Sankt Oswald

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Die Legende über Sankt Oswald

Nachdem Sankt Oswalds Vater König Æthelfrith von Bernicia bei einem Aufstand getötet wurde, flüchtete Oswald in das Kloster Hy auf Iona, wo er die Taufe empfing. In der Schlacht von Heavenfield gewann er die Herrschaft zurück und wurde 634 König von Northumbrien. Der Legende nach fehlte bei seiner Königsweihe das Chrisamöl (Salböl), das von einem Raben noch gebracht wurde. Dieser sei von Petrus selbst geschickt worden und half dem tugendhaften Oswald später mit Gottes Willen, die Heirat mit einer jungfräulichen Königstochter trotz schwerer Gegenwehr ihres heidnischen Vaters zu erstreiten. Oswald gründete daraufhin als Missionsmittelpunkt das Kloster Lindisfarne, in dem er für seine Mildtätigkeit sehr geschätzt wurde. In einem der weiteren Kämpfe gegen das Heidentum starb Oswald. Der zerstückelte Leichnam des königlichen Heiligen wurde in verschiedenen Stätten beigesetzt. Sein Andenken und sein Ruhm fanden in ganz Zentraleuropa Verbreitung.

Sankt Oswalds Königsweihe und Herrschaft

Sankt Oswald war ein tugendhafter, frommer Christ, der viele Almosen gab und Witwen sowie Waisen beschützte. Die Priester ehrte er, gegen Ungläubige war er hart. Eines Tages beabsichtigte Gott ihn zu einem König zu machen. Als er ihn weihen wollte, mangelte es an Salböl. Da kam ein Rabe angeflogen und brachte ihm eine Büchse mit Salböl im Schnabel. Am Hals des Raben entdeckten sie einen Brief, der mit einem goldenen Kreuz gesiegelt war. Sie lasen in dem Brief, dass er von Sankt Peter (Petrus) selbst geschrieben wurde. Seither blieb der Rabe in Sankt Oswalds Hof. Da er nun König war, lebte er selig wie vor dem und kämpfte gegen die Heiden. Er bezwang Herren und Städte, damit sie ihm Zinsen zahlen mussten. Er wurde so mächtig, dass ihm dreizehn Könige dienten. Dabei übernahm er sich auch nicht in seiner Herrschaft. Er war demütig und hatte Gott vor Augen, diente ihm mit großem Fleiß. Da meinten die Herren, er solle eine Jungfrau zu seiner Gemahlin nehmen. Sonst würde er ohne Erben sterben und so besäße nach ihm einer sein Reich, dem es nie schlecht gehen würde.

Die Kundtuung Gottes und Oswalds Botschaft für die Jungfrau

Nun kam als bald ein alter Mann aus dem Willen Gottes, der hatte einen grauen langen Bart und trug eine Palm (Palmblatt?) und einen Stab in seiner Hand. Er sah aus wie ein Pilger. Ihn empfing Sankt Oswald freundlich und führte ihn in seinen Palast. Da sprach der alte Mann: „Ich bin ein Weissager. Mir sind zweiundsiebzig Land bekannt. Von Gott tue ich dir kund, dass du eine Jungfrau nehmen sollst, die Tochter des heidnischen Königs Gaudon ist. Die Jungfrau heißt Pia und ist schön. Und Gottes Wille ist, dass du um sie kämpfst und sie zum Christlichen Glauben bringst.“ Da sprach Sankt Oswald: „Nun habe ich doch keinen Diener, der mir die Botschaft überbringen könnte.“ Der alte Mann sprach: „Und sendest du tausend Mann dahin, alle würde ihr Vater erschlagen. Denn als sie geboren wurde, nahm er sie auf den Schoß, legte drei Finger auf ihr Haupt und schwur drei Eid in heidnischer Art, dass er sie niemals und keinem Mann geben wollte, es sei denn, dieser gewänne sie ihm mit harten Schwertschlägen ab.“

