Nairatmya

Aus Yogawiki

Nairatmya ist das Konzept von Sunyata als Göttin, es ist signifikant für das systematische Herausfordern mahayanischer Prinzipien durch den tantrischen Buddhismus.

Der Terminus "Nairatmya" bedeutet Nicht-Seele. Er weist auf Nirvana oder Sunyata hin. Mit der Zeit wurde Sunyata als Gottheit vorgestellt, in deren Umarmung der Bodhisattva in absoluter Wonne verharrt. Da Sunyata oft mit dem blauen Himmel verglichen wird, hat auch Nairatmya die blaue Farbe. Im Sadhanamala wird Nairatmya in zwei Sadhanas beschrieben. Ihre Form ist ähnlich derer Vajravarahis, mit Kartri (Schere) und Kapala.(Schädel). Der Unterschied liegt in der Position des Leichnams, auf der sie steht. Wenn der Körper auf dem Bauch liegt, ist es die Göttin Vajravarahi, liegt er auf dem Rücken, ist es Nairatmya. Ein anderer Unterschied ist, dass Vajravarahi als Emanation Vairocanas ein Bildnis Vairocanas auf der Krone trägt. Nairatmya hingegen trägt als Emanation Aksobhyas sein Bildnis. Sadhanamala beschreibt Nairatmya als von blauer Farbe, schrecklich anzuschauen, Kartri und Kapala haltend, während sie in der Ardhaparyanka-Position (ein Bein auf dem Oberschenkel) auf einem auf dem Rücken liegenden Leichnam tanzt.

Das gesamte Konzept Nairatmyas zeigt, wie der tantrische Buddhismus systematisch den Prinzipien des Mahayana Buddhismus trotzt. In der Mahayanatradition ist die höchste Vollkommenheit Prajnaparamita, Sunyata, die höchste Wahrheit der Leere, die im Vajrayana als Göttin Prajnaparamita vergöttlicht wird. Im Hevajratantra heißt sie Nairatmya, was "Abwesenheit der Vorstellung vom Selbst", d.h. Nicht-Substantialität, bedeutet. Die höchste Wahrheit unter dem männlichen Aspekt ist Vajra, ausgedrückt als Aksobhya, Vairocana oder Hevajra.

Das Hevajra Tantra gibt eine ausführliche Beschreibung der Natur Nairatmyas. Er sagt, dass sie von der Natur des ersten Vokals "a" ist, und sie wird von den Erleuchteten als Weisheit personifiziert. Es heißt, sie ist von der Natur der fünf Aspekte des Erleuchteten. Im Vollzug der Vollendung ist sie die edle Dame Weisheit, und die Wonne Mahamudras ruht im Nabelzentrum. Es heißt, sie ist weder groß noch klein, weder eckig noch rund. Sie ist jenseits des Tastgefühls, Geruchs, Geschmacks und ist die Ursache der eingeborenen Freude, die göttliche Yogini. Mit ihr wird die Vollkommenheit, welche die Wonne Mahamudras verleiht, erreicht. Form, Laut, Geruch, Geschmack, Berührung und Gedanken, von der Naturessenz charakterisiert, werden alle nur in dieser Weisheit genossen. Sie ist die spiegelgleiche Gewahrsamkeit des Gleichmuts, die Unterscheidende Gewahrsamkeit der sechs Komponenten sinnlicher Erfahrung, die Gewahrsamkeit der Pflichterfüllung und der reinen Natur. Von Nairatmya heißt es, dass sie der Inbegriff der Essenz der Natur ist, der Mandalakreis.

Diese Beschreibung Nairatmyas enthüllt ihren relativen und absoluten Charakter. Relativ ist sie die Begleiterin Weisheit, die Yogini, mit welcher der Yogi alle Erkenntnisse erfahren und praktizieren sollte, wie sie von der Naturessenz (Dharmadhatu) bestimmt werden. Absolut, ist sie nahezu unbeschreibbar. Es heißt von ihr, dass sie jenseits jeglicher Gestalt, Form und Sinneserfahrung ist. Nairatmya ist vom absoluten Gesichtspunkt aus die Verkörperung der fünf Aspekte erleuchteter Gewahrsamkeit. Sie ist, in anderen Worten, die Kulmination der Dhyana Buddhas, die nichts anderes sind als diese fünf Weisheiten. Im Hevajratantra erklärt Hevajra, Nairatmya: "Sie ist ich, der Herr des Mandalas" (saivaham mandaladhipah). Sie wird also als Essenz der Natur mit Hevajra identifiziert.

Siehe auch

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