Rama

Aus Yogawiki
Sita, Rama, Lakshmana und Hanuman auf einem Tempelfries in Kumbakonam, Tamil Nadu

Rama (Sanskrit: राम Rāma m.) ist ein Gott im Hinduismus. Er gilt als die siebente Inkarnation des Gottes Vishnu.

Er inkarnierte sich auf der Welt, um Rechtschaffenheit und Gerechtigkeit in der Welt wiederherzustellen. Rama wird auf Abbildungen oder Murti (Statuen) oft mit seiner Frau Sita und seinem Diener und Verehrer dem Affengott Hanuman dargestellt. In seinen Händen trägt er Pfeil und Bogen, die symbolisieren, dass er bereit ist, die Dämonen (menschliche schlechte Eigenschaften), die das Böse in der Welt aufrechterhalten wollen, zu töten. Er lehrt beispielhaft, wie man ein ideales Leben in der Welt führt. In allen Aspekten gilt er als der perfekte Mensch: Als Gott, König, Ehemann, Sohn, Vater und Freund.

In dem großen Epos "Ramayana" von Valmiki, wird die Geschichte von Ramas Inkarnation als Sohn König Dasharathas und dessen Gattin Kausalyas auf der Welt beschrieben. Aufgrund einer Intrige seiner Stiefmutter Kaikeyi wurde Rama für 13 Jahre ins Exil verbannt. 12 Jahre lang sollte er im Wald leben, das 13. Jahr unerkannt in der Stadt. Während dieser Zeit beschlossen seine Untertanen keine Lichter in der Stadt anzuzünden. Lakshmana, Ramas Bruder und seine Frau Sita, begleiteten Rama ins Exil. Aufgrund einer List wurde Sita von dem Dämonenfürsten Ravana nach Lanka entführt. Hanuman und Rama fanden und befreiten sie. Nachdem das 13. Exiljahr vorbei war, wurde Ramas Rückkehr mit Freudenfeuern gefeiert.

MEDITATION ÜBER SHRI RAMA

Von Swami Sivananda

"Über Ramachandra möge man meditieren, dessen Arme bis zu den Knien reichen, der Pfeile und Bogen trägt, der in der Stellung des Lotussitzes verharrt, der ein gelbes Gewand trägt, dessen Augen wetteifern mit den Blütenblättern eines frischen Lotus, den Heiteren, dessen Augen sich treffen mit dem Gesichtslotus der an seiner rechten Seite angeschmiegten Sita, den Wolkengleichen, von mannigfachem Schmuck Erstrahlenden, der sich einen breiten Kranz von Haarflechten aufgebunden hat."

Rama Avatar

Die zehn Avatare von Vishnu auf einem indischen Gemälde des 19. Jahrhunderts.

Ravana, der fürchterliche König der Dämonen hatte durch viele spirituelle Praktiken sehr viel Macht aufgebaut und war inzwischen beinahe unbesiegbar geworden. Als sich die Götter nicht mehr wussten, wie sie gegen Ravana bestehen konnten, baten sie Vishnu, er möge etwas gegen Ravana unternehmen.

Vishnu inkarnierte sich dann als die vier Söhne Dasharathas. Als vollständige Inkarnation in seinem ältesten Sohn Rama und als Teilinkarnation in Bharata, Lakshmana und Shatrugna, Ramas Halbbrüdern.

Als später dann Rama zum König gekrönt hätte werden sollen, verbannte Dasharatha Rama für vierzehn Jahre ins Exil. Dasharatha war gezwungen, das zu tun wegen einem Versprechen, das er Kaikey, der Mutter Bharatas, gegeben hatte. Lakshma und Sita, Ramas Frau, begleiteten Rama ins Exil. Während dieser Zeit warb Shurpanaka, eine Schwester des Dämonenkönigs Ravana um Rama. Dieser erklärte ihr, dass er schon vergeben sei, er sei mit Sita verheiratet. Daraufhin wollte Shurpanaka Sita töten, aber Lakshmana war auf der Hut, und er hackte Shurpanaka Nase und Ohren ab.

Jammernd stand diese dann vor ihrem Bruder Ravana. Und weil er sie aus Liebe zu Sita so zugerichtet hatte, wollte er Rama dadurch bestrafen, dass er Sita für sich nahm. Durch eine List lockte er Rama und Lakshmana von Sita weg und entführte sie nach Lanka. In der folgenden Zeit wanderte Rama und Lakshmana mehr oder wenig ziellos umher, um Sita zu finden. Sie gewannen dabei die Hilfe von Sugriva, dem König der Affen. Deren Minister, Hanuman, brachte ihnen dann die Nachricht, dass sich Sita auf Lanka befände.

So bauten sie zusammen mit den Affen eine Brücke nach Lanka, wo es zur großen Schlacht mit den Dämonen kam. Dabei erfüllte Vishnu, in der Form als Rama seine Bestimmung und vernichtete Ravana.

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