Das betrübte Sankt Oswald sehr. Er wusste nicht, was er tun sollte. Da sprach der alte Mann wieder: „Du hast einen wohl redenden Raben an deinem Hof zwölf Jahre erzogen. Der würde dir die Jungfrau erwerben.“ Danach ließ sich Sankt Oswald den Raben bringen, der erst nicht zu ihm fliegen wollte. Da sprach der alte Mann: „Gehabe dich wohl, Gott der Allmächtige schickt ihn dir gleich her.“ Und als bald flog der Rabe vor den alten Mann auf den Tisch und sprach zu ihm freundlich, dass er seinem Herrn willkommen war. Da sprach Sankt Oswald: „Nun hab ich dich zwölf Jahre gehabt und dich nie menschlich reden hören.“ Damit verschwand der alte Mann. Da schrieb Sankt Oswald die zwölf Stück Christlichen Glaubens in ein Brieflein, nähte den Brief dem Raben unter sein Gefieder und ein Fingerlein dazu. Er befahl dem Raben, dass er der Jungfrau das bringen sollte und ihr sage, dass er sie lieber hätte als keine andere Jungfrau oder keinen Menschen auf Erden. Damit nahm der Rabe Urlaub, und empfahl der König ihn Gott und Unserer Lieben Frau.

Der Rabe schwang sich auf, flog und kam am zwölften Tag zur Burg des Königs Gaudon. Er flog über den Tisch des Königs, verneigte sich vor der jungen Königin und sprach: „Herr, gebt mir Urlaub, mit Euren Würdigen etwas zu reden, und dazu Frieden, bis ich mit Gottes und aller Frauen Willen von hier weg komme.“ Als der König hörte, dass der Rabe redete, da zeigte er große Verwunderung über seine Rede und seine Gebärde und sprach: „Du hast guten Frieden und Urlaub begehrt, die ich dir nicht versagen mag. Nun rede, was du willst.“ Da sprach der Rabe: „Mich hat mein Herr Sankt Oswald, König von England, her gesendet. Und er bittet Euch fleißig, dass Ihr ihm seine Tochter gebt. Das ist Gottes Wille und seiner lieben Mutter Maria. Tut ihr das, so werdet Ihr selig.“ Als der König hörte, dass der Rabe Gott und seine Mutter Maria nannte, wurde er gar zornig und sprach: „Man soll ihn um Gottes und Marias willen fangen und danach töten.“

Die Botschaft der Jungfrau an Oswald

Da die Jungfrau die Botschaft hörte, die ihr Sankt Oswald übersandt hatte, gewann sie als bald eine große Liebe zu ihm. Und ihr war leid um den Raben, und sprach zu ihrem Vater: »Und tötet man den Vogel, so mag ich nimmer mehr froh werden. Nun hast du ihm Frieden und Urlaub gegeben, und wenn du das brechen würdest, das stände dir übel an. «  Da sprach der Vater: »Liebe Tochter, gehab dich wohl und nimm dir den Vogel und tu mit ihm, was du willst. « 

