetesformen

Diabetes kann zu gravierenden Folgeerkrankungen führen (siehe Abschnitt 5), läßt sich jedoch gut in den Griff bekommen, wenn der Blutzucker regelmäßig überprüft und das benötigte Insulin in Abhängigkeit davon richtig "eingestellt" wird. Zu diesem Punkt gibt es jedoch auch kritische Stimmen (siehe Abschnitt 7).

Wichtig sind bei Diabetes Typ II vor allem gesunde Ernährung, Reduktion von Übergewicht und viel Bewegung.

Yoga trägt zum Abbau von Übergewicht bei, nicht nur durch die Bewegung, sondern auch dadurch, dass durch die erlernte Achtsamkeit der "Hunger der Seele", den viele Menschen oft ersatzweise durch Naschen oder überhaupt Essen zu befriedigen versuchen, gestillt wird. Die Kombination mit Atemtechniken (Pranayama) und vor allem Meditation verstärkt diesen Effekt noch. Noch überraschender ist jedoch, dass mehrere Studien belegen, dass entspannender Yoga das Stresshormon Cortisol abbaut, das für Übergewicht mit verantwortlich ist. In Vergleichsgruppen mit Gymnastik Praktizierenden nahm die Yoga-Gruppe, die eher sanften Yoga übte, doppelt soviel ab (siehe Wissenschaftliche Studien).

Diabetes Typ I

Diabetes vom Typ I - seltener als Diabetes Typ II - ist eine Autoimmunerkrankung, bei der vom eigenen Immunsystem durch eine Entzündung die Insulin produzierenden Beta-Zellen der Langerhansschen Inseln in der Bauchspeicheldrüse zerstört werden. Die Folge ist absoluter Insulinmangel; die vom Körper benötigte Glukose kann von den vom Insulin abhängigen Zellen nicht mehr aufgenommen werden und durch den Zusammenhang mit dem Fettstoffwechsel (bei niedrigem Insulinspiegel werden als Energiereserve Körperfette mobilisiert) wird Körperfett ans Blut abgegeben und in Ketonkörper (ebenfalls Säuren) umgewandelt. Das Blut wird hierdurch übersäuert; die Übersäuerung kann bis zum ketoazidotischen Koma führen. Die überschüssige Glukose muss über die Harnwege ausgeschieden werden; es kommt zu ständigem Harndrang und nachfolgendem Durst bzw. der Gefahr der Austrocknung.

Mit etwas Disziplin kann man auch mit Diabetes ein ganz normales Leben führen

Ursachen

Die Ursachen von Diabetes I können genetisch sein (und erblich, insbesondere, wenn ein Elternteil oder beide Eltern betroffen sind), doch auch andere Faktoren scheinen eine Rolle zu spielen. Im Zusammenhang mit der Auslösung von Diabetes I, die in jedem Alter auftreten kann, steht die Beteiligung von Viren, Antigenen, Bafilomycinen aus fauligem Wurzelgemüse, Infektionen, Vitamin-D-Mangel, Verzehr von Kuhmilch und Gluten.

Symptome

Der an Diabetes I Erkankte nimmt stark ab, hat häufigen Harndrang und Durst; hinzu können Schwäche und Antriebslosigkeit, Übelkeit, Seh- und Hörstörungen und Kopfschmerzen kommen.

Therapie

Der Patient mit Diabetes Typ I muss keine spezielle Diät einhalten; er kann sich gesund und ausgewogen ernähren, muss dabei seinen Blutzucker und Insulinbedarf im Auge behalten.

Nach der konventionellen Medizin muss Insulin lebenslänglich in der benötigten Menge zugeführt werden. Der Zahnarzt Dr. Schnitzer (siehe Abschnitt 7 Kritische Stimmen) behauptet allerdings, dass auch Diabetes Typ I heilbar ist, wenn auch schwerer als der Diabetes Typ II.

