Katyayani

Aus Yogawiki

Katyayani (Sanskrit: कात्यायनी kātyāyanī f.) ist eine der beiden Frauen des vedischen Sehers Yajnavalkya. Im Gegensatz zur anderen Frau Maitreyi begnügt sie sich mit dem materiellen Erbe des Weisen.

Katyayani heißt "diejenige, die alle Wünsche erfüllt". Katyayani ist auch ein Name von Parvati und von Durga. Katyayani ist auch der Name einer Schwester und einer Verehrerin von Krishna.

Wie ich zu meinem spirituellen Namen gekommen bin

Katyayani Ulbricht schreibt, wie sie zu ihrem spirituellen Name Katyayani gekommen ist.

Katyayani, die Siegerin über die Dämonen

2002 kam ich zu Besuch in das Yoga Vidya Zentrum in Mainz. Zu dieser Zeit war auch Sri Kartikeyan im Mainzer Zentrum. Sri Kartikeyan ist ein direkter Schüler von Swami Sivananda und hat viele Jahre lang die Welt bereist, um mit Hilfe der Guru Paduka Puja die Herzen der Menschen und einen Zugang zu Gott und einem göttlichen Führer zu öffnen. Ich wurde Sri Kartikeyan mit meinem weltlichen Namen Katja vorgestellt. Er lachte mich freundlich an und sagte: „Ah Katyayani, very welcome!“ Ich hatte großen Respekt und große Ehrfurcht, dachte mir aber, dass dies sicherlich ein freundlich gemeinter Spaß sei.

Gopi und Atmaram, die damaligen Leiter des Mainzer Zentrums, meinten aber gleich: „Das ist jetzt dein spiritueller Name.“ Und nannten mich auch ab sofort so. Ich fand das alles irgendwie befremdlich und immer noch als Spaß. Die Puja am Abend, die Sri Kartikeyan leitete, war meine erste Puja überhaupt. Ehrlich gesagt, konnte ich damals mit den rituellen Handlungen nicht viel anfangen. Aber die erklärenden Worte Sri Kartikeyans und vor allem seine wundervolle Mantrarezitation berührten mich tief.

Katyayani, die Siegerin über die Dämonen

Am Morgen kam Sri Kartikeyan zum Arati in den Satsang, um anschließend einen Vortrag zu halten. Bevor er anfing, winkte er mich zu sich und gab mir zu verstehen, dass ich mich vor ihn hinsetze solle. Der Puja Altar war noch vom Abend zuvor ganz mit Blüten bedeckt. Sri Kartikeyan fischte aus dem Blütenmeer eine Planeten-Mala, die während der Puja zum Schmücken der silbernen Padukas verwendet worden war.

Er überreichte sie mir feierlich, segnete mich und wiederholte dabei drei Mal den Namen Katyayani. Dies sei nun mein Name. Er bedeutet einen besonderen Ausdruck der göttlichen Mutter. Jedes Jahr zu Navaratri, dem 9-tägigen Fest zu Ehren der göttlichen Mutter, wird die Geschichte erzählt, wie die göttliche Mutter verschiedene Formen annimmt – so auch die Form von Katyayani -, um Dämonen zu besiegen.

Ich fühlte mich sehr geehrt, wusste aber immer noch nicht, wie mir geschah. Ich spürte, dass etwas Bedeutendes mit mir geschehen war. Ich kann diesen Moment nicht mit Worten beschreiben. Dennoch war ich nicht bereit, diesen Namen sofort anzunehmen. Schließlich hatte ich nicht darum gebeten und wie sollte ich das meinen Verwandten und Freunden erklären? - Atmaram half mir später und erklärte mir: „Du musst dich nicht so nennen. Du kannst den Namen auch nur im Inneren ganz für dich benutzen. Er wird dir helfen, dich an das Göttliche und deinen spirituellen Weg zu erinnern.“ Zu meiner Verzweiflung nannten mich alle im Mainzer Zentrum ab sofort Katyayani und fragten mich, was denn dieser Name bedeute. Ich fühlte mich dann immer sehr unwohl in meiner Haut. Gopi überreichte mir einige Zeit später eine Kopie aus einem Heft, wo die Formen der göttlichen Mutter mit Erläuterung und Bild dargestellt waren.

So gibt es zu Katyayani auch folgende mythische Geschichte:

Es gab eine junge Frau mit Namen Katyayani, die eine hingebungsvolle Verehrerin von Krishna war. Sie betete jeden Tag zu Krishna. Als sie in das heiratsfähige Alter kam, wünschte sie sich einen Ehemann, der wie Krishna war. Einen anderen konnte sie sich nicht vorstellen. So wurde sie ganz traurig, da sie nicht glaubte, so einen Mann zu finden. Da sie aber beständig zu Krishna betete, erfuhr sie eines Tages eine Bewusstseinserweiterung und sie verwirklichte das Wissen, dass Krishna in allen Wesen und die wahrhafte Wesenheit aller ist. Von nun an sah sie Krishna in jedem. Auch in ihrem künftigen Ehemann. Es gibt sogar ein Katyayani-Mantra, das Inder gerne chanten, wenn sie sich einen Ehemann oder eine Ehefrau wünschen. Mit diesem Hintergrundwissen wurde mir der Name und die Symbolik der Katyayani vertrauter, aber richtig annehmen konnte ich den Namen erst ein paar Jahre später. Ich habe selbst erfahren, dass ein wahrhaftiges Gebet, das aus dem tiefsten Inneren kommt, wirklich erhört wird. Ich wurde Mutter und fand Zugang zum Bhakti Yoga und selbstlosen Dienen. Und ganz plötzlich wusste ich, dass ich jetzt gern Katyayani sein wollte. Ein hohes Ziel zugegebenermaßen, was mir aber auf meinem Weg hilft. Katyayani wird mich unterstützen, auch meinen weltlichen Namen zu verwirklichen: Katja kommt aus dem Griechischen und bedeutet „die Reine“.

OM Namo Bhagavate Vasudevaya OM Namo Bhagavate Sivanandaya


von Katyayani Ulbricht

Impressionen zu 20 Jahren Yoga Vidya


Weblinks

Offizielle Homepage von Yoga Vidya

Divine Life Society