Da ward die Jungfrau gar froh, nahm den Vogel und trug ihn in ihre Kammer. Sie umarmte, küsste ihn und trug ihn lieblich an ihrer Brust und sprach: »Lieber Rabe, sag mir mehr von deinem Herrn Sankt Oswald! « Der Rabe sprach: »Nehmt mir einen Brief und ein goldenes Fingerlein aus meinem Gefieder, das hat Euch mein Herr geschickt. Und hat Euch durch mich entboten, dass er Euch lieber als keine andere Jungfrau oder Frau auf Erden hat. « Sie las aus dem Brief, dass sie selig würde, wenn sie die zwölf Stücke des Heiligen Glaubens glaube. Da war ihr Herz so entzündet von dem Heiligen Geist, dass sie gänzlich zu glauben begann. Und so schrieb sie ihm einen Brief zurück, und nähte dem Raben den Brief unter sein Gefieder, nahm ein Fingerlein dazu und sprach zu dem Raben: »Das bring deinem Herrn und sage ihm, dass ich keinen Menschen lieber habe als ihn. Und sprich, dass er Gott bittet, dass alles zwischen uns geschehe, wie er es in dem Brief geschrieben findet. Und sprich, dass er mich im nächsten Sommer holt mit zweiundsiebzig Kielen. Er solle auf jeglichen Kiel tausend kühne Mann und Ritter nehmen. Für acht Jahre sollen sie Essen und Trinken zu sich nehmen, und dich solle er auch zu sich nehmen. Anders könnt ihr mich nicht aus der Heidenschaft bringen. « Da flog der Rabe von dannen, und sie empfahl ihn Gott und seiner lieben Mutter Maria.

Und an dem neunten Tag, als der Rabe über das Meer flog, war ein so großer Wind, dass ihm der Brief und das Fingerlein ins Meer fielen und von einem Fisch verschlungen wurden. Das tat ihm leid. Er saß da auf einer Steinwand und fand einen guten Einsiedler. Dieser sprach zu dem Raben: »Sag mir etwas von deinem Herrn Sankt Oswald! « Da sprach der Rabe: »Wer hat dir meinen Herrn Sankt Oswald zu erkennen gegeben? « Der Einsiedler sprach: »Mir hat Gott drei Stunden in dem Jahr kund getan, dass ich für ihn bitte. « Da sprach der Rabe: »So lasse ich dich wissen, dass mich mein Herr über Meer gesendet hat zu eines heidnischen Königs Tochter. Die hat ihm einen Brief und ein Fingerlein gesendet, das mir ins Meer gefallen ist. «

Da sprach der Einsiedler: »Das lasse Gott walten und Unsere liebe Frau! « Und er kniete nieder und rief Gott mit großem Ernst an. Da erhörte ihn Gott und schickte einen Engel, dass er dem Fisch das Fingerlein und den Brief nähme. Das tat er gar bald, und der Einsiedler nähte dem Raben das Fingerlein und den Brief wieder unter sein Gefieder. Da flog der Rabe bis an den neunten Tag, bis dass er zu seinem Herrn kam. Da ward Sankt Oswald gar froh, und streichelte seinen Raben lieblich und freundlich und sprach zu ihm: »Was hast du mir gutes von der jungen Königin zu berichten? « Da antwortete der Rabe: »Nehmt einen Brief und ein goldenes Fingerlein aus meinem Gefieder! Das hat Euch die junge Königin gesendet und hat Euch überbracht, dass sie niemand lieber als Euch auf Erden habe. Und Ihr sollt den Brief lesen und Gott bitten, was darin stehe, dass das bald geschehe. «

Danach sprach der Rabe: »Die Jungfrau hat Euch auch durch mich überbracht, Ihr sollt sie im nächsten Sommer holen mit zweiundsiebzig Kielen, und Ihr sollt mich auch mitnehmen. Anders möget Ihr sie nicht aus der Heidenschaft bringen. « Und sagte alle Mär. Da las Sankt Oswald den Brief.

Der Streit um die Jungfrau und den Glauben

Er ließ Kiel machen, und befahl, sie mit strahlenden Karfunkelsteinen (Rubine, Spinelle, Granate) zu besetzen, dass sie davon bei Nacht so gut sähen wie bei Tag. Die Kiele waren erst über zwei Jahre später bereit. Da nahm er drei Könige mit sich, viele Herzöge, Grafen, zwölf Bischöfe, neun Äbte und sonst viele Ritter und Knechte, dass ihrer zweiundsiebzig Tausend wurden. Er hieß viele Kreuze machen, gab jedem eins, was sie an ihrem Gewand trugen. Er tröstete sie und sprach zu ihnen allen: »Gehabt euch wohl und streitet fröhlich! Der wer unter euch stirbt in diesem Streit, der soll des Ewigen Lebens sicher sein. « Sie fuhren dahin im Namen Gottes und kamen in achtzehn Wochen zur Burg des heidnischen Königs.