Video Quarks & Co.: Diagnose Zuckerkrank - Diabetes

Diabetes Typ II

Beim verbreiteten Diabetes Typ II (früher auch als Altersdiabetes bezeichnet, weil er bei jungen Menschen kaum auftrat, was heute aber nicht mehr zutrifft) besteht eine Insulinresistenz (relativer Insulinmangel), d.h. das vorhandene Insulin kann nicht verwertet werden und die Bauchspeicheldrüse muss immer größere Mengen davon herstellen, bis sie die benötigten Mengen nicht mehr herstellen kann. Die Folge: Der Blutzucker steigt wiederum an.

Insulin-Pen

Die in Hungerzeiten sinnvolle Insulinresistenz - alle Kalorien aus der Nahrung können dadurch verwertet werden - verkehrt sich hier ins Gegenteil, da die Evolution nicht vorausgesehen hat, dass es einmal Nahrung im Überfluss geben werde. Es kommt zu Übergewicht, durch das fatalerweise die Insulinresistenz noch erhöht wird, da im Fettgewebe der Botenstoff RBP-4 in großen Mengen hergestellt wird.

Ursachen

Wie bereits erwähnt, sind die Hauptauslöser der Erkrankung an Diabetes II Übergewicht und falsche Ernährung; hinzu kommen auch hier andere Faktoren wie Gene/Vererbung u.a.

Symptome

Der Patient mit Diabetes Typ II zeigt nur selten die Durst-und-Harndrang-Symptome von Diabetes I; die Beschwerden sind oft eher unauffällig (Schwäche, Müdigkeit, Antriebslosigkeit, Anfälligkeit für Infekte, Sehstörungen), so dass die richtige Diagnose vielfach erst spät gestellt wird. Auch der Patient mit Diabetes II kann ins Koma fallen (sogenanntes hyperosmolares Koma), wenn die Blutzuckerwerte so hoch sind, dass der durch die ausgeschiedene Urinmenge bedingte Flüssigkeitsverlust durch Getränke (Wasser) nicht mehr kompensiert werden kann.

Die Komazustände bei Diabetes I und II sind lebensbedrohlich und daher ein medizinischer Notfall.

Therapie

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Durch Reduzierung des Übergewichts, gesunde Ernährung mit vielen Ballaststoffen, Obst und Gemüse (frisches Obst und keine Obstsäfte, die sich negativ auswirken) und mindestens dreimal in der Woche Bewegung (Sport, Yoga, längere Wanderungen..etc.) kann bereits eine Normalisierung des Blutzuckers erreicht werden; dies belegen zahlreiche Studien.

Viele Patienten mit Diabetes wollen aber ihr Leben und ihre Ernährung nicht umstellen und lieber Medikamente und Diabetiker-Produkte zu sich nehmen, obwohl letztere sich nicht günstig auswirken und die Medikamente gegen Diabetes auch Nebenwirkungen haben. Hier ist also noch Überzeugungsarbeit zu leisten.

Gelingt die Umstellung auf einen gesunden Lebensstil nicht, dann bleibt nur die medikamentöse Behandlung (orale Verabreichung, Insulin-Pen, Insulinpumpe zur genauen Dosierung). Wichtig ist hier die korrekte Einstellung des Blutzuckers und des Bluthochdrucks (siehe Abschnitt 5 Folgeerkrankungen).

Nur bei sehr stark übergewichtigen Patienten kommt ein operativer Eingriff (antidiabetischer intestinaler Bypass) in Frage, zumal der Eingriff nicht risikofrei ist.

Schwangersschaftsdiabetes (Gestationsdiabetes)

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Der Schwangerschaftsdiabetes ist ein Diabetes mellitus, der erst während der Schwangerschaft festgestellt wird und nicht schon vorher bestand.

Hier handelt es sich zwar gelegentlich auch um einen Diabetes vom Typ I oder II, meist jedoch um einen durch die Ausschüttung von Schwangerschaftshormonen (die die Insulinresistenz erhöhen) ausgelösten Diabetes, der sich nach der Entbindung wieder verliert, wenn sich der normale Zuckerstoffwechsel wieder einpendelt. Bei der Entstehung spielen jedoch auch hier Übergewicht, Alter und genetische Vorbelastung eine Rolle und erhöhen das Risiko.

