Passiv im Sanskrit

Aus Yogawiki

Das Passiv bezeichnet in der Sanskrit Grammatik die sogenannte passive Konstruktion (Karmani Prayoga) des Verbs (Akhyata), die im klassischen (d.h. nach-vedischen) Sanskrit wesentlich häufiger Verwendung findet als die aktive Konstruktion (Kartari Prayoga) des Verbs, also das Aktiv.

Die passive Konstruktion des Verbs

Im Beispielsatz odano devadattena bhujyate "der Reis (Odana) wird von Devadatta gegessen" bezeichnet die Endung -te von bhujyate das logische Objekt, d.h. den Reis, der gegessen wird.

In diesem Fall steht das logische Objekt der Handlung (Karman) im Nominativ (Prathama): die Form odano ("der Reis") ergibt sich hier aufgrund der Regeln des Sandhi aus odana-ḥ.

Der Agens bzw. das logische Subjekt der Handlung (Kartri) steht dann im Instrumental (Tritiya): devadattena "von Devadatta".

Die Verbform bhujyate "wird gegessen" ist die 3. Person Singular Passiv von der Verbalwurzel (Dhatu) bhuj "essen, genießen".


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