Und als Oswald sie ansah, sprach er: »Ich will zuvor nach der jungen Königin senden, dass sie Rat gibt, wie ich sie gewinne. Da hatte er den Raben daheim vergessen. Er ward gar sehr betrübt, und rief Unsern Herrn und Unser liebe Frau an und bat sie, dass sie ihm zu Hilfe kämen. Da gebot Unsere liebe Frau einem Engel, dass er den Raben brächte. Das geschah, und Unsere Frau sendete einen großen Wind, der den Raben in achtzehn Tagen zu Oswalden führte. Da ward er gar froh, empfing ihn lieblich und sandte ihn hernach zu der Jungfrau in ihre Kammer. Und entbot ihr, ob er um sie streiten solle, dass sie ihn das wissen ließe. Da flog der Rabe zu ihr durch das Fenster hinein in ihre Kammer. Sie ward froh und nahm ihn in ihre Arme. Er sagte ihr, was ihr Sankt Oswald entboten hatte. Sie sprach zu dem Raben: »Du sollst zu Sankt Oswald sprechen, er solle vor meines Vaters Burg fahren und dort ein Zelt auf schlagen. Er soll zwölf Goldschmiede mit sich bringen, und einen roten goldenen Adler oben auf das Zelt machen. Der soll so sein, als ob er lebe und hin fliegen wolle. Und soll einen großen Kram aufschlagen. Und wer sie fragte, was sie wollen, dem sollen sie antworten, dass sie gehört haben, man habe mich einem reichen König gegeben. Darum seien sie gekommen, ob die Jungfrauen nicht Fingerlein bedürfen, das sie von uns kaufen. «

Da nahm der Rabe Urlaub, flog von der Königin, kam vor seinen Herrn und sagte ihm die Botschaft. Sankt Oswald nahm zwölf Goldschmiede mit sich und kam vor die Burg des Königs, schlug sein Zelt auf und machte den Adler darauf. Das sah ein heidnischer Mann und sagte es dem König. Da ging er, seine Frau und sein Gesinde zu dem Kram und sahen den schönen Kramschatz. Sprach der König: »Ich sehe wohl, dass ihr Christen seid. Warum seid ihr in mein Land gekommen. Nun lasse ich keinen Christen leben, der in mein Land kommt. « Da sprach Sankt Oswald: »Wir haben gehört, Ihr habt Euer Tochter einem reichen König gegeben. Darum sind wir her gekommen, ob die Jungfrauen nicht Fingerlein bedürfen, oder ob sie nichts wollen machen lassen.