Ohne Maßnahmen hinsichtlich der Regulierung der Blutzuckerwerte während der Schwangerschaft kann es zu Organschädigungen des ungeborenen Kindes und zu Übergröße des Kindes durch anormale Gewichtszunahme kommen. Zur Kontrolle wird hier der Bauchumfang des Kindes gemessen.

Die Schwangere sollte versuchen, den Blutzucker durch gesunde Ernährung/Diät zu normalisieren, was in den meisten Fällen auch gelingt; erst wenn diese natürlichen Maßnahmen nicht anschlagen, sollte nötigenfalls eine Insulintherapie durchgeführt werden.

Andere Formen von Diabetes

Die Weltgesundheitsorganisation unterscheidet noch weitere, seltenere Typen von Diabetes; hierzu gehören verschiedene genetische Defekte (der Betazelle, Insulinwirkung), andere Erkrankungen oder traumatische Zerstörung der Bauchspeicheldrüse, hormonelle Störungen, Diabetes als Folge der Verabreichung von Medikamenten, Infektionen, seltene Formen des immunvermittelten Diabetes und genetische Syndrome wie Down-Syndrom, Chorea Huntington u.a.

Folgeerkrankungen von Diabetes

Die Folgeerkrankungen von Diabetes (metabolisches Syndrom: Übergewicht, Fettstoffwechselstörung, Zuckerstoffwechselstörung, Bluthochdruck) können gravierend sein und sowohl kleine wie große Blutgefäße schädigen, was zu Erkrankungen der Netzhaut bis hin zur Erblindung, Verschlusskrankheiten, Arteriosklerose, Herzinfarkt und Schlaganfall, Erkrankungen des peripheren Nervensystems und der Nieren (Insuffizienz), Zahnfleischentzündungen und -abszessen und zum sogenannten diabetischen Fuß führen kann, da auch kleine Verletzungen schlecht abheilen und Geschwüre verursachen können, die im schlimmsten Fall zur Amputation führen (das gilt auch für die Gefäße der Beine). Diabetiker müssen daher ihre Füße besonders pflegen und vor Verletzungen schützen.

Auch das Risiko, an Krebs oder Tuberkulose zu erkranken, steigt.

Beim Diabetes Typ I, meist einer Autoimmunerkrankung, erhöht sich das Risiko, eine weitere Autoimmunerkrankung zu bekommen.

Diabetes während der Weltkriege des 20. Jhs.

Zu bedenken ist, dass der Bevölkerungsanteil der Typ-II-Diabetes-Patienten während des ersten und zweiten Weltkriegs praktisch gleich Null war, was auf die karge Ernährung bedingt durch Nahrungsknappheit in dieser Zeit zurückzuführen ist. Daraus kann man folgern, dass beim Diabetes vom Typ II der Nahrungsüberfluss (und das daraus resultierende Übergewicht), der in den Jahren des Wirtschaftswunders gleich wieder zu einem steilen Anstieg der Rate führte (siehe Video "Quarks & Co" oben), der Hauptfaktor für die Diabetes vom Typ II ist.

Kritische Stimmen

Es gibt daher auch kritische Stimmen wie die des Zahnarztes Dr. Johann Georg Schnitzer, der sein Leben der Aufgabe gewidmet hat, generell herauszufinden, wie das Übel von Zivilisationskrankheiten wie Karies, Diabetes und Krebs an der Wurzel beseitigt werden kann. Schnitzer behauptet, durch die Insulinzufuhr von außen drossele der Körper die eigene Insulinproduktion, wodurch der Insulinmangel erst richtig "etabliert" werde und die Krankheit verstärkt werde (siehe nachfolgendes Video "Die Diabeteslüge"). Angesichts des weltweiten schnellen Anstiegs der Zahl der Diabetes-II-Patienten habe die Pharmaindustrie hier auch finanzielle Interessen im Blick.

Video: Die Diabeteslüge

Siehe auch

Literatur

Seminare

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