Männlichkeitsprotz

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Männlichkeitsprotz - was soll das sein? Was ist überhaupt Männlichkeit? Und wie will man damit protzen? Hier erfährst du einiges zur Begriffsherkunft des Wortes Männlichkeitsprotz, einige Synonyme, also Wörter mit ähnlicher Bedeutung.

Das Göttliche umfasst männlich und weiblich: Hier Shiva und Parvati - weit jenseits aller Männlichkeitsprotzerei

Wortherkunft Männlichkeitsprotz - Etymologie

Das Wort Männlichkeitsprotz besteht aus zwei Wörtern, nämlich Männlichkeit und Protz. Männlichkeit ist ein Substantiv aus männlich. Das Adjektiv männlich wiederum kommt vom Substantiv Mann, erwachsener Mensch männlichen Geschlechts, auch Ehemann. Es gibt das althochdeutsche Wort man, das sowohl Mensch als auch Ehemann, Sohn und Krieger bedeutete. Das Adjektiv männlich gibt es schon im Althochdeutschen in der Schreibwiese manalih, mittelhochdeutsch manlich.

Das Wort Protz steht für Wichtigtuer, Angeber, Emporkömmling, jemand der seinen Reichtum zur Schau stellt. Das Wort Protz kommt aus dem Oberdeutschen, übernommen vermutlich im 19. Jahrhundert aus dem schwäbisch-bayrisch-österreicheschem Wort Protz, Brotz, was ursprünglich Kröte hieß. Die Kröte macht sich dick und bläst sich auf. So bläst sich auch ein Protz auf. So gibt es dann den Muskelprotz, den Geldprotz, den Machtprotz - und eben auch den Männlichkeitsprotz.

Synoyme für Männlichkeitsprotz

Synonyme für Männlichkeitsprotz sind z.B. Chauvi, Pascha, Macker.

Wortbedeutung Männlichkeitsprotz

Männlichkeitsprotz ist also jemand, der sich aufbläst, groß tut, der insbesondere seine Männlichkeit aufspielt, vielleicht seine Muskeln, vielleicht seinen Bart, jedenfalls großspurig.

==Was ist Männlichkeit, was ist Weiblichkeit?

Was überhaupt männlich, was weiblich ist, das ist gar nicht so einfach. Wenn man als Männlichkeitsprotz mit seiner Männlichkeit protzen will, womit protzt man eigentlich? In unterschiedlichen Kulturen sind Geschlechterrollen unterschiedlich. Im Amerikanischen unterscheidet man daher Sex (das biologische Geschlecht) und Gender (die sozial-kulturell geprägten Geschlechterrollen).

Da das ein komplexes Gebiet ist, sei diese Frage hier unerörtert.

Ardhanarishwara - Gott halb männlich, halb weiblich

In der indischen Mythologie gibt es Ardhanarishvara, der als halb männlich, halb weiblich dargestellt wird, also als Shiva und Parvati. Jeder Mensch hat männliche und weibliche Seiten - jede Männlichkeitsprotzerei ist daher unsinnig. Letztlich ist jeder Mensch jenseits von Männlichem und Weiblichem - reines Bewusstsein.

Siehe auch