Nun hatte Sankt Oswald einen Hirsch, der war ganz vergoldet und lief gar schnell (und steht etwann geschrieben, dass der Hirsch ein Engel war). Den Hirsch schauten der König und all sein Gesinde an. Der gefiel ihm wohl und sah ihn gern. Da gebot der König seinem Volk, dass sie ihm den Hirsch fangen helfen, und jagte ihm nach mit seinen Dienern. Unter Weilen tat der Hirsch, als wollte er sich fangen lassen und stand still. Dann lief er wieder schnell. Also jagten sie dem Hirsch nach bis an den Wald. Das sah die junge Königin von der Zinnen, und sprach zu vier Jungfrauen: »Ich muss den Hirsch auch sehen! Dazu sollt ihr mir helfen. « Da sprachen sie: »Das wollen wir gern tun. « Und sie legten Mannes Kleider an. Die Tür war mit vier Riegeln versperrt. Da rief die liebe Königin Unsere Frau an und sprach: »Maria, himmlische Königin, hilf mir, dass ich eine gute Christin werde, und zu dem lieben Herrn Sankt Oswald komm. « Da zersprangen als bald die Riegel. Sie ward froh, und sprach zu den vier Jungfrauen: »Wie vermag unser Gott Mahommed (Mohammed?) das zu tun? « Und ging zu Sankt Oswald in sein Zelt. Da stand er vor ihr auf, ward froh und empfing sie freundlich. Er sprach: »Nun wohl auf, Ihr Herren! Ich hab die junge Königin. Und lasst das Zelt stehen. « Da hatte die junge Königin eine Krone mit sich gebracht, die sie aufsetzte, und hatte auch viel reicher Kleinod mit sich genommen. Da macht sich Sankt Oswald von dannen mit seinem Gesinde und seiner Königin. Da nun König Gaudon heim kam und den Hirsch lange gejagt hatte, da ward er inne, dass er seine Tochter verloren hatte. Das war ihm leid, und erzürnte gar und eilte ihr nach mit seinem Gesinde. Da fand er seine Tochter bei ihm sitzen und sprach: »Ihr habt mir meine Tochter entführt. Darum müsst Ihr den Tod leiden. « Da sprach Herr Oswald: »Ich will gern mit Euch streiten. « Da stritten sie bis an den dritten Tag, da schlug König Oswald dem König Gaudon viele seines Volks zu Tode, und besiegten ihn mit Hilfe Gottes. Er sprach zu dem König: »Schwiegervater, Ihr solltet Euch taufen lassen, oder Ihr müsst sterben. « Antwortet der König Gaudon: »Ich lasse mich taufen, wenn Ihr mir denn mein Volk wieder lebendig macht. « Da rief Sankt Oswald Gott mit großer Andacht an, da erhörte ihn Gott aus seiner Güte, und alle wurden wieder lebendig. Dennoch wollt sich der König nicht taufen lassen, und sprach, er wolle noch mal mit ihm streiten. Und sie stritten wieder bis an den dritten Tag, und abermals siegte Sankt Oswald. Und sprach wieder zu seinem Schwiegervater, er solle sich taufen lassen, oder er müsse sterben. Da sprach König Gaudon, er wolle sich nicht taufen lassen, es sei denn er mache, dass aus einem harten Stein Wasser käme. Da hob Sankt Oswald seinen Fuß auf in dem Namen Gottes und stieß an eine harten Stein. Da floss ein schönes Wasser heraus, so tief, dass es einem Manne bis an seine Knie ging. Und aus dem Wasser taufte Sankt Oswald seinen Schwiegervater Gaudon und hieß ihn König Simon. Und an dem dritten Tag taufte Sankt Oswald die junge Königin und viele Diener seines Schwiegervaters.

Heimkehr und Hochzeit

Danach ritt König Gaudon wieder heim mit seinen Herren und sagte seiner Frau, wie es ihm ergangen war, und sagte ihr so viel von Christlichem Glauben, bis sie sich auch taufen ließ, und taufte bis an den achtzehnten Tag alle, die in seinem Land waren. Der liebe Herr führte den König Oswald und seine Gemahlin mit gutem Frieden heim gen England. Und er hielt vierzehn Tage große Hochzeit und Freude. Sie lebten gar reinlich und keusch, und verzehrten ihre Zeit in dem Lob Gottes. Aber Sankt Oswald war wahrhaft und gerecht in dem Gericht, und saß nimmer zu Tisch. Er hatte denn vor den vielen tausend Menschen gespeist, und gab ihnen Almosen mit seinen eigenen Händen. Und nach vielen Jahren ward der liebe Herr Sankt Oswald durch Gottes Willen ein Märtyrer. Er ward erschlagen mit seinem ganzen Heer in einem großen Streit mit den Ungläubigen. Da fuhr seine Seele zu den Ewigen Freuden. Es geschahen viele Zeichen an der Stätte, wo er begraben war, dass Sankt Oswald angesehen bei Gott und bei allen Christen in Ehren stand.